Nach der gestrigen, anstrengenden Tour auf die Hochweichsel plane ich heute eine etwas kürzere und niedrigere Tour. Von der Seebergalm zum Hochanger war ich vor einigen Jahren mit einer großen Gruppe auf Schneeschuhen unterwegs. Damals hatten wir trotz Schlechtwetter viel Spaß. Heute gehe ich allein, aber bei Traumwetter.
Start ist bei der Seebergalm, knapp unterhalb des Seebergsattels. Hier gibt es große Parkplätze für Skifahrer und Tourengeher.
Bis vor zwei Tagen war der Gaiberglift auch in Betrieb. Heute ist alles ruhig. Auf dem Gaiberg war ich damals nicht oben. Ich gehe am Rand der Piste hinauf, das ist steiler als erwartet und mein Kreislauf kommt gleich am Beginn ordentlich in Schwung.
Gegenüber liegt die Seeleiten und die Aflenzer Staritzen wo ich am Vortag herumgegangen bin.
Sehr schön auch hier der Blick in die Dullwitz, durch die der Anstieg zur Voisthaler Hütte führt.
Immer mehr Gipfel tauchen auf, hier der Feistringstein. Auf den habe ich mich noch nicht hinaufgetraut.
Diese beiden habe ich schon überschritten. Im Winter mit Schneeschuhen war der Anstieg von rechts (NW) auf den Oisching nicht ganz einfach. Der Weiterweg über den Schießlig ist dafür leicht.
Auf dem Karlkögerl. Ein kurzer Abstieg, dann geht es auf der anderen Seite wieder hinauf. Ab hier gibt es auch Spuren von Ski und Schneeschuhen.
Ein Blick zurück zum Karlkögerl.
Der Schnee ist gut festgetreten. Durch die Sonne ist er trotzdem weich. Ohne Schneeschuhe möchte ich hier nicht gehen.
Oisching und Feistringstein kennen wir schon, ganz rechts hinten ist der Hochschwab.
Auf dem Vorgipfel des Hochanger steht ein Denkmal für eine Frau die hier gemeinsam mit ihrem Enkerl im Schneesturm erfroren ist.
Im Süden ist der Hörsterkogel, ich erinnere mich gerne an den Aufstieg von Turnau, den ich schon gemacht habe.
Vom Hochschwab im Westen kann man sich schwer abwenden, ...
... es sei denn für den Blick über die Aflenzer Staritzen.
Im Osten Wildkamm und Veitsch, davor der Turntaler Kogel und die Turnauer Alm.
Der Rauschkogel, den ich beim letzten Mal über den Kamm von rechts, also über den Roßkogel bestiegen habe.
Beim Gipfelkreuz ist es windig, daher halte ich die Pause kurz, jausnen kann ich auch später.
Da gehts hinunter. Zuerst über den schneebedeckten Kamm rechts und dann hinüber zum Missitulkogel.
Rückblick zum Hochanger, ich sehe Skitourengeher aufsteigen.
Unterhalb des Hörsterkogels liegt die Ostereralm, deren Hütten hier kurz zu erkennen sind.
Bei der Gipfelstange auf dem Missitulkogel geht kein Wind. Ich kann mich eine Weile in die schon schneefreie Wiese legen und meine Jause in der wärmenden Sonne geniessen.
Es ist schön hier zu liegen, aber noch schöner ist es sich durch diese Landschaft zu bewegen. Ich beginne den Abstieg zum Hüttendorf auf der Göriacher Alm.
Von Skitourengehern höre ich immer wieder bedauernd wenn sie meine Schneeschuhe sehen. "Du musst auch wieder hinuntergehen." Ich antworte dann immer dass ich nicht muss, sondern will. Es ist wunderschön über solche schneeebedeckte Hänge und Rücken mit den Schneeschuhen abzusteigen. Das macht mir viel mehr Freude als der mühsame und steile Aufstieg.
Die Hütten der Göriacher Alm liegen verlassen in dieser wundervollen Landschaft. Ein Paar sitzt auf dem Wassertrog und sonnt sich. Sie sind ohne Ski oder Schneeschuhe aufgestiegen und wollen nicht weiter hinauf.
Ich will noch etwas weiter, ich blicke zurück zum Hochanger und ...
... zum sehr schönen Abstiegsrücken vom Missitulkogel. Das Paar am Wassertrog hat mich gefragt wo ich herkomme. Es sind Einheimische, die schon oft auf der Alm waren, aber den Missitulkogel haben sie bisher nicht gekannt.
Mein Weg führt mich auf das Feistereck mir Blick zur Veitsch. Beim letzten Mal bin ich hier weitergegangen bis zur Turnauer Alm und durch den Brücklergraben zurück nach Turnau. Heute muss ich in die andere Richtung.
Vom Feistereck gehe ich weglos nach Norden runter durch den Wald bis ich zu einer Forststraße komme. Natürlich nicht ohne über den Kaiserstein und die Wetterin hinüber zur von mir schon oft besuchten Tonion zu schauen.
Auf der Forststraße die in weiten Kurven den Nordhang zerschneidet liegen noch hohe Wächten. Ich bin froh meine Schneeschuhe unter den Füßen zu haben.
Das dunkle bewaldete Hügerl in der Bildmitte ziele ich jetzt an, es ist der Rosenkogel. Natürlich könnte ich auch die endlos langen Straßenkurven ausgehen um durch das Lappental zu meinem Ausgangspunkt zu kommen. Die Überschreitung des Rosenkogels ist aber sicher interessanter als der lange Hatscher.
Der Aufstieg ist steil, verwachsen, mühsam. Die Schneeschuhe habe ich jetzt am Rucksack. Natürlich bleibe ich oft an den Ästen im Unterholz hängen.
Auf der anderen Seite runter ist es auch steil. Ich verwende jetzt meine Grödeln auch wenn kaum Schnee oder Eis ist. Mit den kurzen Zacken rutsche ich auch auf dem Steilhang nicht aus.
Die Seebergalm vor der Staritzen liegt vor mir. Es ist offen und ich kann in der Nachmittagssonne ein Hopfengetränk geniessen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Auf 11 km Länge habe ich ca. 750 hm bewältigt und dafür 6,5 Stunden gebraucht.