Heute fahe ich über Obertauen nach Süden in den Lungau. Rund um Gröbming habe ich zwar eine Menge interessanter Wanderziele, aber die kenne ich schon alle. Daher fahre ich etwas weiter um Neues zu entdecken. Gleich nach Obertauern kommt man nach Tweng. Am Ortsbeginn ist ein kleiner Parkplatz am Beginn des Lantschfeldtals. Das kenne ich noch nicht und ich will es heute erkunden. Hier auf dem Parkplatz war ich schon zwei Mal. Beim ersten Mal bin ich auf das Weißeneck gewandert. Später dann war ich nochmal hier um auf das Schareck zu gehen.

Heute gehe ich ganz flach in das Lantschfeldtal hinein. Ein paar Kilometer könnte man auch mit dem Rad fahren.

So flach dahinzulatschen wird mir bald zu fad. Daher steige ich auf einem alten Steig hinauf in Richtung Wallnerhütte. Den Steig verliere ich bald, denn hier wuchert das Grünzeug ordentlich. Das Moos hat sich einen erhöhten Platz auf dem Baumstumpf gesucht um über die Farne hinauszusehen.

Beim weglosen Aufstieg komme ich an Eierschwammerln vorbei, die ich leider stehenlassen muss. Denn heute fahre ich nicht gleich nach Hause, wo ich sie zubereiten könnte, sondern bleibe ein paar Tage im Lungau.

Auch ohne Weg finde ich hinauf zu der Forststraße oberhalb. Die Abzweigung nach rechts führt zur Fuchshütte. Hier ist alles verrammelt. Nicht nur mit dem versperrten Schranken, sondern noch zusätzlich mit Baugitter und Stacheldraht. Es steht aber nirgends "Betreten verboten" oder ähnliches. Daher klettere ich drüber und gehe weiter. Kurz danach kommen mir von oben zwei Autos entgegen. Ich habe sofort ein schlechtes Gewissen und fühle mich ertappt. Das erste Auto fährt weiter, aber der zweite Fahrer bleibt stehen und fragt wo ich hinwill. Ich sage zum Fuchssee und hoffe er hat nichts dagegen. Hat er nicht und er sagt mir noch wo ich abzweigen muss. Den Schranken haben sie nur so verstärkt wegen der Radlfahrer. Die sind hier nicht erwünscht, warum auch immer.

Kurz vor der Fuchshütte zweigt der unmarkierte Weg ab. Ein Wegweiser ist aber vorhanden, den darf man halt nicht übersehen. Auch hier hat sich das Grün üppig ausgebreitet, aber der Weg ist mit etwas Aufmerksamkeit noich gut zu erkennen.

Ein Rückblick zur Fuchshütte, schon ganz klein da unten. Der Berg leicht links der Mitte ist die Große Kesselspitze. Vor einigen Wochen war ich da oben.

Der Wald wird offener. Ich habe das Almgebiet erreicht. Immer noch ist eine Wegspur erkennbar.

Und dann liegen die Fuchsseen vor mir. Es sind mehrere über diese schöne Berglandschaft verstreut.

Natürlich schaue ich ob es einen für mich erreichbaren Gipfel in der Nähe gibt, aber sowohl die Zeppspitze als auch das Schwarzeck sind doch zu weit weg und zu hoch für mich. Dazu scheint es hier keinen Weg hinauf zu geben.

Der Kämpen ist näher, aber der schaut sehr felsig aus. Keine Ahnung ob ich da rauf kommen könnte. Ich gebe mich heute mit einem See als Ziel zufrieden. Ich liege in der Wiese und geniesse die völlige Ruhe. Es gibt hier keine anderen Wanderer und auch keine Almhütten. Nur ab und zu stört ein Flugzeug die Idylle. Nach der Jause und einem kurzen Schläfchen steige ich wieder ab.

Der größte der Fuchsseen liegt eingebettet in dieser Mulde.

Die Zeppspitze schaut nicht so schwierig aus von hier, ist mir aber zu weit weg.

Speikkogel und Roßkogel sind mit heute auch schon zu anstrengend. Ich will keinen Anstieg mehr machen, sondern nur noch bergab.

Noch ein Blick über die Erikablüten zu den weißen Felsen am Kämpen.

Beim Abstieg gefällt mir noch dieser Buschen von Kranzenzianen.

Diese junge Fichte hat sich einen erhöhten Platz zwischen zwei zusammengewachsenen Bäumen gesucht. Ob das ein guter Platz zum wachsen ist? Er wird wohl die Wurzeln weit ausstrecken müssen um genug Wasser zu bekommen.

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Die Tour ist 13,5 km weit, ich habe ca. 900 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 7 Stunden benötigt.

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