Von St. Nikolai im Sölktal auf den Großen Knallstein
St. Nikolai, Kaltherberghütte, Unterer Klaftersee, Großer Knallstein, 2599 m
Nach meiner gestrigen Wanderung auf's Deneck und einer gemütlichen Nacht in der Erzherzog-Johann-Hütte, unterhalb des Sölkpasses, habe ich heute einen tiefer gelegenen Ausgangspunkt gewählt. St. Nikolai im Sölktal liegt nur wenig über 1100 m, mein Ziel der Große Knallstein ist 2599 m hoch. Ich habe also fast 1500 Höhenmeter zu überwinden.
St. Nikolai ist ein netter kleiner Ort mit einer schönen Kirche. Am Ortsbeginn gibt es gratis und ausreichend Parkplätze,
auch das ist heute nicht mehr selbstverständlich.
Durch dieses schöne Trogtal kann man auch wandern, wenn man zur Schimpelscharte oder zur Seekarscharte will.
Ich gehe aber heute nach rechts hinauf zur Kaltherberghütte.
Später über schöne Almrosenfelder steil hinauf. Leider sind die höheren Gipfel auch heute in Wolken.
Die gekräuselte Oberfläche des Unteren Klaftersees zeigt den Wind, der es auch heute kälter macht, als es eigentlich ist.
Wildes Wasser am Abfluß des Oberen Klaftersees. Schön ist es hier auch wenn der Wind weht, dagegen hilft ja eine Jacke.
Gegen die bedrohliche, düstere Stimmung, die die dunklen Wolken verbreiten gibt es kein Mittel.
Oberhalb des Weißensees habe ich bereits die zweite Jacke und Handschuhe angezogen.
Auch wenn im Kalender Juni steht, heute fühlt es sich winterlich an.
Schaut nicht nach Badevergnügen aus am Weißensee in 2229 m Höhe.
Gipfel ist keiner zu sehen, also hinein in den Nebel.
Ja, hier ist er ja. Sogar das Gipfelkreuz steht noch.
Eine gemütliche Gipfelrast ist auch heute nicht möglich. Schnell einen Schnaps und ein paar Nebelfotos und nichts wie runter.
Eine Schnee-, Eisscholle treibt am Weißensee.
Erst beim Oberen Klaftersee wird es gemütlicher und auch wieder sonnig.
Je weiter ich runterkomme, desto besser wird das Wetter. Beim Unteren Klaftersee reicht wieder ein kurzes Leiberl.
Zu einer längeren Pause lädt die Terrasse der Kaltherberghütte ein. Es gibt kalte Getränke aus dem Trog.
Hier halte ich es eine Weile aus.
Nachdem ich wieder im Sommer angekommen bin und noch genug Zeit habe, kann ich mich der alpinen Flora widmen.
Sogar eine Waldhyazinthe versteckt sich im hohen Gras.
Sehr häufig und schön anzuschauen sind die Kuckucks-Lichtnelken.
Storchschnabel.
Die Ziestblättrige Teufelskralle (Phyteuma betonicifolium), auch Begonienblättrige Rapunzel genannt, gehört zur Gattung der Teufelskrallen (Phyteuma) in der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae). Quelle
Für den Anstieg auf den großen Knallstein sind fünf Stunden angegeben, ich habe es in unter vier Stunden geschafft.
Wobei das kühle Wetter meine Schritte deutlich beschleunigt hat. Für die Blumenfotos habe ich mir erst beim Abstieg Zeit genommen.