Nach der gestrigen Überschreitung der Hohen Schrott, geht es heute wieder in einen mir unbekannten Teil des westlichen Toten Gebirges. Von Ebensee fahre ich in Richtung Offensee. Ich biege aber gleich am Beginn ab um zum Parkplatz Schwarzenbach zu kommen, von dem der Anstieg zum Hochkogelhaus der Naturfreunde Ebensee beginnt.
Anfangs geht man entlang des Schotterweges leicht ansteigend durchs Tal.
Der Schwarzenbach rauscht daneben über mehrere Steilstufen und kleine Wasserfälle hinunter. Ein richtig schöner Beginn der Wanderung.
Dann ist der Weg wegen Steinschlag gesperrt. Die Umgehung führt über den Winterweg zum Mitterecker-Stüberl. Dieser Weg durch den Wald ist sicher der schönere, weil er am Hang entlang geht. Etwas nach dem Stüberl endet die Straße. Der Steig wird steiler. Angeblich ist durch diese Wände des Hochkogels ein Klettersteig geplant.
Mein Weg geht daneben hinauf. Durch Windwurf und Steinschlag war der Anstieg verlegt. Er wurde teilweise neu angelegt und sehr gut markiert. Den findet man auch im Nebel.
Das Hochkogelhaus ereiche ich nach 2:10 Stunden. Eine kleine, aber sehr gemütliche Hütte mit netten Wirtsleuten.
Was will man mehr? Schönes Wetter und gute Aussicht, hier zum Grünberg, 1874 m.
Der Hangender Kogel ist kein Ziel für mich. Mein Gipfel ist der Runde rechts hinten, der Schönberg.
Die Vorderen Rauhen Kögel werden rechts umgangen.
Hinter dem Hochkogelhaus ist der leicht erreichbare Gipfel des Hochkogels zu sehen. Ich hebe ihn mir für Nachmittag auf.
Ein Rückblick vom Weg zum Schönberg auf die Rauhen Kögeln und den Grünberg, rechts dahinter.
Hier kann ich auch den gestern begangenen Kamm mit der Hohen Schrott überblicken und das dahinterliegende Höllengebirge bis zum Traunstein. (In's Bild klicken für größere Ansicht)
Nach einem kurzen Zwischenabstieg liegt der Gipfel des Schönbergs vor mir.
Über einen Wiesenhang ist das große Gipfelkreuz schnell erreicht.
Aber was ist das? Da drüben ist noch ein Kreuz.
Da muss ich auch noch hin.
Und tatsächlich ist dieser Gipfel mit 2093 m noch 3 Meter höher, als der westliche Gipfel mit 2090 m und dem großen Kreuz.
Die Aussicht ist auf beiden Gipfeln gleich phantastisch. Unzählige Gipfel des Toten Gebirges und viele andere liegen vor mir. Ich versuche einige zu erkennen. Grimming, Loser, Sarstein, Sandling, Dachstein und den Gosaukamm und ein paar mehr kann ich bestimmen. (In's Bild klicken für größere Ansicht)
Beim Kreuz auf dem Westgipfel steht ein junges Paar. Sie wirkt besonders glücklich. Später bei der Hütte erfahre ich warum. Sie hat einen Brillantring bekommen. Die beiden sind Amerikaner (mit Gmundner Wurzeln) und haben ihre Verlobung gefeiert. Das wollten sie auf einem Gipfel machen, der "schön" im Namen hat. Bei der Hütte haben sie noch mit einer Flasche Sekt ihre Verlobung gefeiert und sind dann wieder abgestiegen. Alles Gute euch beiden!
Ich übernachte heute in der Hütte und kann mir daher beim Abstieg viel Zeit lassen. Die nutze ich um die vielen Blumen zu bewundern und zu fotografieren. Stengelloser Enzian und Kohlröschen.
Stengelloses Leimkraut, Kugelige Teufelskrallen und Alpen-Süßklee.
Trollblumen und Alpenrosen (Almrausch)
Der Hintere Rauhe Kogel, links davon ist der Traunstein zu sehen.
Der Abstiegsweg geht zwischen Hinteren und Vorderen Rauhen Kögeln hindurch.
Nach der Pause bei der Hütte mache ich noch einen Abstecher zum nahen Kreuz auf dem Hochkogel.
Blick zur Hütte und den dahinter aufragenden Rauhen Kogeln. Ich liege in der Sonne und geniesse die Bergwelt. Es gibt nur ein paar Übernachtungsgäste. Langsam wird es abend, es ist ruhig und friedvoll hier oben. Schön ist das Leben!
Meine genaue Route ist hier auf der Kompass-Karte Oberösterreich zu sehen.
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