Loich, Schwarzenberg, 1033 m, Prinzkogel, 991 m, Julius-Seitner-Hütte am Eisenstein, 1185 m, Kalteneck, 1180 m, Loicheck, Loich
Erst vor zwei Tagen war ich auf einem Schwarzenberg, südlich vom Eisenstein. Nördlich vom Eisenstein steht auch ein Schwarzenberg, der mit 1033 m Höhe in mein Beuteschema passt. Normalerweise versuche ich immer mehrere Tausender in einer Rundtour zu erwandern. Trotzdem bleiben immer wieder einzelne Gipfel übrig, die etwas abseits der anderen sind, oder die sich zeitlich nicht mehr ausgehen. Für heute ist ein Spätwintereinbruch prognostiziert. Es soll Regen, in höheren Lagen Schnee, Wind und frostige Temperaturen geben. Gerade der richtige Tag um in einer kurzen Tour einen einzelnen Gipfel zu besteigen. Aber es kam doch ein wenig anders. Am Ortsende von Loich ist es gar nicht einfach einen Parkplatz zu finden. Am Straßenrand ist kein Platz oder noch Schneereste, sonst ist alles Privatbesitz. Nach ein wenig suchen findet sich doch ein Platz und ich gehe in die Schwarzenbachgegend. Seltsamerweise heißen alle Täler hier "Gegend". Das ist ein wenig verwirrend für mich. Ich bleibe aber nicht lange auf der Straße, sondern gehe direkt den Hang hinauf um auf den Bergrücken zu kommen.
Im Tal und auf den südseitigen Hängen liegt kein Schnee mehr. Auf den nordseitigen Wiesen ist er fest und auch ohne Schneeschuhe gut zu begehen.
Auf dem Rücken der von West nach Ost zum Gipfel des Schwarzenberges führt, ist ein Weg und manchmal sogar Markierungen.
Schnee gibt es hier auch keinen mehr, dafür viele Schneerosen. Ganz öffnen sie ihre Blüten nicht, dafür wäre etwas Sonne notwendig.
Hier, schon kurz vor dem Gipfel, ist vom Weg nicht zu sehen. Die Orientierung ist trotzdem einfach.
Geschafft! Ein einfacher Steinmann und eine Eisenstange markieren den Gipfel.
Kurz nach den Gipfel gibt es sogar Aussicht, wie hier hinüber zum Eisenstein. Da da Wetter zwar bewölkt ist, aber sonst gut bleibt,
gehe ich nicht gleich zurück. Zwischen Schwarzenberg und Eisenstein liegt noch der Prinzkogel.
Ihm fehlen zwar 9 m auf die magische Tausendergrenze, aber hinaufgehen darf man ja trotzdem.
Natürlich bin ich auf der falschen Seite des Zaunes und ich bin vom Gipfel ausgesperrt.
Ein Weg findet sich immer, ich kann in südlicher Richtung weitergehen.
Hier komme ich zu einer schönen Almwiese
und ich könnte auf dem Weg ins Tal zurückkehren. Gegenüber ist der Hang zum Gipfelbereich des Eisensteins.
Schaut zwar steil aus, aber das ist zu schaffen.
Eine Verschnaufpause nutze ich zu einem Blick zurück. Links der Prinzkogel, 991 m, rechts der Schwarzenberg, 1033 m.
Weiter geht's immer am Bergrücken bleibend, da ist es nicht ganz so steil wie am Hang.
Eine Forststraße wird gequert, dahinter der Hohenstein, 1195 m.
Eine Steilstufe ist noch zu überwinden, hier schon der Blick hinunter...
... dann bin ich oben und habe nur noch ein flaches Stück zur Julius-Seitner-Hütte zurückzulegen.
Vor zwei Tagen war die Sicht besser. Hier sieht man den Eibl, die Karnerhofspitze und den Tirolerkogel.
Weiter vorne den Klaustalberg und den anderen Schwarzenberg, südlich vom Gscheid.
Seit Dienstag scheint niemand hier gewesen zu sein. Sogar meine eigenen Spuren sieht man kaum mehr. Das Bier im Winterraum ist auch noch da.
Als nächstes suche ich das Kalteneck auf. Auch wenn keine Höhenkote in den Karten ist, ist das auch ein ca. 1180 m hoher Gipfel.
Bisher habe ich den einfach ignoriert. Jetzt treibt mich aber die Neugier hinunter zum unlängst entdeckten, unbekanntem Gipfelzeichen.
Ich hatte gehofft innen ein Buch zu finden das erklärt, worum es sich hier handelt.
Leider gibt es nur ein drehbares Holzstück mit Kruzifix und eingeritzen Zeichen aus den Fünfziger-Jahren.
Am Loicheck riskiere ich noch eine Blick zum Sandkogel, wo ich vor zwei Tagen war. Rechts ist der Spitzkogel,
dem fehlen 4 m um für mich interessant zu sein. Dahinter sind der Große Kegel und das Hennesteck gerade noch zu erkennen.
Jetzt geht es wieder nach Norden runter und ich richte meinen Blick auf die heute erwanderten Gipfel.
Links der Schwarzenberg, rechts davon der Prinzkogel.
Auf dem Rückweg kann ich mich noch an die am Wegrand blühenden Primeln erfreuen.
Auch wenn in den nächsten Tagen der Winter noch einmal kurz zurückkommt, der Frühling lässt sich nicht mehr aufhalten.
Zum Nachverfolgen meines Weges hier wieder ein Ausschnitt der KOMPASS-Karte NÖ.
vorige Tour: Gscheid nächste Tour: Höllenstein