Traisenbergüberschreitung
Traisenbachrotte, Ebnerhof, Heidenstein, 942 m, Salcherkogel, 931 m, Pt. 915 m, Rabenmauer, 1052 m,
Enzian, 1230 m,
Sonnkogel, 1190 m, Pt. 1013 m, Hochkogel, 863 m, Ebnerhof
Normalerweise versuche ich immer mehrer über 1000 m hohe Gipfel zu einer Runde zu verbinden. Immer funktioniert das nicht und einzelne Berge bleiben isoliert stehen. So ist es mir auch beim Sonnkogel, 1190 m, ergangen. Ich gehe dann nicht nur auf den einen Gipfel, sondern versuche trotzdem eine Tagestour mit mehreren Gipfeln zu planen. Diesmal waren einige dabei, die die Tausendermarke nicht ganz erreichen. Das stört mich aber nicht wirklich, schön war es trotzdem.
Ich fahre von Türnitz zur Traisenbachrotte und parke beim Ebnerhof. Hier beginnen die markierten Anstiege zum Traisenbergsattel
und weiter zur Zdarskyhütte, und auch der Anstieg zum Türnitzer Höger durch den Högerbachgraben. Das ergibt auch eine schöne Runde.
Ich gehe aber auf der Straße ein Stück zurück und wechsle bei der ersten Gelegenheit in den Prünstbachgraben über.
Meine Canon G7 ist zur Kur in Linz, und mit der alten Kodak kann ich derzeit keine Makroaufnahmen machen. Schade!
Dabei blüht der Seidelbast hier besonders schön.
Ich bleibe nicht auf den Forststraßen und steige gleich direkt und weglos zum Heidenstein auf.
Rasch gewinne ich an Höhe. Hier schaue ich in den Prünstbachgraben hinunter
Hier bin ich schon auf dem Gipfel. Immerhin gibt es einen Vermessungstein.
Auf der Südseite ist der Heidenstein schon beeindruckender.
Ich gehe auf den Kamm weiter nach Süden. Knapp unterhalb verläuft eine Waldstraße. Ich höre ein Auto fahren und später kann ich es auch sehen.
So ein kleines Grünes und vorne weg läuft ein Hund. Es kommt auf mich zu und fährt vorbei. Später kommt es zurück und fährt in die andere Richtung.
So als ob der Fahrer etwas sucht. Ich hoffe nicht mich und halte mich der Straße fern.
Oben auf dem Kamm ist es sowieso schöner, hier blüht die Erika, das Heidekraut
Hier vor mir sieht man den Salcherkogel. Auch er verfehlt mit 931 m, die Tausendermarke. Schaut trotzdem nach einem steilen Anstieg aus.
Ist aber sehr schön zu gehen. Inmitten des Heidekrautes und immer oben entlang des Kammes, erreiche ich rasch den Gipfel.
Weiter gehts auf dem Kamm nach Süden. Es gibt auch einige Felsen hier, sie lassen sich aber leicht umgehen. Ich muss nicht auf jedes Zapferl rauf.
Kurz nach dem unbenannten Gipfel mit der Kote 905 muss ich auf die Straße hinunter.
Hier sieht man welche Wunden in die Landschaft geschlagen werden um das Wild mit Zuckerrüben zu mästen.
Aber wenn ich leise durch das Forstsperrgebiet wandere, soll ich eine Gefahr für die Natur sein?
Jetzt benutze ich ein kurzes Stück die Straße, bevor ich wieder auf den Hang hinaufgehe. Ich will hinüber zur Rabenmauer.
Da bin ich, zusammen mit Michael schon bei unserer Mauertour gewesen. Damals haben wir sie von oben angesteuert
und nicht in der ganzen Länge überschritten. Hier ein Blick zurück zum eben überschrittenen Kammweg vom Salcherkogel zum 905er.
Gut zu sehen die knapp unter den Bergrücken verlaufende Straße.
Der Anstieg über den Hang erweist sich als zunehmend steiler und felsiger. Mit Hilfe des GPS finde ich den mit 1052 m eingezeichneten Felsen.
Von Westen hinauf ist kein Problem, auf der anderen Seite hinab schon.
Die Felsen zerbröseln unter den Schuhen und wenn man sich mit den Händen anhalten will, zerkratzt man sich die Haut.
Auf alle Felsen kraxel ich nicht hinauf. Soweit es geht umgehe ich sie am Hang.
Kurz vor dem höchsten Punkt des Enzian, 1230 m, gibt es gute Sicht zum Göller. Natürlich nur wenn es nicht so dunstig ist wie heute.
Kurz nach dem Enzian bin ich überrascht wie felsig der Kamm hier ist. Es gibt hohe Felswände und hier hinauf geht sogar eine Leiter.
Ich bin zwar hinauf, oben habe ich aber keine Möglichkeit gesehen weiterzugehen. Rundum ging es steil hinunter. Also wieder zurück,
die Felsen umgehe ich im auch nicht einfachem Steilwald. Hier, knapp vor dem Sonnkogel ist es wieder einfacher weiterzukommen
Auf dem Sonnkogel ist es sonnig und warm. Leider hatte ich nur eineinhalb Liter Wasser dabei, die sind hier schon weg.
Im Winter hat das gereicht, aber jetzt wenn der Sommer kommt, muss ich einfach mehr mitnehmen.
Nachdem ich noch den Gipfel mit der Kote 1013 überschritten habe, gehe ich wieder nach Norden.
Auf dem Weg zum Hochkogel gibt es immer wieder kleine Gegenanstiege, die mich müde und durstig wie ich jetzt schon bin, ziemlich anstrengen.
Trotzdem ist es herrlich hier entlang zu wandern. Ich verstehe ja nicht warum sich alle auf den bekannten Routen zusammendrängen.
Ich freue mich aber darüber, sonst könnte ich hier nicht so herrlich allein sein. ;-)
Ich bin aber auch froh als ich hinunter komme in das Tal der jungen Traisen und trinke das klare Wasser aus dem Bach.
Schmeckt köstlich, vor allen wenn man durstig ist.
Falls sich doch jemand findet, der diese Runde nachgehen will, habe ich hier die Strecke auf der KOMPASS-Karte NÖ. Viel Spaß
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