Der Hochwechsel, sowie das ganze Wechselgebiet gehört zu den Gegenden, die ich schon oft besucht habe. Aus verschiedenen Richtungen zu allen möglichen Jahreszeiten war ich hier mit und ohne Schneeschuhe unterwegs. In besonders guter Erinnerung habe ich die Besteigung des Hochwechsels bei Schnee und Wind von Mariensee aus und die Umrundung des Tales mit Mariensee vom Kampstein über den Arabichl und den Hochwechsel bis zum Kogel. Heute habe ich mir einen Anstieg und Abstieg gesucht, den ich noch nicht kenne. Ich gehe von Feistritzwald weg und steige weglos über den Edelriegel auf. Für den Abstieg ist der ebenso weglose Sauriegel vorgesehen. Da meine Schneeschuhe noch bei der Reparatur sind und zu erwarten ist, dass noch viel Schnee auf den Hängen liegt, habe ich meine alten Alurahmen-Schneeschuhe aus dem Keller geholt. Sie sind schon mit dickem Draht notdürftig geflickt und geben keinen so guten Halt wie die Neuen. Bei dem weichen Schnee sind sie aber immer noch besser als nichts.
In Feistritzwald gibt es keine ausgewiesenen Parkplätze, nur Privathäuser auf Privatgrund. Ein Stück weiter drinnen im Graben stelle ich mein Auto am Straßenrand ab und hoffe damit niemand zu stören.
Genau hier bei dieser Starßenverzweigung beginnt der Edelriegel, den ich gleich hinaufsteige. Bald komme ich zu einem Kreuz. kein Gipfelkreuz, es wird wohl ein Gedenkkreuz sein. Inschrift kann ich keine entdecken.
Etwas weiter gibt es eine breite Schneise, durch die ich schnell höher hinauf komme.
Ab einer Höhe von ca. 1400 m liegt ausreichend Schnee. Hier könnte man auch noch ohne Schneeschuhe stapfen. Mit ist es allerdings schöner und nach oben wird die Schneelage immer mehr.
Die Sonne scheint warm, der Schnee ist weich und tief, aber dafür wird die Aussicht immer besser.
Diese Tafel hätten sie unten aufstellen sollen. Jetzt bin ich schon durch und darf nicht mehr runter, also gehe ich weiter hinauf.
Je weiter ich hinaufkomme, desto flacher wird der Hang.
Die Kapelle am Gipfel und das Gipfelkreuz ist auch schon zu sehen. So sonnig und vor allem windstill habe ich den Hochwechsel selten erlebt. Meistens wenn ich hier war, gab es recht starken Wind, der sich im Winter ziemlich kalt anfühlen kann.
Das Standard-Gipfelfoto, Kreuz mit der leider noch geschlossenen Hütte im Hintergrund.
Hier treffe ich einen Wanderer mit Schi und einen mit Schneeschuhen an. Ich setze mich neben sie in die Sonne und stärken uns. Sie sind die Standardwege aufgestiegen, meinen Anstieg kennen sie, wie zu erwarten war nicht.
Im Norden liegen der Umschußriegel und der Schöberlriegel, dahinter der Schneeberg.
Nach Südosten geht es flach zum Niederwechsel und weiter nach Mönichkirchen.
Ich habe nur knapp zwei Stunden bis auf den Gipfel gebraucht. Noch will ich nicht hinunter, daher mache ich einen Umweg und steige zur Marienseer Schwaig ab. Die Hütte ist auch geschlossen, zwei Schneeschuhwanderer haben es sich auf der sonnigen Terrasse bequem gemacht.
Auf der nicht mehr gespurten Loipe gehe ich jetzt in Richtung Dreiländereck. Das wird mir dann aber doch zu fad/weit daher steige ich hier direkt auf den Umschußriegel hinauf. Einige alte Schiabfahrtsspuren sind noch zu erkennen.
Auf dem Gipfel ist kein Schnee. Da ist es aber selbst im Hochwinter meistens abgeblasen. Mit Schneeschuhen kein Problem, sind nicht schwer wenn sie auf dem Rucksack hängen.
Der Schneeberg hat sich noch ein Bild verdient. Davor der Erzkogel und der Sonnwendstein, da scheint der Schnee schon knapp zu werden.
Vom Gipfel hinunter nach Süden kann ich gleich wieder in die Schneeschuhe steigen. Südlich des Gipfels gibt es einen Windschutz aus aufgeschichteten Steinen, den ich bisher nicht kannte. Könnte wichtig sein wenn man hier oben von einem Sturm überrascht wird. Im Hintergrund Stuhleck, Schneealm, Rax und Schneeberg. (v.l.n.r)
Im Sommer scheint hier ein breiter Weg zu sein. Jetzt gibt es noch einige Wechten. Ich bin froh Schneeschuhe mit zu haben.
Einige dunkle Wolken stören nicht wirklich. Teilweise ist es immer noch sonnig beim Abstieg über den Sauriegel.
Aus der Ferne glaube ich ein Gipfelkreuz zu erkennen. Es scheint aber nur eine Laune der Natur zu sein, die dieses Kreuz geformt hat. Bald danach packe ich meine Schneeschuhe wieder auf den Rücken und gehe durch schönen Hochwald zurück zu meinem Ausgangspunkt.
Meine heutige Runde auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich habe 12,5 km und über 900 hm zurückgelegt und dafür 5,5 Stunden benötigt.