Oberösterreichwanderung zu niederösterreichischen Tausendern
Gaflenz, Wetterkogel, 1115 m, Hirschkogel, 1078 m, Hinterberg, 1131 m, Breitenauer Spitz, 1142 m,
Gaflenzer Kaibling, 1167 m, Brentenberg, 1087 m, Holzer Kogel, 962 m, Hintere Mühlein, Heiligensteinerweg,
St. Sebald am Heiligen Stein, 776 m, Kreuzweg, Gaflenz
Da die öffentlichen Verkehrsmittel im manchen ländlichen Gegenden eher selten und nicht genau dann wenn ich sie brauche, verkehren, benutze ich überwiegend das Auto um zum Ausgangspunkt meiner Wanderungen zu kommen. Mein Ziel ist es daher stets eine Rundtour zusammenzustellen, die mehrere Gipfel verbindet und doch wieder zum Ausgangspunkt zurückführt. Das ist nicht immer leicht und daher ist mein Ausgangspunkt heute in Oberösterreich. Von Gaflenz ausgehend gehe ich durch das Bürgertal in Richtung der an der Bundesländergrenze gelegenen Amstettner Hütte. Hier gibt es das Schigebiet Forsteralm, dem ich so weit wie möglich ausweiche und gleich zum Hirschkogel aufsteige. Nach einem Abstecher zum, zur Gänze in Niederösterreich gelegenen Wetterkogel, kehre ich zum Hirschkogel zurück und verfolge die Bundesländergrenze über den Hinterberg, den Breitenauer Spitz, den Gaflenzer Kaibling, über den Brenntenberg bis zum Holzer Kogel. Hier verlasse ich die Grenze um in die Hintere Mühlein abzusteigen. Um nicht auf der Asphaltstraße zurückgehen zu müssen, nehme ich noch die kleine Gegensteigung in kauf um über den Heiligensteinerweg zur Kirche St. Sebald am Heiligen Stein weiterzuwandern. Hier gibt es zwar auch Asphalt, aber auch einen Naturlehrpfad. Von der Kirche gehe ich über einen Kreuzweg, mit sehenswerten alten Kreuzwegstationen, nach Gaflenz zurück.
Doch jetzt von Anfang an. Das Wetter soll heute besser werden, doch am Ausgangspunkt werde ich erst mal von einem Regenschauer begrüßt. Kaum habe ich die Regenjacke angezogen, ist er auch schon wieder vorbei.
Die Regenwolke zieht ab, die Sonne kommt raus.
Frisch gewaschen und herrlich grün ist die Landschaft beim Bauernhof im Bürgertal.
Es gibt einen markierten Weg, der aber vom üppig wuchernden Gras überdeckt wird.
Nicht nur grünes Gras, auch Blumen, wie diese Akelei gibt es in üppiger Fülle.
Eine gar nicht teuflische Teufelskralle.
Es geht auf einem schönen, schmalen Weg durch den Wald. Die Sonne trocknet langsam das Gras und die Bäume.
Hier sehe ich erstmals den Kamm, den ich begehen werde. In der Mildmitte der Hinterberg, rechts davon der Breitenauer Spitz.
Auf dem Kreuz steht "Hirschkogel, 1094 m". Es steht aber nicht auf dem Gipfel, sondern, wie in den Karten richtig eingezeichnet,
auf dem Sattel nördlich davon. Der Gipfel ist in der Karte mit 1078 m angegeben, als scheint auch die am Kreuz angegebene Höhe nicht zu stimmen.
Auf dem Wetterkogel steht das Kreuz am höchsten Punkt. In der Karte steht 1115 m, auf dem Taferl am Baum 1111 m. Was ist richtig?
Nachdem ich den Hirschkogel zum zweiten Mal erreicht habe, gehe ich immer am Kamm entlang auf der Bundesländergrenze.
Einige unbenannte Kuppen werden überschritten, auch die benannten Gipfel, wie Hinterberg, Breitenauer Spitz
und Gaflenzer Kaibling sind nicht sehr ausgeprägt.
Blick ins Tal. Unten fließt der Klinglbach nach Gaflenz. Das Sonnbergspitzl dahinter ist nur 900 m hoch.
Noch weiter hinten ist die Spindeleben zu sehen. Der Gipfel liegt auch an der Grenze und ist über 1000 m hoch. Da muss (darf) ich noch rauf.
Hinterberg und Breitenauer Spitz haben kein Gipfelkreuz, nur auf dem Gaflenzer Kaibling versteckt sich eines fast im Wald.
Eybl Steyr scheint es finanziert zu haben und macht ungeniert Werbung auf dem Querbalken.
Solche Wanderungen über sanfte Bergrücken mag ich besonders. Es gibt einige Grenzsteine und einen schmalen, immer gut zu findenden Weg.
Ein Blick zurück zum Brenntenberg. Er hat keinen ausgeprägten Gipfel, ist aber deutlich über 1000 m hoch.
Vom Holzerkogel, nur noch 962 m hoch, geht es wieder ins Tal und auf der anderen Seite gleich wieder hinauf zu den Höfen westlich von Weyer.
Hier bei Familie Krenn am Reiterhof Edtbauer kann man auch Urlaub machen.
Auf dem Heiligensteinerweg gehe ich zur Kirche St. Sebald. Teilweise auf der für den öffentlichen Verkehr zugelassenen Asphaltstraße,
teilweise gibt es auch Wanderwege (und einen Naturlehrpfad) entlang der Straße.
Auf dem Heiligen Stein wurde bereits 1413 eine Kapelle eingeweiht und im 16. Jahrhundert zur Kirche ausgebaut.
Hinein kann man nur durch ein Fenster in einem Nebenraum schauen. Leider ist es notwendig geworden die Kirchen abzusperren.
Ganz in der Nähe der Kirche finde ich eine Sitzbank, in die mein Name eingraviert ist. Hat man gewusst, dass ich komme?
Gleich neben der Kirche ist der Heilige Stein, auf den ich natürlich auch hinaufsteige, obwohl ...
... wer haftet für mich, wenn ich abstürze? ;-)
Sehr gut finde ich auch die Informationstafeln, die manch Interessantes zu berichten haben.
Gleich neben der Kirche ist auch eine Jausenstation, die aber leider nur an Wochenenden geöffnet hat.
Der Reingewinn des Gasthauses wird für die Erhaltung der Kirche verwendet. Vom Gasthausgarten gibt es einen schönen Blick nach Gaflenz.
Von da unten rauf, führt ein Kreuzweg, den ich jetzt als Abstieg benutze. Einige sehr alte Stationen säumen den Weg.
Auch hier wird man umfassend informiert.
Jetzt habe ich fast meinen Ausgangspunkt erreicht. Vor mir liegt Gaflenz. (Ober)-Österreich ist schön. Komm, bleib!
Wer den Weg auf der Karte, oder in der Natur nachverfolgen will, kann hier meine Skizze auf der KOMPASS-Karte OÖ sehen.
Ich kann diesen Weg allen Naturliebhabern nur empfehlen. Natürlich ist es möglich auch nur Teilabschnitte zu gehen.
Es gibt einige Stellen, an denen man den Weg abkürzen kann. Viel Vergnügen!