Vom Glattjoch zum Hühnerkogel, Wölzer Tauern
Glattjoch, Eiskarspitze, 2350 m, Hohenwart, 2363 m, Pölseckjoch, 2011 m, Pölseck, 2160 m, Großer Hansl, 2315 m,
Scharnitz-Hochfeld, 2282 m, Hühnerkogel, 2242 m, Hühnerbachhütte, 1586 m, Parkplatz Schöttlkapelle
Nach der gestrigen Überschreitung des Gastrumerkammes und der Nächtigung im Zelt auf dem Glattjoch, habe ich heute die Überschreitung des Eiskarspitzes, über den Hohenwart und den Großen Hansl bis zum Hühnerkogel geplant.
Um Fünf Uhr früh bin ich schon auf, um den Sonnenaufgang zu sehen. Aber was ist das? Die Sonne steht nicht im Osten,
sondern im Nordosten. Dadurch verdeckt der Eiskarspitz den Sonnenaufgang.
Es ist wider Erwarten saukalt und so ziehe ich mich noch einmal in den warmen Schlafsack zurück. Um sechs Uhr halte ich es trotzdem nicht mehr aus.
Ich frühstücke, packe alles zusammen und 20 nach Sechs bin ich unterwegs zum Eiskarspitz.
Die höheren Berge im Westen sind jetzt gut zu sehen. Identifizieren kann ich sie trotzdem nicht alle. Dass solte der Dachstein sein.
Der Grimming ist auch noch einigermaßen zu erkennen.
Der Wildsee ist noch schnee- und eisbedeckt und taut erst langsam auf.
Der Gipfel des Eiskarspitzes wirkt hier ziemlich flach. Die Berge am Horizont versuche ich erst gar nicht zu bestimmen.
Riedlerzinken, Schönfeldspitz und Hirnkogel sind die Nachbarn im Norden. Die dahinterliegenden Berge bei der Planneralm
und rund um das Schwarzgullingtal, südlich von Oppenberg waren das Ziel meiner ersten Zweitageszelttour im Jahre 2008.
Rückblick zur Eiskarspitze...
und über den Vorgipfel zur Hochweberspitze.
Recht schnell und problemlos habe ich den Gipfel des Hohenwart erreicht.
Hier gefällt mir besonders das Bild der Madonna auf dem Gipfelbuchbehälter.
Jetzt geht es wieder runter. Hier der Abstieg zum Pölseckjoch und der ganze Kamm hinauf auf den Großen Hansl.
In der Kompass-Karte ist da hinauf sogar ein markierter Weg eingezeichnet.
Von Markierungen sehe ich herzlich wenig, aber Wegspuren gibt es ab und zu.
Über diesen spitzen Grat muss ich zum Glück nicht drüber. Es ist die Mittagwand.
Ein schönes Wanderziel ist auch der Fischsee unterhalb des Hohenwarts.
Die Gratüberschreitung zum Großen Hansl erweist sich als einfacher Wiesenweg mit ein paar würzigen Einlagen.
Und schon ist das Gipfelkreuz sichtbar.
Auch hier bin ich schon gewesen. Bei meiner Hansltour 2009.
Eine kleine Pause nutze ich um mich ein wenig den Blümchen zu widmen. Wenn ich erst wieder in Schwung bin, nehme ich mir dafür keine Zeit.
Hier habe ich das Scharnitzfeld bereits hinter mir und steige ab zum Stallertörl. Auf dem Kamm bläst der Wind immer heftiger,
sodass ich trotz hoher Temperaturen eine Jacke vertrage.
Der gleiche Kamm von der anderen Seite.
Gleich bin ich oben auf dem Hühnerkogel. Ich erinnere mich an das Gewitter das hier im Vorjahr über mein Zelt hinweggezogen ist.
Am höchsten Punkt des Hühnerkogels gibt es nur einen Stacheldrahtzaun. Etwas weiter nördlich steht ein Kreuz mit einem Gipfelbuch,
das vom Scharnitzgraben aus zu sehen ist. Heute bläst der Wind so kräftig, dass ich auf einen Besuch verzichte.
Ich gehe gleich weiter zum südlichen Vorgipfel, auf dem es auch ein Kreuz und ein Gipfelbuch gibt.
Mir reicht es für heute, hier gehe ich runter. Unten ist schon die Hühnerbachhütte zu sehen,
die leider geschlossen hat. Es gibt aber frisches Wasser und ich kann meine letzten Vorräte verspeisen,
während ich mir die Gänseblümchen bei der Hütte ansehe.
Jetzt habe ich es nicht mehr weit, bis zu meinem Ausgangspunkt beim Parkplatz Schöttlkapelle. Es ist erst dreizehn Uhr,
ich bin aber schon seit fast Sieben Stunden unterwegs und freue mich darauf mein ÜS-Packl ablegen zu können.
Wer genaueres über den Wegverlauf wissen will, kann hier meinen Weg auf der KOMPASS-Karte Steiermark nachverfolgen.
Wer sich entschließt in die Wölzer Tauern zum Wandern zu kommen, dem wünsche ich viel Vergnügen.
Die Gegend hier ist absolut empfehlenswert. Ich jedenfalls komme wieder.
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