Wenn ich beschlossen habe an einem bestimmten Tag wandern zu gehen, dann gehe ich auch. Leider ist das Wetter an diesem Tag nicht ideal. Daher will ich weder weit fahren noch lange gehen. Die nächstgelegenen fehlenden Tausender sind der Koanzenkogel und der Kleine Sulzberg. Die beiden wollte ich mir eigentlich für den Winter aufheben, aber für einen schöner Regentag sind sie auch gut geeignet.
Kurz nach der kleinen Ortschaft Ulreichsberg steht dieses, von Wegweisern flankiertes Marterl.
Hier zweigt auch die Straße zur Wuchtelwirtin am Hubertussee ab. Soweit komme ich aber heute nicht.
Wie so oft gehe ich gleich den Waldhang hinauf, mein erstes Ziel ist der Koanzenkogel.
Hier gibt es eine neue, noch nicht in den Karten eingezeichnete Forststraße. Man braucht sie sicher um die Sturmschäden zu beseitigen.
Für den Waldbesitzer mag es notwendig sein, für die Natur wäre es wohl besser man ließe die vom Sturm umgerissenen Bäume einfach liegen,
statt solche Wunden in die Landschaft zu reißen.
Die Straße geht noch viel weiter hinauf. Ich versuche so gut es geht der Straße auszuweichen und gehe oben auf dem Bergrücken.
Hier liegen auch einige Bäume. Für die Natur und den Wald ist das kein Schaden. Da es immer noch regnet, muss ich aufpassen
auf dem mit Laub, Felsen, Moos und herumliegendem Totholz nicht auszurutschen.
Ich komme gut voran, einige Felsen sind leicht zu umgehen.
Hier bin ich schon in Gipfelnähe des Kleinen Sulzberges. Dieser Turm läßt sich von der anderen Seite leicht besteigen.
Man darf nur auf den glatten, regennassen Steinen nicht ausrutschen.
Diese Waldschäden bereiten mir Mühe, unterhalb des Kammes kann ich immer noch die Straße,
die dem Wald weit schlimmere Schäden verursacht hat sehen.
Auch einen Waldschaden hat das Wild hier angerichtet. Die Fichten verzweigen sich zu einer Hecke, wachsen aber weiter.
Sobald sie eine gewisse Höhe erreicht haben, kommt das Wild nicht mehr an die frischen Zweige.
Im Gipfelbereich der Großen Sulzberges war bei meinem letzten Besuch viel mehr Wald. Was der Sturm verschont hat,
haben die Holzfäller umgeschnitten. Aussicht gibt es trotzdem keine, zumindest heute.
Da es nicht nur feucht, sondern auch windig ist, fällt die Gipfelpause kürzer aus.
Gleich zurück will ich aber auch noch nicht. Ich folge dem Kamm nach Westen. Weg gibt es hier keinen. Es gibt manchmal dichtes Unterholz,
dann wieder einige Felsen, aber wenn man unbedingt will, kann man auch hier weiterkommen.
Da gibt es noch einen Gipfel mit der Kote 1321 m. Da er kennen Namen hat (?) kann ich ihn auch nicht in meine Liste schreiben.
Ich ändere jetzt doch meine Gehrichtung. Machmal gehe ich quer durch den Wald, dann wieder ein Stück Forststraße.
Hier scheint selten jemand vorbeizukommen. Nicht einmal die Rehe sind besonders scheu.
Mein GPS ist mir hier eine große Hilfe. So kann ich die abwechslungsreiche Waldlandschaft, auch im Nebel und bei Regen sicher durchqueren.
Da ich nicht kilometerlang auf den Wegen entlanggehen will, suche ich noch den Pt.1039 auf. Ein Gipfel ohne Namen und Bedeutung.
Zwischendurch gibt es auch Lichtungen und grüne Wiesen. Natürlich gibt es am Rand dieser Futterwiesen mindesten einen Hochstand.
Empfehlen kann ich diese Runde nur absoluten Naturliebhabern, die keine Wege brauchen und einen guten Orientierungsinn,
oder zumindest ein GPS haben und es auch bedienen können.
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