Nazogl-Angerkogel-Runde
Hintereggalm, Nazogl, 2057 m, Angerkogel, 2114 m, Angereralm, Aiplhütte, Hintereggalm
Heute steht eine Runde auf dem Programm, die ich mindestens einmal jedes Jahr mache. Den Nazogl sieht man sehr schön wenn man durch Liezen fährt. Auffallend sind die Felsbänder die sich schräg über den ganzen Hang ziehen. Der beste Ausgangspunkt um den Nazogl zu besteigen ist die Hintereggalm. Hierher kann man auf einer schmalen Bergstraße mit dem Auto fahren.
Von der Hintereggalm geht der Blick nach Westen. Dominierend ist der Grimming wie von allen Seiten. Der steile Spitz ist der Hochtausing und rechts der Mitte der breite Rücken ist der eher unbekannte Wörschacher Schafberg.
Über die Alm und durch den Wald komme ich rasch an die Baumgrenze. Hier wird der Hang gequert und dabei denke ich jedesmal daran wie im Winter die Lawinen runterrauschen. Muss mich mal erkundigen ob es wirklich so ist oder nur so auf mich wirkt.
Danach geht es ziemlich gerade hinauf. Steil, steinig und anstrengend. Einige andere Wanderer kommen hinter mir her und alle überholen mich. Ich bin wieder mal der Langsamste.
Ich habe den steilsten Teil hinter mir. Der Weg teilt sich. Nach links kann man zum Kosennspitz gehen, was ich im Vorjahr auch getan habe. Heute gehe ich gleich zum Nazogl weiter. Ich muss mir meine Kräfte einteilen.
Das Gipfelselfie mache ich gegen die Sonne. Auf der anderen Seite geht es steiler hinunter und dort sitzen die anderen Wanderer.
Etwas weiter weg lege ich mich in die Wiese und blicke hinüber zu meinem nächsten Gipfelziel. Zum Angerkogel geht es einfach und recht flach weiter. Hinten schaut das Warscheneck darüber.
Im Ennstal ist es dunstig. In der rechten Bildhälfte ist der Grimming und der Dachstein. Davor die Spitzen Hochtausing und Hechlstein.
Da unten im Dunst ist Liezen. Links unten ist ein Teil der Hintereggalm, meinem Ausgangspunkt zu sehen.
Viele bekannte Gipfel sind im Osten zu sehen. Vorne der Bosruck mit der Plesch rechts dahinter. Hinten von links die Haller Mauern mit Großer Pyhrgas, Scheiblingstein, Hexenmauer. Dann einige Gesäuseberge mit Buchstein, Hochtor und Ödstein und Admonter Reichenstein mit Sparafeld und Kalbling.
Auf dem Angerkogel bin ich zuerst allein. Das gibt mir Gelegenheit für ein paar Gleichgewichtsübungen. Das muss ich immer genau timen, so dass der Selbstauslöser auslöst kurz bevor ich umfalle.
Danach ist Gelegenheit zum Chillen mit Blick zum Nazogl. Als ich knapp vor dem Einschlafen bin kommt eine gruppe Wanderer vorbei. Jetzt ist es vorbei mit der Ruhe. Ich stehe auf und gehe weiter.
Ein schöner Gratweg geht über den Hochmölbing und den Schrocken.
Vom Roßarsch über den Liezener zum Warscheneck.
Vom Warscheneck bis zum Stubwieswipfel.
Und weiter vom Stubwieswipfel zu den Haller Mauern bis zum Buchstein mit dem Bosruck davor..
Ich bin runter zur aufgelassenen Angereralm. Hier gibt es wenige Wiesen, aber viele Felsen.
Ich muss hier nach rechts abbiegen. Der Berg geradeaus fehlt mir noch. Das ist die Kitzspitze. Da sehe ich nur Latschen und Felsen. Ob man da raufkommt? Eventuell im Winter wenn genug Schnee liegt um über die Latschen zu wandeln.
Der Rückweg führt durch sehr interessantes Gelände. Schöne Lärchen und viele Kalkfelsen.
Einfach ist es nicht. Es geht immer auf und ab und die Steine sind nicht dazu geeignet um schnell vorwärts zu kommen.
Rund um den Schwarzkoppen führt der Weg herum. Er ist gut markiert, sonst könnte man sich in diesem Gelände leicht verirren.
Schön zum Anschauen, aber anstrengend zum Begehen.
Von einem Weg ist hier natürlich nichts zu sehen, aber die Markierungen sind eindeutig.
Bei der Aibl oder Alpl-Jagdhütte wird es wieder grüner. Als ich mit Schneeschuhen von der Hintersteiner Alm zum Angerkogel gegangen bin, bin ich hier raufgekommen.
Die Lage der Hütte ist schön, auch wenn es kaum Aussicht gibt.
Jetzt gibt es noch Gelegenheit zu rasten, bevor es steil durch den Wald hinuter geht.
Kurz noch durch dichten Staudenbewuchs dann habe ich wieder die Hintereggalm erreicht. Es gibt zwei bewirtschaftete Hütten. Bei der ersten sind alle Tische besetzt und der Lärmpegel ist für meinen Geschmack zu hoch. Weiter unten ist weniger los und dort kann ich in Ruhe ein Bier trinken, bevor es wieder nach Hause geht.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 10,5 km weit gegangen,
habe 950 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 7 Stunden benötigt.