Predigkogel, Gamskogel
Rettenbachalm, Wurzerhütte, Predigkogel, 1691 m, Gamskogel, 1628 m, Hinteralm, Rettenbachalm
Heuer bin ich schon zum zweiten Mal auf der Rettenbachalm bei Bad Ischl. Das war schon öfter mein Ausgangspunkt für eine Schneeschuhwanderung auf den Gamskogel. Dabei habe ich mir vorgenommen wenn der Schnee weg ist die Gipfel vom Rotkogel über den Predigkogel zum Gamskogel zu überschreiten. Weg gibt es da keinen, aber es schaut aus als ob das proplemlos möglich ist. Am 21. 5. habe ich das schon so geplant gehabt. Damals lag noch deutlich zu viel Schnee, daher habe ich nur den Rotkogel erreicht. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Daher mache oich heute einen neuen Versuch.
Heute ist es auf der Rettenbachalm schon herrlich grün. Die ersten Rinder haben ihren Sommeraufenthalt bezogen.
Am frühen Morgen ist es noch kühl, aber beim steilen Aufstieg durch den Wald komme ich bald ins Schwitzen. Der Blick zum Hochglegt und zur Hohen Schrott zeigt auch diese Gipfel schon weitgehend schneefrei.
Der Sommer kommt langsam in Fahrt. Schön wie sich die Farne langsam aufwickeln.
Den Aufstieg kann man sich mit dem Radl auf der Forststraße verkürzen. Hier genießt man dann noch die Aussicht bevor man wieder ins Tal rollt. Es sind aber nicht meine Bikes, ich muss zu Fuß rauf und auch wieder runter.
Bei der Wurzerhütte komme ich auf die Almwiesen, die jetzt erst langsam ergrünen. Links hinten bin ich über die Wiesen auf den Rotkogel aufgestiegen. Ich beschließe diesen Gipfel heute auszulassen und nur auf den Predigkogel zu gehen.
Ich gehe nach rechts und sehe hier mein Ziel den Predigkogel und rechts den Gamskogel. Das schaut schon sehr schneefrei aus, aber das kann täuschen. Ich sehe noch nicht wie die Nordseite ausschaut.
In der Ferne ist hinter dem Sandling und dem Sarstein das Dachsteinmassiv mit vielen Gipfeln zu sehen. Ganz klar ist die Sicht nicht und für mein Handyobjektiv sind diese Gipfel zu weit weg.
Ganz nah und deutlich ist dieser Baum. Er zeigt mir seine Abneigung deutlich. Es scheint als ob er nicht will dass ich hier gehe.
Bei den Hütten der Hinteralm verlasse ich den markierten Weg, der nach rechts zum Gamskogel führt. Ich gehe nach links hinauf um auf den bewaldeteten Vorgipfel zu kommen, der hier links der Mitte zu sehen ist.
Hier müsste ich schon ganz nach rechts gehen, aber links geht es so schön über Wiesen weiter dass ich mir anschauen will wo ich da hinkomme.
Die Wiesen zum Rotkogel sind steiler als es am Foto ausschaut. Aber ich gehe ja in den Sattel nach rechts.
Frühlingsboten wie dieser Gelbstern gefallen mir natürlich sehr.
Plötzlich sehe ich sogar Markierungen auf einem Felsen und da gibt es sogar Steigspuren. Damit hätte ich jetzt hier nicht gerechnet.
Der Weg geht hinauf in den Sattel. Die Latschen sind ausgeschnitten und dazwischen gibt es nasse Wiesen.
Die steilen Wiesenhänge des Rotkogels sind schneefrei, zumindest auf der Südseite. Ich schaue mir das Gelände genau an, fallst ich doch die gesamte Überschreitung einmal machen will.
Da sollte es kein Problem sein, aber derzeit ist alles noch weiß.
In den Mulden liegt aber immer noch eine Menge Schnee. Vor mir liegt der Waldvorgipfel, den ich eigentlich hinauf wollte. Es ist aber sehr steil daher gehe ich zuerst links vorbei um mir anzusehen ob es da vielleicht eine einfachere Stelle finde.
Da habe ich mal eine schöne, aber lange Überschreitung gemacht. Hohe Schrott, Mittagkogel, Bergwerkkogel.
Hier ist in meiner Karte eine Schitour eingezeichnet. Sie führt unterhalb vom Predigkogel vorbei.
Ein kurzes Stück quere ich da hinüber, aber der Schnee ist weich und tief und nass. So macht das keinen Spaß. Da in der Bildmitte scheit es auch wieder steil zu sein. Ich ziehe mein Grödel über die Schuhe und gehe gleich nach rechts direkt hinauf um auf den Grat zu kommen. Das ist mühsam und steil und ich habe Befürchtungen mit oder ohne Schnee abzurutschen.
Mit viel Mühe erreiche ich den Grat. Da kann ich mir aussuchen ob ich auf der aperen Seite, die steil abfällt gehe oder auf der weniger steil abfallenden Seite im Schnee gehe. Am Gipfel liegt auch noch Schnee und ich mache mein Gipfelselfie. Hinter mir ist der Schönberg zu sehen, auch er noch sehr weiß.
Der Abstieg in Richtung Gamskogel ist einfacher. Auch hier Schnee und steile Hänge, aber bergab ist es deutlich leichter als aufwärts. Zuletzt geht es hinüber zum Gipfelkreuz wo zwei Wanderer sitzen.
Rückblick zum Predigkogel.
Weiter rechts sind diese beiden (unbenannten) Gipfel. Die Gegend da hinüber schaut sehr latschenverseucht aus. Das lasse icch lieber bleiben.
Die beiden Wanderer steigen ab und ich habe noch eine Weile Zeit um die Ruhe am Gipfel und den Blick zum Dachstein zu genießen.
In Richtung Karkogel und Schönberg gibt es auch viele Latschen und derzeit auch noch Schneefelder.
Vom Hinteren Raucher zum Loser geht hier der Blick.
Beim Abstieg habe ich nur noch ganz oben Schnee, dann kann ich über cie Wiesen unterhalb des Predigkogels und des Rotkogels zur Alm zurückgehen.
Da suche ich mir ein trockenes Plätzchen um noch eine Weile im Gras zu liegen und lasse die Seele baumeln.
Auf und auch etwas oberhalb der Rettenbachalm ist es jetzt herrlich grün. Das ist die schönste Jahreszeit für mich.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Oberösterreich eingezeichnet. Die Tour ist 10 km weit, ich habe 1050 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 7 Stunden benötigt.