Umrundung des Nestelberggrabens
Parkplatz Samersteg, Nestelberggraben, Brennwiese, Nestelberg, Salchkogel, 984 m, Nestelberg, 1057 m, Schober, 1087 m,
Bärenlacken, Edelbachkogel, 1041 m, Raneck, Firmböndl, 1088 m, Steingrabenkreuz, Fallmannkogel, 1044 m,
Sandgrubenkogel, 1069 m, Hundsgraben GH Schindlhütte, Samersteg
Endlich wieder brauchbares Wanderwetter. Am Vorabend und in der Nacht zog eine Kaltfront mit heftigen Gewittern durch. Nach über einer Woche Hitzepause, gehe ich wieder hinaus. Es gibt noch Wolken und Feuchtigkeit, aber es soll im Lauf des Tages sonniger werden. Der "normale" Wanderer geht hier entweder über den Rauhen Kamm auf den Ötscher, oder in die Schluchten der Tormäuer und Ötschergräben. Da war ich auch schon. Ich will immer wieder neue Wege und Gipfel erkunden und habe daher heute etwas anderes vor. Nördlich des Ötschers gibt es noch eine Menge Gipfel über Tausend Meter die ich noch nicht besucht habe.
Als Ausgangspunkt wähle ich den Parkplatz beim Samersteg. Hier ist der Eingang in den Naturpark "Vordere Tormäuer".
Ich gehe aber nicht in den Naturpark weiter, sondern auf der Asphaltstraße in den Nestelberggraben.
Bald zweigt nach links ein Steig ab, der mich nach Nestelberg bringt.
Die Temperatur ist heute ideal zum Wandern, angenehm kühl, aber der Weg ist zugewachsen.
Das Gras ist vom Regen der vergangenen Nacht ordentlich nass, und ich muss da durch.
Zu meinem ersten Gipfel führt dann wieder eine Straße. Die Hose und die Schuhe können etwas trocknen.
Der Hügel mit dem Mast ist der Salcherkogel. Irrtümlich habe ich angenommen, dass er über tausend Meter hoch ist.
Erst zuhause habe ich bemerkt, er ist nur enttäuschende 984 m hoch ist.
Der Gipfelplflock und der Vermessungstein sind in den Farnen versteckt.
Diese sind natürlich gut befeuchtet, aber wen stören schon nasse Hosenbeine.
Zum ersten Tausender des Tages, den Nestelberg mit 1057 m führt ein Flying Fox hinüber, oder eher von dort herüber?.
Ich gehe trotzdem zu Fuß hinüber bis zu den drei riesigen Gipfelkreuzen.
Dahinter geht es steil hinunter. Da unten sieht man das Holzknechtmuseum in Trübenbach.
Ich muss mir jetzt einen Weg entlang des Kammes zum Schober suchen.
Zu meiner Überraschung gibt es Markierungen und manchmal sogar Wegspuren .
Auf diesen Zapfen muss ich nicht rauf, er kann umgangen werden.
Hier war ich zwar oben, bin dann aber zurück und habe die Felsen am Hang umgangen.
Der Anstieg auf den Schober, 1087 m, hat keine weiteren Schwierigkeiten mehr.
Hier der bemalte Gipfelstein. Der leichte Nieselregen, der jetzt einsetzt, stört mich überhaupt nicht.
Nur die Sicht zu den Einstandmauern und der Grieswand könnte besser sein.
Gut genug kann ich mein nächstes Ziel sehen, den Edelbachkogel. Auch er ist mit 1041 m in meiner Liste.
Die Straße geht südlich vorbei und von da ist es nur ein kurzer Abstecher zum Gipfel.
Über den Pfanngraben hinweg sind rechts der Schober und links der Salchkogel zu sehen.
Ein wenig hinter dem Gras versteckt habe ich die Gebäude am Raneck.
Das ist der Ausgangspunkt, der allen Rauhen Kamm-Aspiranten gut bekannt sein dürfte.
Auch heute stehen einige Autos hier, obwohl der Rauhe Kamm und der Ötscher von den Wolken verdeckt sind.
Das einzige Gipfelkreuz des Tages finde ich auf dem Firmböndl. Da er (es?) 1088 m hoch ist, ist es ein Pflichtbesuch für mich.
In den Karten ist das zwar nicht als Gipfel, sondern als Flurname eingetragen; stört mich überhaupt nicht.
Der Regen wird stärker, kann das Gras noch nasser werden?
Das Steingrabenkreuz ist zwar 1020 m hoch, es steht aber nicht auf einem Gipfel.
Südlich davon auf dem Fallmannkogel gibt es nur ein paar bemalte Steine mitten im flachen Wald. Eine Besteigung kann man sich also sparen.
Auch nicht wirklich interessant ist der Gipfelbereich des Sandgrubenkogels, 1069 m.
Den hat man mit einem Haufen aus Reisig um mindesten zwei Meter aufgestockt.
Genauso hoch wuchern die Tollkirschenstauden, die hier reichlich vorhanden sind.
Etwas interessanter ist der Abstieg durch steilen, dichten Jungwald. Der Regen hat wieder aufgehört, aber nass sind die Bäume noch.
Es ist nicht weit bis zur Forststraße und da der Topferkogel nur 927 m hoch ist umrunde ich ihn nur, statt raufzugehen.
Diese alte Jagdhütte steht schon weiter unten, oberhalb des Hundsgrabens.
Der Bach im Hundsgraben. Fad ist der Abstieg auf der Schotterstraße nicht, bei der Umgebung.
Vom Springkraut kannte ich bisher nur die gelbe Art. Es gibt es auch in Rot. Hat der Felsen im Hintergrund ein Loch?
Tatsächlich! Das ist ein Blickfang, den ich immer wieder anschauen muss.
Beim Gasthaus Schindlhütte habe ich mir eine Einkehr verdient. Hier ist der Ausgangspunkt für die Ötscher-Tropfsteinhöhle,
die besichtigt werden kann. Heute sind mir aber die drei Kilometer Anmarschweg viel zu weit.
Mir reichen schon die 20 Minuten, die ich noch entlang der Straße bis zum Parkplatz zurückzulegen habe.
Mein GPS zeigt 28,4 km und ca. 1100 Höhenmeter an. Ich war 8,5 Stunden unterwegs. Interessant ist die Runde nur für Gipfelsammler
und Masochisten, alle Anderen bleiben besser in den Gräben und am Rauhen Kamm.