Durch die Öfen auf den Hirzberg
Lend, Öfen, Rahnstube, Brandalm, Hirzberg, 2051 m, retour
Gleich von Gröbmung gehts ganz nach hinten in den Winkl. Bei der Kneippanlage in Lend gibt es auch im Winter geräumte Parkplätze. Hier beginnt der steile Anstieg durch die Öfen, wie die enge Felsschlucht zwischen Stoderzinken und Kammspitz genannt wird. Ich bin da schon oft hinauf gegangen. Man kommt zur sehr schönen und im Sommer gut bewirtschafteten Viehbergalm. Man kann den sehenswerten Miesbodensee besuchen und auch das Mausbendlloch, wenn man es findet. Man kann auf den Stoder gehen oder auf den Kammspitz. Es ist ein großes Wandergebiet mit viel Wald, einigen Almen, Forststraßen und einigen Wanderwegen. Man kann das Hochmühleck besteigen und viele andere unbekanntere Gipfel. Heute will ich jedoch wieder mal auf den Hirzberg. Der Hirzberg ist ziemlich entlegen. Der Weg dorthin ist weit und nicht markiert. Trotzdem wird er relativ oft von Ortskundigen bestiegen. Im Sommer gibt es mehrere Wege die mit Steinmännchen locker markiert sind. Im Winter gibt es wenn man Glück hat eine gute Spur der man folgen kann. Ein GPS zur Kontrolle ist sicher kein Fehler wenn man es zur Verfügung hat.
Heute früh ist es bitterkalt, aber sonnig. Ein Blick hinauf in Richtung Kamm.
Durch die Öfen führt eine Straße, die für die Wildfütterung bei der Rahnstube meistens gut geräumt ist. Bis vor einigenTagen war sie wegen Lawinengefahr gesperrt. Eine Woche nach meiner Tour war es sogar polizeilich verboten aufzustegen wegen Eis- und Steinschlaggefahr. Kein Wunder bei den riesigen Eiszapfen die oberhalb der Straße in den Wänden hängen.
Heute ist es gut dass es sehr kalt ist und im Tagesverlauf auch bleibt. Wenn die Temperaturen steigen kann das runterbrechen und dann sollte niemand darunter stehen.
Wenn man das steilste Stück hinter sich hat kann man entspannen. Es geht gemütlich weiter. Ich kann den Fahrzeugspuren folgen.
Bei der Rahnstube biege ich nach links ab.
Ein Rückblick zum Kamm
Neben dem Weg gibt es schöne beeindruckende Wächten.
Die Fahrzeugspur geht bis zur Brandalm.
Wenn im Tal so viel Schnee auf den Dächern liegt kommt die Feuerwehr zum Abschaufeln damit das dach nicht eingedrückt wird. Diese Hütten scheinen stabiler gebaut zu sein.
Unglaublich wie viel Schnee auf einem Dach Platz hat.
Hier ist schon jemand raufgestiegen und hat den Rauchfang frei geschaufelt damit man einheizen kann.
Wie gehofft beginnt bei den Hütten der Brandalm eine Aufstiegsspur in Richtung Hirzberg. Bin zwar schon mehrmals oben gewesen, aber es ist doch einfacher wenn man einer verlässlichen Spur folgen kann als ständig aufs GPS zu schauen.
Ich folge den Schneeschuspuren bis knapp zur Waldgrenze östlich vom Hochtischl. Dort biegt sie plötzlich nach rechts ab zu einer kleinen Jagdhütte und geht dann wieder bergab. Ich merke das ich falsch bin und finde wieder auf den richtigen Weg zurück. Jetzt habe ich nur noch eine einzelne Schispur. Bald ist es egal den ich kann das Ziel schon sehen.
Nach fünf anstrengenden Stunden habe ich das Kreuz auf dem Hirzberg ereicht. Natürlich geht das auch schneller aber ich bin derzeit nicht in Form. Am Gipfel treffe ich Blogkollegen Christian den ich bisher noch nie persönlich getroffen habe. Er hat mit Schi schon einen noch längeren Weg zurückgelegt, aber er ist mit Schi deutlich schneller unten.
Ich schaue hinüber zum Dachsteingebirge ...
... und über das Ausseerland ...
... zum Toten Gebirge.
Zwischen Kammspitz und Stoderzinken geht die Schlucht der Öfen hinunter. Da muss ich wieder runter.
Ein weitläufiges Gebiet des Kemetgebirge mit dem dominanten Gimming in der Bildmitte.
Es ist schon nachmittag und ich muss mich beeilen wieder runterzukommen. Ich gehe den gleichen Weg zurück. Im Sommer muss man den Weg durch die Latschen suchen. Das fällt jetzt weg, da kann man überall drübergehen.
Es ist immer noch sehr schön, aber die Schleierwolken vor der Sonne werden dichter.
Die Richtung stimmt. Da muss ich durch.
Auf der Veranda einer der Hütten auf der Brandalm kann ich auf der Bank sitzen und rasten. Ich sehe zwar nicht raus weil mehr als 2 Meter Schnee direkt vor meinen Augen sind, aber kurz sitzen ist angenehm bevor ich die letzten Kilometer auf der Forststraße zurücklege.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 19 km weit gegangen,
habe 1100 hm bewältigt und dafür 8,5 Stunden benötigt.