Bei meinen Alleingängen genieße ich immer sehr die Ruhe in der Natur. Da streife ich durch die Wälder, höre die Stille, die Vögel singen und erfreue mich an den Blumen. Heute kann davon keine Rede sein, ganz im Gegenteil. In Gesellschaft von vielen fröhlichen Menschen zu wandern ist etwas anderes. Da ist der Weg und auch das Ziel ziemlich egal. Es geht um Unterhaltung und Kommunikation. Je größer die Gruppe ist, desto mehr zieht sich der Tross auseinander. Einige wollen schneller voranstürmen, andere lassen sich viel Zeit. Es wird daher oft zusammengewartet um niemand zu verlieren. Das Wetter hat gut gepasst, nur am Rückweg haben uns ein paar Regentropfen erwischt, die nicht wirklich gestört haben.
Feiertagsmorgen am 1. Mai in St. Peter am Wechsel. So viel los ist hier selten, als sich unsere 25köpfige Gruppe versammelt. Es gibt genügend Parkplätze vor der Kirche und entlang der Straße.
Von Anfang an zieht sicht die Gruppe weit auseinander. Bis die Letzten weggehen, sind die Ersten schon außer Sicht.
Nach dem ersten steileren Wegabschnitt werden die Jacken ausgezogen und kurze Trinkpausen gemacht. Ein gute Gelegenheit für die Langsameren um aufzuschliessen.
Schnell ist die Herrgottschnitzerhütte erreicht. Es gibt gspritzen Most und verführerische Kalorienbomben.
So gestärkt wird auch den Gipfel des Kampstein schnell gestürmt. Isibi platziert sich mit den selbstgemachten Keksen neben dem Gipfelkreuz.
Das beschleunigt natürlich die Schritte der Nachkommenden ungemein.
Es dauert dann noch eine Weile bis das unverzichtbare Gruppen-Gipfelbild gelingt. Ferngesteuert mit dem Smartphone müssen erst alle davon überzeugt werden in Richtung Kamera zu schauen, auch wenn dort keiner steht.
Alles stürmt der Hütte am Kampsteiner Schwaig zu. Zur Enttäuschung einiger kehren wir nicht ein, sondern gehen gleich weiter.
Entlang einer Kreuzigungsgruppe geht es wieder runter nach Mariensee.
Über dem Hochwechsel ziehen dunkle Wolken auf. Einige Regentropfen werden wir später noch abbekommen.
Der Weg führt mitten durch die grüne Wiese. Normalerweise marschieren wir ja nicht durchs Futter, aber hier ist die Markierung eindeutig. Wieder wird zusammengewartet, damit auch die Nachkommenden den richtigen Weg finden.
Um nicht auf der Asphaltstraße gehen zu müssen nehmen wir einen schönen Steig/Feldweg am anderen Ufer des Baches.
Herziges am Wegesrand. Das muss ein großer Baum gewesen sein von dem dieser Querschnitt stammt. Ob das Herz natürlich entstanden ist oder künstlich gemacht wurde? Auf jeden Fall sieht es nett aus.
Um zum Ausgangspunkt zurückzukommen haben wir noch einen Gegenanstieg vor uns.
Nicht nur für Kinder nett anzusehen ist die Zwergerlmühle am rauschenden Bächlein.
Auch hier sollte eigentlich ein markierter Weg sein, aber auch am Rand der Wiese kommen wir mit einer letzten Kraftanstrengung hinauf nach St. Peter am Wechsel.
Danke Isabella für deinen unermüdlichen Einsatz uns solche Gemeinschaftserlebnisse zu ermöglichen. Im Kreise so vieler gut gelaunten Bergfreunde unterwegs zu sein ist immer wieder schön. Die netten Unterhaltungen mit alten und neuen Bekannten machen viel Spaß und Freude von der wir alle lange zehren. Der Weg und das Ziel wird bedeutungslos.
Ein Höhepunkt jeder Gemeinschaftswanderung ist die Einkehr danach. Diesmal werden wir im Gasthof Bergland bestens versorgt und können nach dem Essen sogar beim Maibaumaufstellen zuschauen.
Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir sind 13,3 km weit gewandert und haben
dabei über 700 hm überwunden. Dafür waren wir knappe 6 Stunden (inkl. Pausen) unterwegs.
vorige Tour: Bahnwanderweg, Eselstein nächste Tour: Hochwechsel