Sonnige Wanderung auf das Dürrenschöberl
Bhf. Frauenberg, Dürrenschöberl, 1737 m, Spießkogel, 1675 m, Hubereck, 1455 m, Aberlkogel, 1404 m,
Treffnergraben, Bhf. Frauenberg
Noch immer ist es in der Nacht und am Morgen danach sehr kalt in den Tälern. Mein heutiges Ziel ist das Dürrenschöberl. Eigentlich hatte ich eine Überschreitung von Selzthal nach Admont geplant. Doch die An- bzw. Rückfahrt mit den Öffis ist mir zu kompliziert, da ohne Umsteigen nicht möglich. Daher bleibe ich beim Auto, das mich unabhängig macht und plane eine Rundtour. Als Ausgangspunkt habe ich den Bahnhof Frauenberg an der Enns gewählt. Es gibt leichten Bodennebel und es ist wie gesagt saukalt. Doch oben sind schon die Berge, hier der Bosruck, in der Sonne zu sehen.
In der Nähe des Bahnhofs beginnt ein markierter Wanderweg auf das Dürrenschöberl. Wie so oft bleibe ich nicht auf dem Weg, sondern gehe weglos hinauf. Das bringt mich auf einen sehr steilen und verwachsenen Hang. Die Brombeerranken sind da schon eine Herausforderung. Dafür habe ich bald eine gute Sicht zur Plesch, wo ich erst unlängst war und zu den östlichen Haller Mauern.
Ein Blick über Ardning zum Bosruck, der bekannt ist für den Tunnel, durch den die Phyrnautobahn führt.
Unten im Nebel liegt Admont. Dahinter ragt der Große Buchstein auf.
Langsam löst sich der Nebel auf. Jetzt ist auch der Talgrund zu sehen, umrahmt von unzähligen Bergen.
Irgendwie habe ich wieder die falsche Richtung gewählt und gehe von der Nordseite zum Berg. Hier sehe ich erstmals den Gipfel des Dürrenschöberl, das von dieser Seite im Schatten liegt.
Fast oben wird es noch steiler. Heute habe ich die Schneeschuhe mitgenommen und kann sie hier oben auch gut gebrauchen.
Am Gipfel scheint die Sonne. Ich genieße den Ausblick. Hier zu den Haller Mauern mit Großem Phyrgas und Scheiblingstein, usw. Über den Waldrücken, links im Bild bin ich aufgestiegen.
Gesäuseberge mit Buchstein und Reichensteingruppe.
Das Gipfelkreuz am Dürrenschöberl mit dem Warscheneck dahinter.
Noch mal das Gipfelkreuz mit dem Blick ins Ennstal über Liezen zum Grimming.
In der anderen Richtung geht es über Trieben nach Wald am Schoberpass. Ein Tal das ich schon oft durchfahren habe.
Das ist die Richtung die ich weitergehe über den Waldhügel im Osten.
Es ist der Spießkogel. Hier bin ich froh die Schneeschuhe raufgetragen zu haben.
Meine Spur beim Rückblick zum Dürrenschöberl.
Dieses improvisierte Gipfelkreuz steht schon am Aberlkogel. Letzte Sonnenstrahlen gibt es noch, aber es wird langsam Zeit zum Aut zurückzufinden.
Das sollte einfach sein, ich habe ja GPS. Hinten schaut der Reichenstein darüber. Der Hügel links ist der Klosterkogel. Da wollte ich eigentlich noch rauf, aber heute wird mir dafür der Tag zu kurz. In schwierigem Gelände möchte ich nicht von der schwarzen Luft "überrascht" werden. Also hier nach links hinunter. Das ist anfangs ganz leicht.
Später gerate ich in Schwierigkeiten. Die Forststraßen verlaufen nicht dorthin wo ich hin will. Also hinab in den Graben. Sollte kein Problem sein, in weglosen Wald bin ich schon öfter gewesen. Doch heute werden mir die Hänge zu steil. Der Treffnergraben ist sehr schlecht gangbar. Viele Steine und Bäume liegen unten herum. Teilweise sind die Steine und der Bach auch vereist und über allem liegt ein zarter Pulverschnee. Ich wechlse öfter die Bachseite, manchmal komme ich auch nur mitten im Bach weiter. Kleine Steilstufen rutsche ich auf dem Hintern runter. Ich hoffe es kommt kein Wasserfall. Für Fotos habe ich jetzt weder Zeit noch eine Hand frei. Der Graben zieht sich scheinbar endlos weiter. Langsam wird es finster. Ich überlege ob ich nachschauen soll ob ich Handyverbindung habe hier unten. Mache ich nicht, es ist sinnlos. Es geht sich knapp aus. Bevor es finster ist komme ich auf die Forststraße. Noch nie habe ich mich darüber so gefreut. Das letzte Stück auf der Straße zurück zum Auto kann ich auch in der einbrechenden Dunkelheit zurücklegen.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet.
Ich bin 16 km weit gewandert und habe ca. 1100 hm bewältigt und dafür 8,5 Stunden benötigt (inkl. Pausen).