Immer auf der Suche nach Gipfeln, auf denen ich noch nicht gewesen bin, verschlug es mich voriges Wochenende nach Oberösterreich. Genauer gesagt nach Küpfern in der Nähe von Weyer. Die Idee kommt natürlich von mehreren Berichten im Forum Gipfeltreffen, von Berglerin, Wilfried, P.B. und Wolfgang A habe ich Berichte aus der Gegend gesehen.
Ich parke auf dem Parkplatz vor dem Pulverbauern. Nach der Brücke ist es nicht erlaubt, wie ein Zettel auf dem Mast verkündet.
Hier liegt nur wenig Schnee, es ist nur angezuckert. Auf der Almstraße geht es zum Aufwärmen flott dahin.
Beim Lukasbrünndl rinnt das Wasser durch eine Eishülle, die wie eine Flasche ohne Boden wirkt.
Dann sehe ich erstmals einen sonnenbeschienenen Gipfel. Was ich beim Aufstieg noch nicht genau wusste, es handelt sich um das Brunnbacheck, 1472 m.
Einen Abschneider durch den Wald später stehe ich vor der Stallburgalm, 1032 m. Die eignet sich sicher als Ratehütte.
Darüber leuchtet in der Sonne der Burgspitz, 1429 m.
Hier bin ich schon ein Stück höher. Der Einschnitt ist der "Übergang", der Sattel zwischen Hühnerkogel und Almkogel. Dort werde ich zurückkommen.
Ab der Alm gehe ich mit Schneeschuhen. Ich folge einer Fußspur, die immer steiler den Hang hochzieht. Der Schnee ist hartgefroren, die Schneeschuhe rutschen immer wieder ab. Also wechsle ich auf Steigeisen. Notwendig wären sie sicher nicht, aber es sieht mich ja keiner, wozu habe ich sie sonst mit. Die Zacken geben mir ein sicheres Gefühl, allerdings breche ich jetzt manchmal durch den Harschdeckel.
Erst auf dem Kamm angekommen wird es wieder leichter. Es ist weniger steil, es stehen alte, hohe Bäume hier. Ist sicher auch im Sommer schön auf dem Ödboden.
Extra für alle Fans von einzeln stehenden Bäumen: Lonely, I am so lonely …
Hier sieht man schon schön den Gratweg bis zum Almkogel. Ob das schwierig wird?
Kurz bevor ich das Gipfelkreuz auf dem Burgspitz erreiche, zischt plötzlich ein Schifahrer an mir vorbei hinunter. Ich erschrecke, ein paar Meter weiter ist der Gipfel geschafft.
Hühnerkogel links und Almkogel rechts, dazwischen der "Übergang" genannte Sattel.
Schaut machbar aus, der Weg über den Kleinen Almkogel und das Brunnbacheck zum Almkogel.
Einige Wechten gibt es auch. Auf Fotos habe ich hier schon größere gesehen.
Vom höchsten Punkt des Brunnbachecks schaue ich nach Westen. Der schütter bewaldete Hügel müsste der Gamsstein, 1275 m, sein.
Hier bei der Abzweigung zur Ennser Hütte bin ich dem Almkogel schon bedeutend näher gekommen.
Dann bin ich oben. Ein Blick zurück über das Brunnbacheck und den Kleinen Almkogel zum Burgspitz.
Nach Süden, der weitere Verlauf des Kammes. Wieser, Langlackenmauer, Ochsenkogel. Muß ich mir für den Sommer merken, das ist sicher auch eine schöne Überschreitung.
Hier noch mal ohne Kreuz der Kamm über die Langlackenmauer bis zur Bodenwies.
Wie ich aus Wolfgangs Bericht weiß handelt es sich bei diesem Dreigestirn um die westlichen Haller Mauern, von links Kreuzmauer, Scheiblingstein und Großem Pyhrgas. Danke!
Wer ist jetzt der? Ich meine den vorne in der Mitte, hinter dem Baum.
Auch hier bin ich mir unsicher. Gesäuseberge?
Die näheren kenne ich wieder. Links vorne der Kühberg, rechts darunter die Viehtaler Alm.
Etwas weiter weg die Bodenwies. Da werde ich morgen sein.
Doch heute muss ich erst mal wieder runter. Ich gehe nach Osten zum Übergang. Zuerst gemütlich und flach.
Im Hintergrund ist der Hühnerkogel zu sehen. Auch der ist schon vorgemerkt als Wanderziel für den Frühling.
Noch ein Blick zurück zu meinem Aufstiegsweg.
Dann wird der Grat spitzer und steiler. Es gibt schöne Wechten.
Hier finde ich mit den Schneeschuhen wieder keinen Halt. Querungen sind nicht so meine Sache. Also raus aus den Schneeschuhen.
Jetzt sinke ich zwar tief ein, (der Schnee ist hier nicht so hart wie beim Aufstieg) aber immer noch besser als seitlich abzurutschen.
Ich bin heilfroh als ich den Sattel erreiche. Ab hier ist es wieder gemütlich. Bis zur Alm wieder mit Schneeschuhen, dann ohne diese. Auf der Almstraße liegt nur wenig Schnee, allerdings ist es manchmal ein wenig eisig.
So komme ich wohlbehalten wieder zum Parkplatz beim Pulverbauer.
Gegenüber, auf den Rotmäuern, schaut es gar nicht winterlich aus. Dort oben scheint auch noch die Sonne.
Ein schöner Tag in den Oberösterreichischen Voralpen geht zu Ende. Zuletzt noch meine Route, sichtbar gemacht auf der Kompass-Karte Oberösterreich.