Nach den windigen, aber sonnigen Touren in den Seckauer Tauern in den Vortagen, soll das Wetter heute bedeutend schlechter werden. Es gibt schon in der Früh viele Wolken. Ich plane in den Feistritzgraben hineinzufahren und den Speikbichl zu besteigen, den ich gestern vom Hämmerkogel aus gesehen habe. Daraus wird leider nichts. Gleich am Beginn des Feistritzgrabens gibt es eine Baustelle. Ich fahre trotzdem, allerdings nur bis zum meterhohen Schotterhaufen, der die Straße blockiert. Schnell überlegt, muss ich ein Ausweichziel finden. Das finde ich in der Gaaler Höhe. Die Gaaler Höhe ist Teil eines langen Kammes, der südlich von Gaal, von Spielberg bis zum Sommertörl eine lange Überschreitung ermöglichen würde. Davon kann heute mangels öffentlicher Verkehrsmittel keine Rede sein.
Beim Sportzentrum in Ingering II starte ich meine Wanderung. Der Schilift ist längst außer Betrieb. Das Gasthaus geschlossen. Die kleinen Häuschen rechts können gemietet werden. Sie gehören zum Almhüttendorf Wasserberg. Ich möchte da gleich neben den Liften nicht wohnen, weder im Sommer noch im Winter.
Ich gehe nicht auf dem markierten Weg, der hier beginnt. Er geht nach Südwesten auf die Gaaler Höhe. Den habe ich für den Rückweg vorgesehen. Um eine Runde zu machen gehe ich gleich auf der Wiese aufwärts nach Südosten. Blick zurück zum Beginn des Ingeringgrabens.
Ich überquere noch den Hirtlgraben. auf dieser Straße. Wenn man den Wald gewähren läßt, erobert er sich das verlorene Gebiet zurück.
Den Grat danach habe ich mir als Aufstieg auf die Rattenberger Höhe ausgesucht. So ein Anstieg gefällt mir.
Meistens dicht bewaldet, gibt es trotzdem manchmal schöne Ausblicke ins Tal nach Ingering. Die Gipfel sind leider in Wolken.
Weiter östlich, hinter dem Ortsteil Bischoffeld gibt es Neuschnee auf dem Papstriegel und dem Seckauer Zinken.
Immer wieder finde ich so nette Jagdhütten in absoluter Grünruhelage mit bester Aussicht, inklusive PKW-Zufahrt.
Kurz danach bin ich auf dem höchsten Punkt der Rattenberger Höhe. Der Blick geht vom Sommertörl, links bis zum Repenstein, rechts.
Noch einmal Repenstein. Dahinter sind der Ringkogel und der Pletzen gerade noch zu erkennen.
Die Gipfel sind frisch angeschneit, hier weiter unten blüht der Seidelbast.
Auf meinem Weg nach Westen habe ich auch Ausblick nach Süden, hier zum Größenberg.
Diese Kreuz steht auf dem Zwieselberg. Kurz vorher habe ich einen Auerhahn aufgescheucht, aber leider kein Foto machen können.
Der Hölzberg ist mit 1589 m der höchste Punkt dieses Bergrückens. Ein wenig Neuschnee ist kein Problem. In den darunterliegenden Altschneefeldern sinke ich bis zu den Knien ein. Ich weiche in den danebenliegenden Wald aus.
Auf der Gaaler Höhe versteckt sich das Kreuz hinter den Bäumen. Ich finde es nach kurzer Suche trotzdem.
Ein kurzer Abstecher nach Süden bringt mich zur Fohnsdorfer Hütte. Wie erwartet ist alles zu. Sogar die Tischplatten und Bänke sind noch abmontiert.
Nur der Stamm-Stehtisch hat seine Marmorplatte mit der schönen Gravur. Ich musste die Inschrift ein paar mal lesen, bis ich verstanden habe, was da steht.
Nach einem weiteren Abstecher zum Gaaleck suchg ich mir einen Abstieg ins Tal. Das Wetter hat gehalten. Ein wenig Sonne, viele Wolken, kalter Wind und manchmal ein paar Schneeflocken haben nicht gestört. Noch ein Blick hinüber zu den Seckauer Alpen, dann ...
... komme ich zum Schindlbacherhof. Ein schöner Hof, gut instand gehalten und herrliche Lage.
Ich bin wieder beim Schilift angekommen. Nicht einmal in die Panoramabar beim Freizeitzentrum kann ich mich setzen. Bei Sonnenschein und am Wochenende ist da sicher mehr los.
Meine Route auf der KOMPASS Karte Steiermark. Für 14 km und ca. 800 Höhenmeter habe ich knapp über 5 Stunden gebraucht.