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Kleiner und Großer Schwarzkogel
uninteressantes Gipferl, 1500 m, Buchalpenkreuz, Langer Dürrriegel, Buchalpengraben
Östlich der oft besuchten Toniongipfel liegen mit dem Kleinen und dem Großen Schwarzkogel zwei Gipfel, die ich bisher nicht bestiegen habe. Heute haben sich Michael und ich genau diese als Ziel ausgesucht. Wir wollen über den Lechnerriegel aufsteigen, bis zum Buchalpenkreuz weitergehen. Dann über die Dürriegelalm zu den beiden Königskogel um auf dem Rücken östlich des Buchalpengrabens wieder ins Tal absteigen. Da ich gestern meine Schneeschuhe überflüssigerweise spazierengetragen habe, lassen wir sie heute gleich zu Hause. Da auf dem Hochanger bei Bruck kein Schnee gelegen ist habe ich angenommen auch hier kaum Schnee anzutreffen. Ein Irrtum, wie sich später zeigen sollte.
Unser Ausgangspunkt ist die Kapelle in Dobrein am Beginn des Buchalpengrabens. Vor uns im Sonnenschein liegt der Lechnerriegel, den wir als Ersten besteigen. Gleich hier unten ist alles Weiß, auch wenn es es nur einige Zentimeter sind.
Bei der ersten Straßenverzweigung im Buchalpengraben überqueren wir den Bach um weglos auf den Lechnerriegel zu kommen.
Anfangs nur ein steiler Waldhang überrascht der Riegel bald mit Felsen, die wir so weit wie möglich mittig übersteigen.
Nur manchmal müssen wir in die Flanken ausweichen.
Michael ist heute flott unterwegs. Ich komme kaum hinterher Hier wartet er geduldig auf mich. Kurz vor dem höchsten Punkt wird es dann noch steiler, ...
... da ist es kein Wunder wenn ich schon etwas geschafft wirke, als ich endlich nachgekommen bin.
Der weitere Weg weist noch einige felsige Stellen und ein paar kleine Gegensteigungen auf. Hier kommen wir auf eine Forststraße, der wir nach links folgen. Links im Bild ist der Kleine Schwarzkogel zu sehen. Den kleinen Sattel rechts davon peilen wir an.
Es ist mühsam ohne Schneeschue durch den Schnee zu stapfen. Ich ärgere mich die Lage falsch eingeschätzt und die Schneeschuhe unten gelassen zu haben. Naja, mit dieser falschen Entscheidung muss ich jetzt leben. Mein persönlicher Coach und Motivationstrainer Michael versucht mich positiver zu stimmen, aber ich bin dafür nicht aufnahmebereit.
Schräg aufwärts queren wir den Hang. Wie immer wenn es steiler wird, muss Michael spuren. Hier hilft ein Baumstamm beim Höherkommen.
Auf dem Sattel können wir etwas verschnaufen. Schnee liegt auch hier genug. Er ist weich und wir sinken tief ein.
Ein Behelfsgipfelkreuz basteln wir auf dem höchsten Punkt des Kleinen Schwarzkogels.
Da geht es hinauf zum Großen Schwarzkogel, aber nicht direkt zu den Felsen, sondern zuerst nach links auf den Kamm.
Noch gibt es Sonne und blauen Himmel. Im Westen über dem Brachkogel sind aber bereits die dunklen Wolken der angekündigten Wetterverschlechterung zu sehen.
Stapf, stapf, stapf, durch den Schnee, wir haben schon fast den Gipfel des Großen Schwarzkogels erreicht.
Links sehe ich den Großen Königskogel. Nach rechts geht der Kamm über den Rapoldenkogel und den Hirschriegel, den wir für den Abstieg vorgesehen hatten. Dass wir den heute nicht mehr erreichen ist uns jetzt schon klar. Zu lange hat uns die mühsame Stapferei aufgehalten. Dahinter sind die Hinteralm mit dem Waxeneck über viele Gipfel der Schneealm bis zur Kohlmaiswand vor der Lachalpe und dem Blahstein zu sehen.
Jetzt schiebt sich auch eine Wolke vor die Sonne über der Veitsch mit dem Wildkamm. Der Aufstieg durch die Rodel scheint wenig Schnee aufzuweisen.
Ich habe Michael gesagt, dass er eine Sturmhaube braucht, wenn es windig ist. Irgendwas hat er da falsch verstanden?
Wir gehen immer oben auf dem Kamm weiter nach Norden. Links hinten der Göller über der Wildalm, rechts die Kleine und die Große Proles, links vorne die Dürriegelalm. Den weißen Riegel ganz vorne schauen wir ganz genau an. Der Lange Dürriegel wird unser neues Ziel für dn Abstieg.
Kleine Proles, Große Proles, rechts hinten der Gippel, weiter vorne sind der Fölbaumkogel und die Königsalm zu sehen.
Mehrere Zwischengipfel liegen auf unserem Weg. natürlich gehen wir oben drüber, statt rundherum.
Ich überlege noch ein wenig, ob ich da auch hinauf will. Erst als ich oben bin, sagt mir Michael dass wir wieder zurück müssen. Nach vorne runter ist es zu steil.
Wir umgehen diese Felsstufe um gleich auf den nächsten Hügel zu steigen, ...
... der wieder gute Sicht zu den schon bekannten Gipfel bietet. Göller, Proles, Königskogeln und vorne der Lange Dürriegel.
Überraschend stehen wir vor einem Kreuz mit der Aufschrift "Peter Platzl". Ob hier ein Peter abgestürzt ist?
Wir treffen auf den markierten Weg der von der Herrenalm zum Buchalpenkreuz führt. Vorher müssen wir noch auf einen an sich uninteressanten Hügel, der aber auch eine gute Sicht zum Göller, zum Geisterstein zur Dürrriegelalm und den Proles bietet. Danach gehen wir hinunter zur Alm.
Das Buchalpenkreuz ist in schlechtem Zustand. Der Aufsatz ist runtergefallen. Vor ein paar Jahren war er noch oben (kleines Bild).
In der Zwischenzeit hat es komplett zugezogen. Etwas Wind kommt auf und macht es nicht gemütlicher.
Michael kommt nach. Wir verzichten auf den Besuch, der ohnehin geschlossenen Alm und gehen gleich auf den Hügel, der den höchsten Punkt des Langen Dürriegels markiert.
Wildalm, Proles und Königskogeln sind noch gut zu sehen, aber zu weit weg.
Näher sind der Fallenstein und der Geisterstein, aber für uns ist es Zeit abzusteigen.
Zuerst oben am Riegel, dann durch den Wald suchen wir unseren Weg ins Tal. Wir benutzen nur kurz die obere Straße um dann direkt über den Waldhang weiter runter zu kommen. Erst unten im Buchalpengraben geht es lange flach dahin. Diese Haus steht zum Verkauf falls jemand Interesse hat. Ich bin froh zu wissen dass bald danach mein Auto auf mich wartet. Ziemlich erschöpft komme ich an, beim nächsten Mal kommen die Schneeschuhe wieder mit. Manche haben ja Spaß beim Schneestapfen, ich habe beim Gehen mit den Schneeschuhen auf dem Schnee deutlich mehr Vergnügen.
Unser Strecke auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Heute sind wir 11,8 km weit unterwegs gewesen und haben dabei ca. 770 hm zurückgelegt. Dafür haben wir 7:20 Stunden benötigt.
