Mauern, Wände, Steine und Brücken, mit Willy in den Gutensteiner Alpen
Grosser Höhe, Hadecker Kogel (Pfefferspitz) 753 m, Galgenmauer, Kanterwände, Ebenleiten,
Hamer-Schneider Leiten, Ochsenstein, Am Riegel (Buchleitenriegel), Teufelsbrücke
Derzeit ist das Wetter nicht gerade wanderfreundlich und besser zum Saunieren geeignet, als für Aktivitäten im Freien. Um auf höhere Berge zu gehen, ist ein etwas sonnigeres Wetter sicher vorteilhaft. Das ist aber kein Grund nur zu Hause herumzusitzen und über das schlechte Wetter zu granteln. Es gibt ja auch niedrigere Hügel, wo man seinen Bewegungsdrang ausleben kann und die man bei Sonnenwetter zugunsten interessanterer Alternativen nicht besteigt. So kam mir Willys Vorschlag, mit ihm in den Gutensteiner Alpen zu wandern gerade recht. Er, als Kenner (nicht nur) der Gutensteiner Alpen, hat auf alten Karten noch Gipfelnamen entdeckt, die alle neueren Kartenwerke verschweigen. Schade, denn so geht altes Wissen unwiderruflich verloren.
In der Nähe von Lilienfeld kennt jeder den Muckenkogel und die Hinteralm, wer jedoch kennt noch die Grosser Höhe
und den Hadecker Kogel? Es regnet nur ganz leicht als wir durch herrlich grünen Wald und saftige Wiesen den ersten "Gipfel" in Angriff nehmen. Willy hat recht. Das Wetter ist ideal für unser Vorhaben geeignet.
Die Reste dieses Baumes lassen nur ungefähr erahnen, wie mächtig dieser Riese einmal gewesen ist.
Dahinter ist bereits der Gipfelbereich der Grosser Höhe zu sehen.
Im dichten Bewuchs versteckt sich ein Gipfel-, bzw. Grenzstein.
Gegenüber sehen wir den Hof des Hadecker Bauern und seinen Kogel.
Durch noch einigermaßen naturbelassen feuchten Nebel-, Regenwald gehen wir zum Gipfel.
Willy ist anzusehen, dass er sich freut. Keinem von uns fehlt hier die Sonne.
Auf dem Gipfel, er wird in den historischen Karten auch Pfefferspitz genannt, steht ein Bankerl,
von dem man,
bei besserem Wetter auch die bessere Aussicht hätte. Es führt sogar ein markierter Weg hier rauf!
Am Rückweg sieht man von Hadecker schön zum flachen Rücken der Grosser Höhe.
Hier sind wir ein gutes Stück weiter und streben dem Gipfel der Galgenmauer bei Furthof zu.
Die eigentliche Galgenmauer ist viel weiter unten. Teilweise wurde sie gesprengt um den LKW-Verkehr nicht zu behindern.
Hier sind wir aber auf dem höchsten Punkt oberhalb der Galgenmauer.
Bei einer Wanderung mit Willy kommt auch die Kunst und die Kultur nicht zu kurz. Wir besuchen in Furthof das Haus des Künstlers Felix Gravogel.
Kunst muss nicht immer schön sein, aber schöne Kunst verkauft sich besser, wie er uns bestätigt.
Unser nächstes Ziel ist gleich neben der Straße in der Ramsau bei Hainfeld. Hier ragen die beeindruckenden Felstürme der Kanterwände auf.
Von vorne sind sie guten Kletterern vorbeihalten. Von der Rückseite ist der höchste Punkt oberhalb aber auch für mich leicht erreichbar.
Willy stürmt voran, einen Gipfel vor Augen sieht er nichts anderes mehr.
Ich kann nur schnell ein Foto vom Knabenkraut machen, dann eile ich hinterher.
Es gibt hier jede Menge Akelei, auch dafür ist heute keine Zeit.
Beeindruckende Tiefblicke auf das Haus und die Straße. Ich bleibe lieber etwas hinter der Kante stehen.
Von oben kann man den Abbruch nur erahnen...
...erst von unten sieht man wo die Kletterer hinaufkraxeln.
Ich bleibe lieber beim Wandern. Auf grünen Wiesen und Hügeln, wie hier in der Nähe von Weißenbach/Triesting mit Blick zu den Prymhäusern,
am Beginn des Steinwandgrabens, fühle ich mich wohler als in den steilen Wänden und auf hohen Türmen.
Kaum zu glauben, dass sich hier ganz in der Nähe ein gewaltiger Felsen im Wald versteckt.
Der Name Ebenleiten ist irreführend. Der Gipfelfelsen ist keineswegs eben, aber leicht besteigbar.
Auch dieser Felsen ist besteigbar. Es handelt sich aber um den Ochsenstein und nicht, wie wir urspünglich dachten um einen der Götzensteine
Die müssen erst noch entdeckt werden.
Willy beim Abstieg vom Ochsenstein. An der Haltung kann noch einiges verbessert werden ;-).
Hier schaue ich schon vom Buchleitenriegel, in alten Karten auch nur "Am Riegel"genannt auf Willy runter.
Zum Abschluß unserer Entdeckungsreise durch die Gutensteiner Alpen besichtigen wir noch die beeindruckende Felsformationen der Teufelsbrücke.
Keine Hinweistafel und keine Markierung führt zu diesem sehenwerten Naturdenkmal.
Fast hat man den Eindruck, dass es nicht hergezeigt werden soll. Wie man an den von oben hängendes Seilen sieht,
haben es aber auch die Kletterer längst entdeckt.
Solche Bauwerke können Menschen nicht erfinden und bauen. Dazu reicht unsere Fantasie nicht aus.
Die Kunstwerke der Natur übertreffen die der menschlichen Künstler bei weitem.
Es müssen nicht immer hohe Berge sein. Die Tausendergrenze haben wir nicht annähernd erreicht. Es war ein wenig feucht
und Sonne haben wir kaum gesehen. Es gab keine tolle Fernsicht und trotzdem haben wir einen schönen Tag in der Natur verbracht.
Danke Willy, für die Führung durch "Deine" Gutensteiner!
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