Von Freiland über den Türnitzer Höger nach St. AegydFreiland, Hochkogel, 873 m, Föhrenstein, 921 m, Türnitzer Höger, 1372 m, Stadelberg, 1226 m, Linsberg, 1238 m,
Paulmauer, 1248 m, Starkhöhe, 1170 m, Zdarskyhütte, Wancura-Steig, St. Aegyd
Heute besuche ich zur Abwechslung keine neuen Tausender, sondern nur Gipfel, auf denen ich schon mehrmals gewesen bin. Das Neue für heute ist der Anstieg auf den Türnitzer Höger. Bisher bin ich schon von Türnitz, von Hohenberg und sogar von St. Aegyd auf den Höger gegangen. Heute will ich den Anstieg von Freiland erkunden. Um nicht den gleichen Weg zurückgehen zu müssen, plane ich eine Überschreitung bis St. Aegyd. Man könnte nach der Tour mit der Bahn nach Freiland zurückfahren. Da ich aber nicht weiß, wie lange ich gehen werde und ich nicht auf den Zug warten will, mache ich die Bahnfahrt gleich in der Früh. So kann ich mir die Zeit einteilen und für die Strecke brauchen so lange ich will, am Ziel wartet mein Auto für die Heimfahrt.
Ich stelle mein Fahrzeug daher beim Bahnhof von St. Aegyd ab und fahre mit den ÖBB nach Freiland.
Gleich nach dem Bahnhof Freiland führt eine Brücke über die Unrechttraisen. Anfangs gehe ich auf der Forststraße höher.
Dann gefällt es mir besser, weglos durch den frühlingshaft grünen Wald zu gehen.
Mein erstes Ziel, der Hochkogel ist zwar nur 873 m hoch, aber hinauf gehe ich trotzdem.
Der Gipfel ist nur eine flache Waldkuppe, der Vermessungstein ist das einzige Gipfelzeichen.
Weiter nach Süden geht es weglos durch schönen Wald und grüne Wiesen.
Der Kamm wird schmäler, erste Felszacken tauchen auf.
Davon gibt es im weitern Verlauf eine ganze Menge.
Noch ein Vermessungstein auf dem (namenlosen) Gipfel mit 909 m Höhe.
Auf dem Weg zum Föhrenstein sind immer mehr Felsen zu bewundern. Gut dass ich nicht auf alle rauf muss.
Der Großteil der Felstürme ist mit orangen und roten Punkten verziert. Welchen Zweck die Farbmarkierungen erfüllen, ist mir nicht klar.
Markierungstein finde ich hier keinen. Ich kann auch nicht genau feststellen welcher Punkt der Höchste ist.
Vielleicht der?
Einmal kommt die Straße soweit herauf, dass ich kurz vom Kamm runtergehe um schneller voranzukommen.
Die Straße ist gatschig und tief von Holzfällergeräten zerfurcht. Hier wird eine Menge Holz geerntet.
Ich gehe wieder auf den Bergrücken oberhalb der Straße zurück.
Wenig später treffe ich auf den markierten Weg, der von Furthof auf den Höger führt.
Durch den Duft des frischen Bärlauchs wird die Bewältigung des steilsten Stücks des Tages erleichtert.
Die Türnitzer Hütte zeigt sich kurz in der Sonne. Gleich darauf ist sie wieder im dichten Nebel verhüllt.
Der Wirt wollte schon absteigen als ich kam. Durch den schlechten Wetterbericht haben sich alle andern Wanderer abschrecken lassen.
Dabei ist, von der eingeschränkten Fernsicht abgesehen, bestes Wanderwetter.
Auch den Gipfel habe ich heute für mich allein. Mich stört es nicht, nur der Wirt hätte gerne mehr Gäste.
Die Wirtsleute sind nett, sie laden mich sogar ein sich zu ihnen in die Küche zu setzen.
Lange habe ich aber nicht Zeit, ich habe noch einen weiten Weg vor mir, den ich schon gut kenne.
Nach der Überschreitung des Stadelbergs bin ich hier schon oberhalb der Gschwendthütte.
Hinunter gehe ich nicht, ich will weiter auf den Linsberg.
Irgenwo habe ich gelesen, dass es die Gipfelmadonna nicht mehr gibt. Das ist falsch, es gibt sie noch, oder schon wieder.
Über die Grabenalm hinweg kann ich im Nebel schon die Paulmauer ausmachen. Einer der Gipfel, die ich immer wieder gerne aufsuche.
Der Blick in der Gegenrichtung, über die Jagdhütte auf der Grabenalm hinweg zum Linsberg.
Auch das Gipfelkreuz auf der Paulmauer gefällt mir immer wieder. Leider ist es schlecht zu fotografieren.
Auf der einen Seite geht es steil hinab, auf der anderen ist alles voller Stauden. Außerdem ist das Licht immer auf der falschen Seite.
Die Damen von der Zdarskyhütte stehen schon beim Fluchtachterl an der Theke. Sie haben auch keinen Gast mehr erwartet.
Jetzt am Nachmittag wird das Wetter immer besser. Schade für alle, die zuhause geblieben sind.
Ich lasse mir jetzt ein wenig Zeit und bewundere die Blumen auf der Bürgeralpe ...
bevor ich über den Wancura-Steig nach St. Aegyd hinuntergehe.
Vorher besuche ich noch das kleine Osterkirchlein, das auf einem Hügel oberhalb von St. Aegyd liegt.
Hier endet meine Tour. Auf dem Bahnhof gibt es kein Personal mehr, auch keine Automaten.
Wer mit dem Zug fahren will, besorgt sich die Karte im Internet, oder beim Automaten im Zug.
Diesmal habe ich einmal keine Rundtour, sondern eine Längsüberschreitung gemacht.
Daher ist der Kartenausschnitt auch ein wenig größer geworden.