Weichtalklamm, Turmstein und Krenkenkogel
Weichtalhaus, Weichtalklamm, Kienthalerhütte, Turmkogel, 1416 m, Krenkenkogel, 1188 m, Ferdinand-Mayr-Weg, Weichtalhaus
Nachdem es uns in der Vorwoche in der Ysperklamm so gut gefallen hat, haben wir wieder eine Klamm als Ziel ausgewählt. Diesmal geht es vom Höllenthal in die Weichtalklamm. Im Gegensatz zur Ysperklamm fließt hier nur sehr wenig Wasser, dafür sind die Felsen enger und höher. Auch die zu bewältigenden Höhenmeter sind zahlreicher. Als krönender Abschluß und Höhepunkt wartet oben, neben der Kienthaler Hütte der Klettersteig auf den Turmstein. Danach nehmen wir noch den Krenkenkogel mit, bevor wir über den Ferdinand-Mayr-Weg zum Weichtalhaus zurückkehren.
Am Ausgangspunkt Weichtalhaus ist der Parkplatz schon gut besetzt. Jetzt, wo alles grün ist, hat auch die Klettersaison begonnen.
Der Eingang in die Klamm ist nicht zu verfehlen und immer noch gratis möglich.
Es sind ja nur einige langlebige, eiserne Leitern und Ketten in der Klamm. Der Erhaltungsaufwand dürfte sich in Grenzen halten.
Bald rücken die Felswände enger zusammen. Eine kurze Leiter hilft auch weniger klettergewandten Personen die Klamm zu durchwandern.
Feste Schuhe sollte man aber schon haben, denn einen Weg gibt es selten.
Wer will kann natürlich auch ohne sich an den Ketten anzuhalten über die Steine kraxeln. Bequemere können sich daran hochziehen.
Eine stabile Eisenleiter, die schon Jahrzehnte ihren Dienst versieht. Sie hält noch viele weitere Jahre.
Alte Qualitätsarbeit, da könnten sich die modernen Klettersteigbauer etwas abschauen.
Zwischendurch kann man zur Abwechslung eine Höhle besichtigen. Gibt aber nicht allzu viel her, finde ich.
Hier wäre es ohne die Eisenbügel schon schwieriger raufzukommen. Kommt da jemand nach?
Maria will raufkommen, ohne die Kette zu benützen. Sie sucht Griffe im Fels.
Ich bin da nicht so heikel. Gerne erleichtere ich mir den Aufstieg, durch hochziehen an der Kette.
In den Felsen sind Trittstufen geschlagen. Durch die vielen Besucher der Klamm sind sie schon glattpoliert.
Wenn es feucht ist, können sie auch rutschig sein, aber dafür gibt es ja die Kette.
Die Überwindung solcher Stufen ist mir ohne eine stabile Leiter nicht möglich.
Maria braucht hier keine Sicherungen. Mir geht es nur um die eindruckvolle Landschaft, nicht um die Kletterfertigkeiten.
Es gibt aber nicht nur Steine. Zwischen den felsigen Abschnitten geht man manchmal auch nur im Graben dahin.
Dann ist die Klamm sogar oben zugedeckt.
Wenn man von oben kommt, könnte man glauben, dass es hier überhaupt nicht weitergeht. Der Pfeil zeigt es aber an, hier geht es runter.
Vom Ausstieg der Klamm könnte man gleich zum Ferdinand-Mayr-Weg abbiegen und wieder hinabgehen.
Wir gehen aber noch weiter zur Kientaler Hütte, die hier auf bequemen Stufen erreicht wird.
Hier habe ich schon ein paar Mal raufgeschaut. Mir ist der Steig auf den Turmstein viel zu ausgesetzt.
Maria hat sich dagegen schon darauf gefreut, erstmals hinaufzusteigen. Es hat schon Vorteile, absolut schwindelfrei zu sein.
Während sie rauf kraxelt, mach' ich es mir auf dem Bankerl oberhalb der Hütte bequem und versuche Fotos zu machen.
Maria ist schon fast oben, vom Einstieg zum Gipfel sind ja "nur" 40 Meter Höhe zu überwinden. Der Großteil davon (fast) senkrecht.
Geschafft! Gratuliere zum Gipfelsieg!
Diesen Blick hinunter auf das Dach der Kientaler Hütte könnte ich nicht wirklich genießen.
Ich fühle mich erst wieder wohl als Maria festen Boden unter den Füßen hat.
Auf dem Weg zum Krenkenkogel schauen wir immer wieder zurück zum Turmstein. Rechts daneben versteckt sich die Hütte.
Mir gefällt der Weg zum Krenkenkogel. Immer am Kamm entlang, mit schönen Ausblicken.
Das Mugerl der Bildmitte ist schon der Gipfel des Krenkenkogels. Im Hintergrund ist die Raxalpe, dort zieht gerade eine Regenwolke drüber.
Dunkle Wolken gibt es auch über den Sonnleitsteinen und dem Donnerkogel.
Fast noch schön und bedeutend heller ist es über den Fronbachwänden.
Bäume sind auch noch ein schöner Anblick, wenn sie längst tot sind.
Wir haben Glück, die Regenwolken ziehen ab, nur ein paar Tropfen haben wir abbekommen.
In der Bildmitte der große Fegenberg. Dahinter wird es schon wieder heller.
Hier der Blick vom Gipfel des Krenkenkogels zum Schneeberg. Dort scheint es kurz geregnet zu haben, jetzt ist es auch schon wieder vorbei.
Kurz geht es direkt über den steilen Hang hinunter, dann ein Stück auf der Forststraße
und der markierte Abstieg über den Ferdinand-Mayr-Weg ist erreicht.
Je weiter man runter kommt, desto grüner wird der Wald.
Die Schwarza fließt durch das schönste Thal der Welt.
Eine Wanderung, die nicht weit weg von Wien ist und eine Fülle von landschaftlichen Eindrücke bietet.
Ein schönes Flußtal, eine Klamm, ein kurzer, rassiger Klettersteig und eine Höhenwanderung zum Krenkenkogel. Dazu viel Wald und Natur.
Die Bewirtschaftung der Kientaler Hütte wäre schon noch zu verbessern, aber man kann ja nach der Tour im Weichtalhaus einkehren.
Da wird man mit Getränken und hervorragendem Essen bestens versorgt.