Vom Semmering zum Sonnwendstein
Semmering, Kammweg, Erzkogel, 1504 m, Pollereshütte, Sonnwendstein, 1532 m,
Erzkogel, Hochalmweg, Hirschenkogel, 1340 m, Semmering
Für den heutigen Pfingstmontag ist endlich sonniges Wetter angesagt. Daher hat sich auch Maria entschlossen mit mir zu wandern. Sie will in der Sonne sein, daher darf die Wanderung nicht nur durch den schattigen Wald führen. Auch endlos lange Hatscher hat sie nicht so gerne. Ich verzichte daher heute auf neue 1000er Gipfel und wähle den bekannten Semmering, als Ausgangspunkt für unsere heutige Tour. Da kenne ich mit dem Dürriegel eine schöne, sonnige Höhenwanderung.
Auf der Semmering-Paßhöhe gibt es ein Schigebiet, daher auch eine Seilbahn und die entsprechende Infrastruktur.
Lokale, Bars und braune Schipisten, bevölkert von vielen buntgekleideten, lärmenden Menschen.
Wir steigen über die Pisten auf, hier sind sie wenigstens grün. Unten sehen wir die Autobahn und die Bröselbrücke oberhalb von Schottwien.
Die Baumstämme trennen die Mountainbike und Rollerbahn vom Weg. Anfangs weiß ich nicht welche Seite der Stämme für Wanderer reserviert ist,
doch das zeigt sich bald als die ersten Biker auf dem schmäleren Teil runterkommen.
Vom Sattel, südöstlich vom Hirschenkogel gibt es drei Möglichkeiten zum Sonnwendstein zu kommen. Entweder auf der kinderwagentauglichen Schotterstraße, oder auf dem nördlich des Dürriegels verlaufenden Hochalmweg. Wir entscheiden uns für die dritte Möglichkeit,
den südlich des Kammes verlaufenden Kammweg.
Warum der Kammweg nicht auf dem Kamm verläuft, ist mir nicht klar. Kurz nach diesem Bild verlassen wir den Weg und gehen direkt am Kamm weiter.
Da gibt es natürlich mehr Sonne und bei weitem die bessere Aussicht. Hinten der Schneeberg,
rechts die Sender auf dem Sonnwendstein und noch weiter rechts das Kreuz auf dem Erzkogel.
Vom Alpkogel sind wir im Winter mit Schneeschuhen herüber zum Erzkogel gekommen.
Über den Dürriegel ist es aber schöner, auch jetzt wo alles grün ist und die Blumen blühen.
Blick vom Hirschenkogel, links über den Semmering zur Raxalpe und dem Einschnitt des Höllenthals bis zum Schneeberg, rechts.
Maria beim Gipfelkreuz auf dem Erzkogel.
Wie im Winter gehen wir auch heute weiter zur Pollereshütte. Heute ersteigen wir aber erstmals auch den Gipfel des Sonnwendsteins.
So komme ich sogar noch zu einem neuen Tausender-Gipfel. Den kurzen Anstieg noch kurzweiliger gestalten uns die Tafeln mit Literatur.
Von unten sieht man nur den Sendeturm und die Satellitenschüsseln, wenn ich gewusst hätte, dass auf dem höchsten Punkt eine Kirche ist,
wäre ich schon früher raufgegangen.
Die Kapelle ist eine Soldatengedenkstätte, hat schöne bunte Fenster...
... und bietet eine gute Aussicht.
Unterhalb der Pollereshütte liegt die Schoberhütte. Hier gefällt mir vor allem, diese aus Rundhölzern gezimmerte Sitzgelegenheit.
Zurück beim Hirschenkogel. Seilbahn, Restaurant und Biker. Hier gehts rund. Fun und Action sind immer mit Lärm verbunden.
Ich gehöre zu der Minderheit, der das nicht gefällt.
Der Lärm kommt auch bis auf die wuchtige "Dr. Erwin Pröll-Millenniumswarte", die wir natürlich noch besteigen.
Hier gibt es ein Fernrohr, aber mehr sieht man auch nicht, als weiter unten.
Um nicht unter der Seilbahn absteigen zu müssen, nehmen wir die linke Piste. Steil, aber immerhin begrünt, kommen wir rasch hinunter.
Der Blick geht über den Pinkenkogel zur Raxalpe.
Fast idyllisch wirkt das See-Wirtshaus, wenn man die gleich dahinter liegenden Liftanlagen nicht sieht.
Für Wanderer die sich gerne inmitten von vielen anderen Menschen aufhalten, eine schöne, gemütliche Wanderrung,
Leute, die gerne die Ruhe in der Natur genießen wollen, sind hier am falschen Ort.