Achtung, dieser Bericht enthält Produktplatzierungen!
Michael hat zu einer Schneesschuhwanderung von Schwarzau im Gebirge zum Handlesberg aufgerufen. Ein Dutzend Bergfreunde hat sich beim GH Gruber eingefunden. Gleich hinter den Häusern können wir die Schneeschuhe anlegen und losstapfen. Hier unten ist noch relativ wenig Schnee, doch je weiter wir aufsteigen, desto höher liegt er.
Erst mal wird ein Gemeinschaftsbild gemacht um später kontrollieren zu können ob jemand fehlt. Leider ist es nicht gelungen. Zwei fehlen schon hier, sie ziehen sich weiter hinten erst die Schneeschuhe an.
Gleich am Beginn des markierten Anstiegsweges gibt es eine Sperre wegen Holzschlägerungsarbeiten. Wir müssen den Bereich im Wald umgehen und dabei einige Hindernisse überwinden.
Der Anstieg über den Waldhang ist steil und zum Aufwärmen gut geeignet. Zuletzt ist noch die Straßenböschung zu überwinden. Da freut man sich wenn es alle geschafft haben.
Gleich steht die nächste Prüfung an. Die Schneeschuhe werden deponiert um über die Leitern in die Herrengrotte aufzusteigen.
Alle sind nicht hinaufgestiegen. Da wäre sowieso zu wenig Platz gewesen beim Höhlenfenster. Man muss gebückt gehen und aufpassen auf dem vereisten Boden nicht auszurutschen. Die Eiszapfen sind nicht zum Anhalten geeignet!
Kurz danach kommen wir zur Frauengrotte. Sie ist größer und leichter zu erreichen, aber auch weniger interessant.
Wir wollen nicht den Normalweg aufsteigen, sondern den direkteren Weg über die Lange Wand nehmen. Von der Straße weg ist ein Steilaufstieg zu überwinden. Dann haben wir den Bergrücken erreicht, der uns immer an der Langen Wand lang zum höchsten Punkt bringt.
Von der Felswand selbst sehen wir von oben wenig. Es gibt einige Aussichtspunkte. In der Bildmitte ist der Baumeckkogel zu sehen. Er ist "nur" 972 m hoch, trotzdem bin ich schon oben gewesen.
Über uns behindert der Nebel die Sicht auf die Gipfel, unter uns sehen wir Schwarzau und den Weg ins Preintal.
Ein kleines Stück der Felsen unter uns ist zu sehen.
Den Überstieg über den Wildzaun bewältigen die Meisten ohne Schneeschuhe. Nur die besonders Abenteuerlustigen zeigen dass es auch mit möglich ist.
Die Höllentalaussicht ist unten mit dem Baumeckkogel und oben durch die Schneewolken verstellt.
Hinten am Baum ist das kleine Gipfelkreuz der Langen Wand. Wir nehmen hier Aufstellung für das Gipfelgruppenfoto. Noch sind wir nicht sicher ob wir den Handlesberggipfel auch erreichen. Schnee liegt hier schon genug.
Der kurze Bergab-Abschnitt macht Spaß. Im Tiefschnee kann man mit den Schneeschuhen so richtig schön und weich gefedert absteigen. Vor uns liegt das Steinritzel in den Wolken, wir umgehen den Gipfel links um in die Nähe des Handlesberg zu kommen.
Die nächste Steilstufe steht an. Im tiefen Schnee ist das keine einfache Sache. Zum Glück haben wir mit Herbert einen unermüdlichen Spurer mit, der den anderen den Weg freiwühlt. Trotz der Anstrengund sehe ich nur lachende Gesichter.
Kalt ist hier niemand mehr. Es geht langsam, aber stetig bergauf. Markierungen oder Wege braucht man nicht suchen, der Gipfel ist oben.
Da hinauf ist es auch sehr mühsam. Jeder sucht sich seinen Weg durch Schnee und Äste.
Ein kurzes Stück noch ...
... dann sind wir in einem flachen bereich und können ein wenig verschnaufen. Die Bäume sind hier wie mit Zuckerguß überzogen.
Ein kurze Teepause ist nötig um sich ein wenig zu erholen und das letzte Stück zum Gipfel auch noch zu schaffen.
Traumhaft der Anblick dieser Bäume und der Aufstieg dazwischen.
... da sieht man wieder nur fröhliche Menschen, denen das Schneeschuhwandern trotz aller Mühe Spaß macht.
Beim Gipfelkreuz angekommen freuen sich trotzdem alle es geschafft zu haben.
Der Versuch ein gemeinsames Gipfelbild zu machen scheitert vorerst. Jetzt ist eine Stärkung in flüssiger und fester Form nötig und natürlich ist es schön solche Erlebnisse mit anderen zu teilen.
Es gibt viele verschieden Schneeschuhtypen. Die Tubbs Flex Alp sind meiner Meinung nach die Besten. Orange 24 Zoll für Männer, blau 22 Zoll für die Frauen. Für gewichtigere gibt es seit heuer auch die Tubbs Flex Alp XL mit 28 Zoll. Alle haben eine leicht ein- und aussteigbare Bindung, die guten Halt für den Schuh bietet und durch die Zackenleisten auch einen sicheren Halt auf steilen oder harten Hängen ermöglicht. Wenn etwas kaputt geht werden sie auch nach drei Jahren gratis repariert, wie ich eben erst festgestellt habe.
Vor dem Abstieg noch ein Blick zur Freudentaler Mauer. Noch hängen die Wolken über uns, doch kurz darau zeigen sich erste Lücken, die Sonne kommt ein wenig durch.
Im Abstieg das pure Vergnügen im Winterwunderland.
Im flachern Bereich hilft uns die Aufstiegsspur Kraft zu sparen.
Dann suchen wir einen offeneren Abstieg. Unter dem Schnee sind Äste und tiefe Löcher, die zu manchem Sturz führen. Im tiefen Schnee fällt man weich, aber manchmal braucht man Hilfe um wieder auf die Beine zu kommen.
Mit der Sonne um die Wette strahlen. Hier kann man es aushalten.
Weicher Pulverschnee, Sonne und Bergfreunde um sich haben, das ist Schneeschuhwandern in der schönsten Form.
Niemand hat es hier eilig. Leider dauert das Vergnügen nicht lang.
Schon schieben sich wieder Wolken vor die Sonne. Hier verlassen wir unsere Aufstiegsspur um zum Hansl im Berg und später in den Schotterergraben abzusteigen.
Für ein Sonnenbad in der Wiese ist es heute zu spät, aber der Sommer kommt bestimmt, es dauert halt noch eine Weile.
Bergauf ist es kraftsparender in einer Spur zu gehen. Bergab ist es besser wenn sich jeder einen eigenen Weg zu sucht. Im GH Gruber wurden wir bestens bewirtet und konnten unsere Tour noch nachbesprechen. Der Berg, der Schnee, das Wetter, die Begleiter und auch die Nachbesprechung, da hat heute alles gepasst. Es ist schön, dass sich immer wieder Leute finden, die solche Gemeinschaftstouren organisieren, Danke an Michael für's Ausschreiben, danke auch an Herbert, der den Großteil gespurt hat und danke auch an alle Mitwanderer für den schönen Tag den ihr mir ermöglicht habt. Ich freue mich auf die nächste Tour.
Die heutige Runde auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir haben 10,5 km und ca. 800 hm zurückgelegt. Dafür haben wir inklusive Pausen fast 7 Stunden lang das Stapfen durch den vielen Schnee genossen und viel Spaß gehabt.