Königsberg-Überschreitung, Durnhöhe
Stanglwirt bei Göstling, Wetterkreuz, Binderkogel, 1076 m, Bodinghöhe, 1228 m, Vierhütten Jght., Durnhöhe, 1439 m, Kitzhütte,
Dauchneralm, Vierhütten, Schwarzkogel, 1452 m, Siebenhütten, 1346 m, Almkopf, 1304 m, Stanglwirt
Einen Stanglwirt gibt es nicht nur in Going/Tirol, sondern auch in Göstling an der Ybbs. Hier werde ich später auch übernachten.
Doch zuerst wird gewandert. Am Vortag hat es geschneit, doch heute solles schön werden. Die Wettermaxe auf Ö3 reden von wolkenlosem Himmel,
nur im niederösterreichisch-oberösterreichisch-steirischem Grenzgebiet liegt ein schmales Wolkenband, das sich bis mittags auflöst.
Super genau über mir!
Vom Stanglwirt zieht sich eine Wirtschaftsstraße entlang des Rotmoosbaches ins Tal nach Westen. Ich will nicht den vielen langen Kehren folgen,
in der die Straße über die Hänge nach oben führt. Bei der ersten Gelegenheit wechsle ich auf den Bergrücken zum Wetterkreuz.
Hier erkenne ich den Beginn eines Steiges.
So verlegt ist er nur am Anfang. Später kann ich ihm problemlos folgen. Die Schneeschuhe habe ich im Auto gelassen, ist ja schon Frühling.
Hier wird fleißig gearbeitet, ist ja ein Wochentag. Ein wenig erstaunt werde ich beobachtet. Mit mir hat er hier nicht gerechnet.
Ich grüße freundlich und gehe weiter.
Hier ist mein erstes Ziel in Sichtweite, der Binderkogel, mit 1070 m. Sehr oft wird er wohl nicht von Wanderern aufgesucht,
obwohl manchmal sogar Steigspuren sichtbar sind.
Hier bin ich schon auf dem Westgipfel und schaue zum zweiten Tausender des Tages. Zur Bodinghöhe, auf 1228 m, geht es schon steiler rauf.
Es liegt hier schon mehr Schnee. Mit Gamaschen kann man aber schon durchstapfen, ohne die Schneeschuhe zu vermissen.
Hier stehe ich schon vor dem Schwarzkogel. Da gehe ich erst später rauf. Zuerst quere ich auf dem Weg nach links, um auf den Kamm hinaufzukommen.
Hier empfängt mich ein kalter Wind. Das in Auflösung befindliche, schmale Wolkenband ist standhafter als sich die Ö3-Wetterfrösche vorgestellt haben.
Bei der Jagdhütte "Vierhütten" find ich Schutz vor dem Wind und kann mich winterlicher anziehen.
Dann kann es weitergehen. Hier sieht man den Oisberg, mit dem 1405 m hohen Alpl als höchster Erhebung.
Am Alpl war ich schon, aber die Überscheitung des Kammes vom Hahnköpfl zum Schneekogel steht noch auf der Liste.
Hier heißt die Durnhöhe plötzlich Turnhöhe. Was ist richtig, was ist falsch? Mir ist es egal!
Die Sicht zur Stumpfmauer wird durch das schmale Wolkenband ein wenig beeinträchtigt.
Obwohl ich schon ein paar von der Sonne beschienene Flecken zu erkennen glaube.
Ich gehe noch weiter auf dem Grat nach Westen. Einige Wächten gibt es noch, mit Schneeschuhen wäre es weniger anstrengend.
In der Richtung gibt es zwar kein Gipfelziel mehr für mich. Das Köthler Eck ist mir heute zu weit. Ich will mir aber noch die Kitzhütte ansehen.
Die Sicht zum Gamsstein ist auch nicht wirklich gut.
Hier wurde die Straße schon mal geräumt. Es hat aber wieder gut 10 cm draufgeschneit. Bei der Hütte liegt deutlich mehr.
Ich trete den Rückweg an. Jetzt umgehe ich den Gipfel um über die Daucheralm zurück nach Vierhütten zu kommen.
Auch hier war die Straße schon geräumt. Durch den Neuschnee muss ich trotzdem stapfen.
Im Hintergrund ist mit dem Schwarzkogel bereits mein nächstes Gipfelziel zu sehen.
Es wird zwar immer sonniger, aber am Sattel, bei der Vierhütten-Jagdhütte ist es noch immer windig und kalt.
Aufstieg zum Schwarzkogel. Der Kamm ist abgeblasen. Hier ist noch Winter.
Rückblick über Vierhütten zur D(T)urnhöhe.
Im Norden der Oisberg.
Der höchste Punkt des Schwarzkogels ist dicht bewaldet. Leider auch meterhoch verweht.
Mühsam kann ich dem Schneechaos entkommen. Hier gehe ich aber besser nicht weiter, ich biege nach Norden ab.
Hier geht es wieder besser, der Wind hat den Schnee verblasen. Ich habe Mühe nicht auch verblasen zu werden.
Hinter der kleinen Hütte ist mein morgiges Ziel, der Friesling, zu sehen.
Beim Planstein kann ich keine Gipfel entdecken, erst auf dem 1346 m hohen Gipfel kurz vor Siebenhütten ist ein Kreuz mit Buch.
Das Buch ist mit "Siebenhütten" beschriftet. Nenne ich halt den Gipfel auch so.
Vom Gipfel hinunter nach Siebenhütten und dem dahinterliegendem Almkopf.
Noch weiter hinten ist das Dürrensteinmassiv zu sehen.
Ein wenig Sonne gibt es dort auch schon.
Nachdem ich mit dem Almkopf meinen sechsten Tausender (wenn man den Planstein dazurechnet, wären es sogar Sieben) überschitten habe,
suche ich mir einen Weg nach unten. Die Forstraßen haben viel zu viele Kurven. Ich kürze über steile Waldhänge ab
und komme zu einem Ort mit ordentlich Holz vor der Hütte. Der nächste Winter kann kommen.
Im Tal liegt Göstling, dahinter das Gebiet zwischen Ringkogel und Hochkar.
Auch wenn das Wetter nicht so besonders war, mir hat es trotzdem gefallen. Mit einer warmen Winterjacke
war auch das "Wolkenbändchen" kein Problem. Dafür nehme ich morgen auf den Friesling auch die Schneeschuhe mit.
Wer genauer wissen will, wo ich eigentlich unterwegs war, schaut hier auf meine Wegskizze auf der Kompass-Karte NÖ
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