Der Winter dauert diesmal länger als in den Vorjahren. Nach dem vielen Schnee und tiefen Temperaturen ist die Sehnsucht nach bunten Blumen schon groß. Als ich im Internet die ersten Bilder von Kuhschellen auf der Perchtoldsdorfer Heide gesehen habe, war mein erster Gedanke, die Bilder müssen aus dem Vorjahr sein. Trotzdem gab es für mich kein Halten mehr, da muss ich selber nachsehen. Die Heide ist aus Wien auch sehr gut ohne Auto erreichbar. Einfach mit der Straßenbahnlinie 60 bis zu Endstelle in Rodaun fahren. Hier beginnt auch der Wiener Abschnitt des Mariazellerweges den ich vor einigen Jahren gegangen bin. Hier haben in früheren Zeiten viele Wanderungen begonnen, als noch nicht der Großteil mit Autos unterwegs war.
Gleich bei der Haltestelle sehe ich die ersten Frühlingsboten und auch später gibt es immer wieder große Buschen von Frühlingsprimeln zu sehen.
Frühlings-Adonisröschen sehe ich nur wenige und die sind vom Wind zerzaust. Es gibt noch einige Knospen, aber die Hauptblütezeit steht erst noch bevor.
Tatsächlich gibt es die Kuhschellen schon in großer Zahl. Die meisten haben die Blüten nicht weit geöffnet. Dafür scheint es heute zu kalt und zu wenig sonnig zu sein.
Mit so viel frischem Grün habe ich heute noch nicht gerechnet. Der Bärlauch ist da, die zarten grünen Spitzen ergeben ein schmackhaftes und gesundes Essen. Leider ist für morgen Schneefall angesagt, da werden sie wohl wieder im Schnee versinken.
Jetzt kommt immer mehr die Sonne durch. Ich erweitere meinen Spaziergang hinauf zum Franz-Ferdinand-Schutzhaus.
Eine kurze Pause, leider im Schatten vergönne ich mir auf der Terrasse des Elefantenohrs.
Beim Lechnerkreuz bleibe ich länger in der Sonne sitzen, bis ich Hunger bekomme und ...
... zur Kammersteiner Hütte hinaufsteige, wo ich mir eine gute heiße Suppe vergönne.
Beim Abstieg erfreue ich mich an den Schneeglöckchen, die es in großer Zahl gibt.
Leberblümchen sind noch selten, die werden in den nächsten Wochen noch mehr werden.
Gemütlich schlendere ich zwischen den Weingärten dahin ...
... wo es wieder bunte Farbtupfer, diesmal in Gelb gibt. Huflattich und Scharbockskraut erfreuen das Auge.
Diesmal habe ich weder auf die Kilometer noch auf die Stunden geachtet. Ich habe viel Sonne und schöne Blumen bei noch winterlichen Temperaturen gefunden. Der Frühling ist da, der Winter war lang genug.