Greifenberg und Klafferkessel
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Den Greifenberg kenne ich schon sehr gut. Den habe ich schon vor vielen Jahren erstmals besucht. Erstmals habe ich 1982 Bergurlaub in Schladming gemacht und dabei den Greifenberg über die Gollinghütte erstiegen. Später habe ich diese Tour mehrmals auch als Wochenendtour von Wien aus gemacht. Am Samstag 3 Stunden Anfahrt und Aufstieg zur Preintalerhütte und nachmittags noch zu den Sonntagkarseen. Am Sonntag dann über den Greifenberg zur Gollinghütte und zum Parkplatz bei den Riesachfällen. Jetzt wohne ich in der Nähe und kann die Runde als Tagestour machen.
Der Rarkplatz bei den Riesachfällen ist kostenpflichtig. Hier ist man auf Massenbesuch eingestellt. Es gibt 7 Parkplätze und bevor man zum ersten kommst steht eine Hütte wo Maut kassiert wird. Wenn man vor 7 Uhr früh hineinfährt und erst nach 19 Uhr raus dann ist die Hütte unbesetzt und man kann sich das sparen. Möglicherweise gilt das aber nur in der Vorsaison und nur an Wochentagen.
Entlang der Wasserfälle geht ein schöner Weg hinauf. Das ist der große Touristenmagnet und auch durchaus sehenswert.
Oberhalb beginnt der Alpinsteig durch die Höll, aber der ist wie schon im Vorjahr gesperrt. Angeblich wegen Instandhaltungsarbeiten, aber ich vermute eher rechtliche Probleme. Im Vorjahr gab es sogar am Beginn eine Holzhütte mit der Ankündigung von 5 Euro Inkasso für die Begehung. Diese Hütte ist wieder weg. Mir ist das ganz recht. Die 500 Metallstufen und die Hängebrücke sind wenig attraktiv für mich. Es geht auf der Forststraße weiter. Der Waldgeißbart blüht derzeit sehr üppig.
Nach der Gfölleralm, die noch in morgendlichen Ruhe liegt geht es hinunter zum Riesachsee. Auf der Bank mit Aussicht sitzt meine Nachbarin. Sie begleitet mich heute, bzw. ich begleite sie, denn der Vorschlag auf den Greifenberg zu gehen kam von ihr.
Wir gehen flach entlang des Sees hinein und stoßen hier auf diese halbwüchsigen Wegelagerer.
Bei der Kotalm gefällt mir diese mächtige Zirbe, die hier ganz allein die Stellung hält.
Wilde Wasser gibt es in den Schladminger Tauern überall. Das hier ist nur ein kleiner Seitenbach auf dem Weg zur ...
... Preintalerhütte. Hier gibt es noch einen Kaffee bevor wir weitergehen.
Die Waldhornalm ist gleich neben der Preintalerhütte. Da hinein geht es zu den Sonntagskarseen. Bin schon öfter da oben gewesen, aber bei Sonnenschein ist es sicher deutlich schöner.
Es gibt viele Möglickeiten und Ziele, die hier am Hütteneck angeschrieben sind.
Da gehts hinauf in den Klafferkessel mit seinen unzähligen großen und kleinen Seen. Der Felsklotz ist der GreifenSTEIN, nicht verwechseln mit dem GreifenBERG, der ist unser Ziel, aber hier nicht sichtbar.
Natürlich gibt es auch Blumen, sogar Orchideen wie diese Weiße Höswurz.
Das Waldhorn schaut von hier so aus als ob der Gipfel links wäre. Doch die Perspektive täuscht, der höchste Punkt ist rechts.
Wir haben die Klafferscharte und damit die ersten Seen am Beginn des Klafferkessels erreicht. Leider ist es sehr nebelig und kaum was von der weiteren Umgebung zu sehen.
Den Schafen ist es egal. Sie kommen neugierig näher um zu schauen ob es Futter gibt und ziehen enttäuscht weiter weil wir unsere Jause nicht teilen wollen.
Wir ziehen auch weiter. Der Nebel ist etwas weniger geworden. Wenigsten sehen wir wo wir hingehen.
Es ist eine ganz eigene Landschaft hier oben. Der Weg geht gut markiert zwischen den Ffelsen durch. Immer wieder tauchen neue Seen undkleine Lacken auf.
Schneefelder sind auch noch zu überqueren. Sie sind aber flach und problemlos.
Dann führt der Weg über Steinplatten weiter.
Da unten sind die Kapuzinerseen am Weg zum Waldhorntörl. Das Waldhorn hüllt sich in Nebel. Trotzdem ist hier zu sehen welcher Gipfel höher ist. Auf dem Weg zum Waldhortörl gibt es noch steile Schneefelder, die ich nicht gehen möchte.
Der obere Klaffersee dürfte der größte See hier in der Gegend sein. Links ist die Breite Scharte über die auch ein Weg führt.
Nach dem See beginnt der Weg steiler anzusteigen.
Dafür gibt es jetzt schon blauen Himmel und Hoffnung auf Sonne.
Auch hinter uns ist über der Breiten Scharte das Waldhorn schon fast wolkenfrei. Der Weg da hinauf soll sehr ausgesetzt sein, daher ist die Besteigung nicht geplant.
Auf den Greifenberg hinauf gilt es auch einige felsige Stellen zu bewältigen, die aber wenig ausgesetzt sind.
Kurz vor dem Gipfel gibt es Drahtseile zum Anhalten. An eingen Stellen ist es auch schottrig und man sollte Trittsicherheit haben und nicht stolpern.
Der Gipfel des Greifenberg ist erreicht. Die Hoffnung auf Sonne hat sich nicht erfüllt. Es ist kalt und windig, das hält die Gipfelpause kurz. Wir freuen uns trotzdem unser Ziel erreicht zu haben.
Da geht es hinunter zum Sattelsee. Das ist der höchstgelegene See in den Schladminger Tauern. Diese Seite ist einfacher als der Aufstieg von der Preintalerhütte.
Anfangs ist der Abstieg sehr steinig. Je weiter wir nach unten kommen desto kleiner werden die Steine und höher wird das Gras.
Ein Rückblick von Sattelsee zum Greifenberg. Durch die Scharte rechts im Bild kommt unser Anstiegsweg herauf.
Die Steine treten zurück und machen den Blumen Platz, wie hier dem Alpen-Petersbart oder auch Berg-Nelkenwurz genannt.
Der Hochgolling will sich uns nicht zeigen. Wir sehen aber den steilen Anstieg in die Gollingscharte, wo auch noch einige Schneefelder drinnen sind.
Der Wiesenweg ist sehr schmal und steil. Einige Stellen sind mit Seilen versichert. Gute und gesunde Knie sind wichtig für den Abstieg. Wanderstöcke können helfen die Belastung zu verringern.
Die Gollinghütte ist in Sicht und jetzt zeigt sich auch der Hochgolling.
Die Pause und Stärkung in der Gollinghütte ist nach diesem Abstieg sehr willkommen und gibt uns die Kraft für den Weg zurück zum Parkplatz. Da wir uns Zeit gelassen haben und nicht gehetzt sind habe unsere Kräfte auch für diese lange Tour gereicht. Auch wenn sich die Sonne kaum gezeigt hat war es doch eine sehr schöne Wanderung.
Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Wir sind 20,6 km weit gegangen,
haben 1550 hm bewältigt und dafür gemütliche 12 Stunden inklusive vieler Pausen benötigt.