Säuleck, Schusterstuhl und Spateck
Sattental, Tagalm, Langschneerinne, Rote Scharte, Sonntagkarspitze, 2291 m, Säuleck, 2359 m, Schusterstuhl, 2216 m, Spateck, 2256 m, Schladminger Alm, Sattental
Am 20.06.2017 habe ich den Stierkarkopf und den Sonntagkarspitz bestiegen. Damals habe ich geschrieben "Dieser Grat zum Säuleck schaut recht gut begehbar aus. Irgendwann werde ich da mal rübergehen, aber nicht heute.", als ich zum Säuleck hinübergeschaut habe. Heute ist es so weit. Ich bin wieder in das wunderschöne Sattental gefahren.
Am Parkplatz für Wanderer zwischen Keinreiteralm und Perneralm gibt es Informationen und Werbung und eine schöne Sicht in den Talschluß mit der Hohen Wildstelle.
Zum Aufwärmen geht es wieder mal flach ins Tal hinein. Vorbei an der Lettmaieralm ...
... zur Perneralm, die schon auf Gäste wartet.
Nach der Tagalm wird der Weg steiler. Er geht hier steil hinauf in die Langschneerinne. Dann wendet sich der markierte Weg nach rechts zum Stiekarsee und führt dann weiter hinauf zu den Goldlacken.
Ich mache hier eine Pause und schaue hinunter ins Sattental. In der Bildmitte ist der Pleschnitzzinken zu sehen. Der ist auch im Winter ein schönes Ziel. Ganz rechts hinten ist im Dunst der Kammspitz zu erkennen.
Ich verlasse den Weg und steige direkt durch die Langschneerinne zur Roten Scharte auf. Es kann schon sein dass in dieser Rinne lang Schnee liegt. Heute gibt es aber keinen mehr.
Man sieht aber einige Lawinenreste. Neben Steinen und Schnee sind auch große Rasenziegel heruntergekommen und wachsen hier weiter.
Das ist die Steinkarspitze. Von der anderen Seite war ich oben, aber ich habe es nicht gewagt hier herunter zu gehen. Die glatten Steinplatten in der Bildmitte könnten sehr rutschig sein.
Noch mal der Stierkarkopf flankiert vom Hohen Schareck (links) und Hochwildstelle (rechts)
Den Weg zum schmucklosen Sonntagkarspitz kenne ich schon vom Vorjahr. Weg gibt es keinen und auch keine Markierungen.
Gipfelselfie geht auch ohne Gipfelkreuz und Steinhaufen.
Hinsetzen ist schwieriger, weil hier alles voller Schafdung ist. Immer wieder wundere ich mich warum gerade die Gipfel so verschmutzt sind. Brauchen die wirklich eine schöne Aussicht beim Scheißen? Ich habe gehört dass sich wieder Wölfe ansiedeln sollen. Die würden das Problem sicher schnell lösen, wenn man sie läßt.
Kurz nach dem Gipfel treffe ich auf die Verursacher. Kurz laufen sie weg und weil ich sie nicht vor mir hertreiben will umgehe ich die Herde auf dem Rasengrat rechts.
Jetzt haben sie es sich anders überlegt. Die ganze Herde läuft hinter mir her und treibt mich weiter.
Die Schafe geben aber bald auf. ich bin ihnen eben zu schnell und jetzt kann ich mich wieder auf den Weg konzentrieren. Immer am Grat entlang geht es weiter zum Säuleck. Der Gipfel schaut aber ziemlich felsig aus.
Solche Türme lassen sich auf den Schafsteigerl leicht umgehen.
Zeitweise ist sogar ein richtiger Weg zu erkennen. Manchmal darf man dem "Weg" aber nicht vertrauen. Er führt in die steilen Wiesen hinaus und endet dort.
Ich komme zu einer Stelle wo ich nicht hinauf kann. Zuerst versuche ich eine Umgehung rechts, aber dort ist es noch schlimmer. Zurück zum Grat versuche ich eine Umgehung links herum. Das passt und hier suche ich mir einen Aufstieg durch die Steine.
Der Gipfel des Säuleck, 2359 m ist erreicht. Das Gipfelkreuz ist nicht das größte. Manche Kleingeister würden es als mickrig bezeichnen. Ich finde es herzig und nett und lasse mich gerne daneben nieder.
Als erstes habe ich mir gleich angesehen wie der Abstieg vom Gipfel ist. Beruhigt erkenne ich dass er bedeutend einfacher ist als der Aufstieg. Eigentlich habe ich das aber schon gewusst. Bin ich doch 2016 schon einmal hier gewesen.
Ich habe jetzt auch Zeit um mich um die Flora zu kümmern. Ein Buschen Steinbrech gefällt mir.
Aber auch der Blaue Eisenhut schaut gut aus, der derzeit so richtig aufblüht.
Auch schön mit der Hochwildstelle im Hintergrund.
Der Weg zum Schusterstuhl ist einfach zu begehen. Einige Felshindernisse sind leicht zu umgehen.
Der Schusterstuhl hat ein etwas größeres Gipfelkreuz. Es gibt hier auch viel Blauen Eisenhut und noch mehr von der unvermeidlichen Schafscheiße. Dadurch halten sich sehr viele kleine Fliegen hier auf, die mir eine Gipfelrast verleiden.
Das Spateck als letzer Gipfel meiner Runde liegt vor mir. Der Aufstieg ist steil, aber problemlos.
Das Gipfelkreuz ist wieder etwas größer, aber gleich nach dem Foto mache ich dass ich wegkomme, bevor ich von den Fliegen gefressen werde.
Sehr schön wäre es weiter am Kamm oben zu bleiben und über den Dromeisspitz und den Lafenberg bis zum Kochofen weiter zu gehen, aber ich muss hinunter zur Schladminger Alm.
Ein Blick noch zurück über den Schusterstuhl und das Säuleck mit der Hochwildstelle im Hintergrund. Dann mache ich mich an den Abstieg.
Vom Spateck hinunter gibt es einen markierten Weg. Hier stell sich dieser Brocken in den Weg. Da muss ich mittig drüber. Ein vorhandenes Seil hilft mir da sehr.
Kurz danach noch mal das gleiche Spiel. Am Seil entlang hantle ich mich über das Felsköpfl.
Dann sind die Schwierigkeiten vorbei. Nur noch hinunter in den Sattel des Schladminger Törls und dann nach links zur Alm. Die Schladminger Alm ist leider nicht mehr bewirtschaftet. Der markierte Weg führt jetzt hinunter zum Leonhardkreuz. Um zu meinem Auto zu kommen mache ich ein paar Abstecher direkt durch den Wald hinunter und über die Forststraßen zum Parkplatz im Sattental.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 14,2 km weit gegangen,
habe 1250 hm bewältigt und dafür 8,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.