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Schnee am Berg, Wintereinbruch im Oktober
Puchberg, Niederer Hengst, 1314 m, Großer Sattel, Hoher Hengst, 1450 m, Adolf-Kögler-Hütte,
Baumgartner Buchtlhütte, Elisabeth-Kirchlein, Damböckhaus, entlang der Zahnradbahn bis Puchberg

In letzten beiden Wochen sind wir mit herrlichem Spätsommerwetter verwöhnt worden. Umso härter trifft viele der jetzige Wintereinbruch. Im Oktober passier es fast jedes Jahr, dass es plötzlich auf den Bergen schneit. Das ist nichts ungewöhnliches und auch noch nicht der Winterbeginn. Ich glaube daran, dass noch ein schöner Spätherbst folgen wird, sobald die Kaltfront vorübergezogen ist. Die heutigen Wetteraussichten mit Regen, Schnee, Wind und kalten Temperaturen möchte ich trotzdem nutzen, um mich schon mal an den kommenden Winter zu gewöhnen.

In Puchberg am Schneeberg, am Parkplatz vor der Galerie Voka, zeigt sich das Wetter wie angekündigt. Es ist kalt, windig und feucht.

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Zum ersten Mal beginne ich den Anstieg über den Hengstrücken wirklich ganz am Beginn. Gleich nach dem Parkplatz über den Stacheldrahtzaun und aufwärts. Am Beginn gibt es Felsen, die man umgeht oder überkraxelt. Moos und Feuchtigkeit verlangen dabei eine gewisse Trittsicherheit.

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Manchmal ist der Kamm auch gut bewachsen, da muss man durch. Aber sind wir nicht alle von der Natur so begeistert? Das ist Natur und nicht die vorgebahnten, breiten, markierten Wege und Forststraßen.

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Langsam geht der Regen in Schnee über. Die Straße ignoriere ich, ich bleibe immer oben, auch wenns manchmal beschwerlich ist durchzukommen.

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Hier wurde Holz geerntet. Von schweren Maschinen ist der Boden aufgewühlt. Durch den Schlag kann der Wind ungehindert durchblasen. Die gefühlte Temperatur fällt deutlich ab.

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Das ändert sich auch nicht, als ich vom Großen Sattel auf den Hohen Hengst hinaufgehe. Auch da ist ein frischer Schlag.

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Ein Gipfelbild muss sein. Ich beschliesse nur noch bis zur Adolf-Kögler-Hütte zu gehen und dann zurück.

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Trotz Schneelage finde ich erstmals den richtigen Weg, der genau hinter der Hütte runterkommt. Bei meinen bisherigen Hengsttouren bin ich hier immer im Dickicht an Hang durchgebrochen. Der Steig ist sogar mit einigen verblassten, roten Punkten gekennzeichnet.

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Der Wind ist weg und ich habe das Gefühl, dass bald die Sonne rauskommt, daher gehe ich noch das kleine Stück bis zur Buchtlstation. Meine Taschen sind voll Schnee, auch die wo ich meine Kamera eingepackt habe. Mit kalten Fingern und ohne trockene Tücher kann ich sie nicht reinigen.

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Ich breche meinen Vorsatz gleich wieder abzusteigen. Ein Stück kann ich ja noch raufgehen. Der Schnee liegt schon etwas höher und drückt die Äste der Bäume und die Latschen herunter.

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Ganz kurz kommt immer wieder die Sonne raus. Aber der Wind bläst mir gleichzeitig den Schnee ins Gesicht und aufs Objektiv.

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Beim Bahnhof Hochschneeberg wird der Wind erst richtig ungemütlich. Die Sturmhaube kommt zum Einsatz, darüber die Kapuze. Überraschenderweise sind einige Leute hier unterwegs. ich habe ja auch nicht damit gerechnet, dass die Zahnradbahn heute in Betrieb ist.

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Bis zum Damböckhaus kämpfe ich mich durch den Schneesturm. Da spürt man wie es es, wenn einem kalter Wind entgegenbläst. Schnell hinein in die gute Stube. Hier erlebe ich wieder eine Überraschung. Die Hütte ist voller Menschen, damit habe ich auch nicht gerechnet. Der Großteil ist mit der Bahn gefahren und nicht alle haben es bis zum Damböckhaus geschafft.

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Der Wind hat meine Motivation auf das Klosterwappen zu gehen weggeblasen. Ich gehe nicht mal zum Waxriegel hinauf, was ich sonst nie versäume, wenn ich in der Nähe bin. Der Salamander kommt auch wieder rauf. Die beiden Kinder einer Familie habe einen Heidenspaß mit dem Wind. Die Mutter weniger, sie sucht einen Unterschlupf bis sie in den Zug einsteigen können.

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Einige Schneeverwehungen müssen durchwatet werden, Schneeschuhe sind aber nicht nötig. Ich habe sie auch gar nicht mitgenommen. Jetzt gehe ich eine Buchtel essen bei der Station Baumgartner. Der neue Wirt telefoniert und erzählt mir dass der Salamander steckengeblieben ist und sie nicht wissen, wie sie die vielen Leute wieder runterbringen von Berg. Gut dass ich zu Fuß unterwegs bin, erkläre ich ein wenig schadenfroh.

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Irgendwie haben sie den Zug wieder flott bekommen. Bei der Hengsthütte überholt er mich.

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In Rohrbach bei Maria's Land ist noch alles grün. Eine Zeitlang könnte sich der Winter noch gedulden. Der Regen wird wieder stärker als ich ins Auto einsteige. Ich ärgere mich nicht mehr über schlechtes Wetter, aber ich freue mich schon drauf, wieder bei Sonnenschein unterwegs sein zu können.

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Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich habe ich, wie immer, meinen zurückgelegten Weg eingezeichnet.

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