Auf dem Hochanger und auf dem Turntaler Kogel bin ich bereits gewesen, allerdings nicht an einem Tag. Den Hochanger erreicht man schnell und einfach vom Seebergsattel aus. So habe ich ihn im Rahmen einer Schneeschuh-Gemeinschaftstour auch besucht. Diesmal gehe ich den längeren Weg aus Süden, um danach noch zum Turntaler Kogel weiterzugehen. Um den Rückweg nicht zu lang werden zu lassen gehe ich nicht gleich in Turnau weg, wo der markierte Anstieg beginnt, sondern fahre noch ein Stück in den Brücklergraben hinein.
Ich finde eine Stelle wo ich parken kann und steige gleich am Hang steil nach oben.
Bei einer Wiese komme ich zum markierten Weg. Ich hatte allerdings vor gleich ganz hinauf auf den Bergrücken zu gehen.
Von den Markierungen und der Spur lasse ich mich verleiten nicht hinaufzugehen, sondern der Spur zu folgen.
Das erweist sich als Fehler, denn der Traktor ist wieder zurückgefahren. Die Spur endet und die Querung des Hanges wird immer schwieriger und riskanter. Ich entscheide mich doch noch auf den Kamm hinaufzusteigen. Das ist steil und mühsam, aber der Schnee ist fest und das Gelände dicht bewaldet. So plage ich mich zwar, aber das Risiko hält sich in Grenzen.
Hier habe ich den Kamm erreicht, es wird leichter. Vor mir ist schon ein Vorgipfel des Hörsterkogels zu sehen.
Schon in der Nähe des Gipfels ist dieser Hang. Den umgehe ich lieber.
Der Gipfelgrat weist interessante Wechtenbildungen auf. Ein Blick zum Wildkamm, Veitsch und Rauschkogel, dann weiche ich lieber hinter die Bäume aus.
Die Ostereralm liegt vor mir. Hier stehen mehr Häuser, als ich erwartet habe. Einen schönen, sonnigen Rastplatz finde ich auch.
Dabei schaue ich mir den Grat an der vom Roßkogel zum Rauschkogel geht. das sollte doch zu schaffen sein, soweit ich das von hier beurteilen kann. Ich habe gelesen, dass da jemand umgedreht hat. Irgendwann schaue ich mir das aus der Nähe an.
Der Hörsterkogel liegt schon hinter mir und den Hütten der Ostereralm.
Da sehe ich den Schießling und den Oisching. Die Komplettüberschreitung wäre noch ein Ziel, das ich noch nicht erreicht habe.
Der letzte Anstieg auf den Hochanger bringt mich nochmal ins Schwitzen. Es ist steiler, als es auf dem Bild aussieht.
Geschafft! Trotz bestem Wetter brauche ich eine Jacke. Ganz oben bläst ein kaltes Lüftchen.
Dafür läßt die Sicht in die Dullwitz und den Gipfeln des Hochschwabs keine Wünsche übrig. Außer dem nach einem guten Teleobjektiv.
Tief unten ist die Göriacher Alm, mein nächstes Ziel. Danach zieht sich nach rechts der Weg über Feistereck und Schottenkogel zum Turntaler Kogel. Davor ist der abgeblasene Gipfelbereich des Missitulkogels zu sehen. Ganz hinten sind viele prominente Gipfel zu sehen. Vom Ötscher und Gemeindealpe über die Sauwand zu Wetterin und Tonion, weiter bis zum Wildkamm und der Hohen Veitsch.
Den Abstieg zur Göriacher Alm gehe ich in der direkten. Es ist teilweise eisig, aber die Zacken meiner Schneeschuhe greifen gut und die Sonne brennt auf meinen Rücken.
Auf der Alm liegt noch genug Schnee. Der goldene Herrgott steckt noch bis zum Bauch darin. Für mich schauen die erhobenen Hände aus, als wollte er aus dem Schnee befreit werden.
Die Göriacher Alm lasse ich hinter mir. Jetzt geht es wieder bergauf.
Auf dem flachen Gipfel des Feisterecks sehe ich wieder sehr schön Wildkamm und Veitsch und meinen Weg über zwei bewaldete Hügel zum Turntaler Kogel.
Das Feistereck im Rückblick.
Beim Abstieg zur Handhütte schaue ich mir wieder den Rauschkogel genau an.
Der Schottenkogel weist einen steilen Anstieg auf und hat Wechten am Gipfel.
Der Weg zieht sich und ich bin froh dem Turntaler Kogel schon näher gekommen zu sein.
Es gibt eine Schispur. Ich ziehe lieber meine eigene Spur, sonst jammern die Schifahrer wieder über die Spurschmarotzer.
Da liegt die Turnauer Alm unter mir. Vorher will ich aber noch auf den Gipfel. Sollte der nicht eigentlich Turnauer Kogel heißen und nicht Turntaler Kogel, wie es in den Karten steht?
Ein Rückblick auf den zurückgelegten Weg.
Nur noch ein paar Meter zum höchsten Punkt, dann steige ich ab.
Gerade hinunter zur Rosenfeldalm, die hier vor mir zu sehen ist.
Dann gehts hinab nach Greith und durch den Brücklergraben zum Auto.
In Turnau mache ich noch einen Spaziergang und lasse die Sonne auf mich wirken.
Meine Route auf der Kompass-Karte Steiermark. Ich habe über 20 km und ca. 1260 hm in 8 Stunden (inkl. Pausen) zurückgelegt.