Durch die Öfen auf den Stoderzinken
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Wieder einmal bin ich bei der Kneippanlage in der Lend. Der Weg durch die Öfen war im Jänner wegen Lawinengefahr gesperrt. Im Februar war die Straße dann sogar polizeilich gesperrt. Diesmal wegen Eis- bzw. Steinschlaggefahr. Das war durchaus berechtigt wenn man gesehen hat welch riesige Eiszapfen oben in den Felswänden gehangen sind. Bei meiner Hirzbergtour am 7. Februar habe ich die noch gesehen.
In Gröbming war noch dichter Nebel. Am Ausgangspunkt in der Lend ist schon zu sehen wie oberhalb der wolkenlose Himmel vorherrscht. Die letzten Nebelschwaden verziehen sich bald.
Der Großteil der Eiszapfen sind schon weg. Man sieht auch auf und entlang der Öfenstraße Eis- und Felsbrocken und es gibt noch genug Schnee. Die Sperre war wohl durchaus berechtigt.
Diesmal bleibe ich nicht lange auf der Straße zur Rahstube. Ich biege gleich in Richtung Stoderzinken ab. Es gibt die Spur eines einzelnen Schitourengehers, der ich folgen kann. Sie dürfte aber schon vom Vortag stammen.
Am Hang neben mir reißt das Schneemonster sein Maul auf und zeigt mir seine spitzen Zähne.
Ich komme aber gut hinauf über die Steilstufe und durch den Wald bis ich hier auf die Stoderalm und in die Sonne komme. Die Schneewächte links im Bild schaut komisch aus. Von der anderen Seite sieht man dass ...
... darunter eine Hütte steckt. Auch die anderen Hütten sind gut eingeschneit.
Im heurigen Winter sind die Schilifte nicht in Betrieb sonst wäre hier deutlich mehr Betrieb und Spuren. So folge ich weiter der Schispur die in großem Abstand an der Brünnerhütte vorbeiführt.
Der Tourengeher ist weiter zum Steinerhaus gegangen. Hier ist normalerweise eine Schipiste. Durch die Sperre der Lifte und dem Neuschnee mit Wind der vergangenen Nächte liegt heute eine völlig unverspurte Fläche vor mir über die ich zum Gipfel des Stoderzinken hinaufwatschle.
Herrlich liegt das Dachsteingebirge hinter mir. Das Himmelsblau hat sich leider schon ziemlich mit Schleierwolken verdeckt.
Beim Gipfelkreuz mit Kammspitz und Blick nach Gröbming ist es aber angenehm warm und fast windstill. Ich bin ganz allein hier oben.
Wundevoll ist die Aussicht über die weiten Flächen des Kemetgebirges mit Krippenstein und Hirzberg.
Irgenwo da unten ist die Viehbergalm und da von dort ereichbare Hochmühleck und dahinter das Tote Gebirge.
Weiter rechts kommt wieder der Kammspitz ins Bild der den Gimming fast verdeckt.
Auf den abgeblasenen Stellen kann ich mit einer Unterlage inder Wiese liegen und die Stille und die Sonne geniessen. Wirklich warm ist es allerdings nicht.
Über Gröbming und das Ennstal hinweg geht der Blick zu unzähligen Gipfeln entlang der Sölktäler der Niedrigen Tauern. Der kleine Rücken unten geht vom Kulm über den Stöcklberg den Schneerosenhügel bis zum Freienstein, wo ich unlängst erst unterwegs war.
Rechts im Bild sind hier die Hochwildstelle und der Höchstein.
Beide sind hier links im Bild. Rechts geht der Blick über Haus und Schladming.
Die Runde schließt sich mit dem Blick übers Ennstal nach Westen und den Gipfeln des Dachsteins.
Dann steige ich wieder ab und gehe über das Steinerhaus zur Rosemialm. Ungewohnt ist hier die Einsamkeit und Stille wo sich sonst die Schifahrer tummeln. Am obersten Parkplatz steht ein einzelnes Auto. Die Besitzer schaufeln gerade ihre Terrasse aus.
Die Stoderstraße ist geräumt und fast schneefrei. Ich verstaue meine Schneeschuhe auf dem Rucksack und gehe über die Straße runter. Es ist ein 12 km langer Hatscher der sich länger anfühlt wenn man bereits müde ist. Die Straße ist noch wegen Lawinengefahr gesperrt und das zurecht. Man sieht wo schon viele kleine Lawinen/Schneerutsche abgegangen sind. Viele Bäume wurden geknickt und mitgerissen. Das alles wurde mit Schneefräsen und Motorsägen schon freigeräumt. Oberhalb der Straße liegt aber immer noch viel Schnee, der wenn es wärmer wird runterrutscht. Auf der Straße ist auch viel Steinschlag zu sehen. Es dauert noch eine Weile bis die Straße wieder gefahrlos befahren werden kann.
Bei der Stoderrast angekommen bin ich aber immer noch nicht am Ziel. Ich muss noch über Weyern in die Lend mein dort abgestelltes Auto holen. Das sind nochmal fast 3 km auf die ich heute schon gerne verzichtet hätte. Das Bild zeigt die südlich von Gröbming gelegenen Giplel des Gumpeneck und des Kochofens.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 20 km weit gegangen,
habe ca. 1300 hm bewältigt und dafür 8,5 Stunden benötigt.
vorige Tour: Freienstein nächste Tour: Zellerkogel, Hochmühleck