Ich steige weglos über den Bergrücken hinauf der mich direkt zur Kuchl Bergbauernalm führt.
Der Kamm ist manchmal anstrengend steil aber immer problemlos begehbar.
Eine Almstraße überquere ich nur und gehe geradeaus weiter. Die Schneeschuhe kann ich immer noch am Rücken mittragen.
Der Zaun soll wohl das Weidevieh vor dem Abstürzen bewahren. Stellenweise geht es ganz schön runter.
Der Türnitzer Höger, links dahinter Muckenkogel und Hinteralm.
Dann komme ich aus dem Wald hinaus auf die Almen. Die Sonne tut gut, aber der Wind wird auch stärker.
Die Kuchlalm liegt vor mir, ganz hinten der Ötscher.
Ich geniesse die Weite, die Stille, den Winter. Nur auf den eisigen Wind
könnte ich verzichten.
Am höchsten Punkt des Karlstein ändere ich meine Gehrichtung. Das Annabergerhaus am Tirolerkogel hole ich mir mit dem Zoom heran.
Und auch den Vaterberg, der immer wieder aus allen Richtungen fasziniert.
In Wirklichkeit ist er etwas weiter weg.
Ich gehe jetzt nach Norden, der Wind lässt nach.
Immer weiter über offene Almen.
Mein nächstes Ziel wäre der Rote Berg.
Die Bäume scheinen wirklich eine rote Färbung anzunehmen.
Ein Blick auf die Uhr und das Wissen um die Länge des Tageslichtes Anfang Jänner lässt mich darauf verzichten.
Statt zum Roten Berg gehe ich gleich durch diese Senke...
... und danach auf direktem Weg zur Österleinbrunn-Bergrettungshütte, wo es einen geschützten Platz für eine Pause gibt.
Danach muss ich natürlich rauf zum Schafkogel. Den habe ich früher nur auf dem markierten Weg umgangen.
Ist auch besser, weil es oben nichts zu sehen gibt.
Hier gibt es Spuren hinauf auf die Karnerhofspitzel. Ich benutze die Schneeschuhe, es ginge aber auch gut ohne.
Muckenkogel, Hinteralm, Reisalpe und Türnitzer Höger liegen vor mir.
Weit hinter mir die Mitterbacher Gemeindealpe, der Dürrenstein und der Ötscher.
Die Almwiesen auf dem Eisenstein waren schon mehrmals ein Ziel von mir.
Genauso wie Schneeberg und Rax, die sich ein wenig in den Wolken verstecken.
Heute ist der Eibl als letzter Gipfel geplant. Hier habe ich ihn fast schon erreicht.
Der Höger ragt unverkennbar über den Wald.
Der Teich mit seiner Hütte.
Die Teichhütte hat geöffnet, im Kachelofen brennt ein wärmendes Feuer.
Zum inneren Aufwärmen gibt es eine Suppe.
Über Türnitz hinweg liegen hinter der Paulinenhöhe die Bergbauernhöfe am Eisenstein.
Obwohl die Zeit schon drängt mache ich einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz.
Dann versuche ich den kürzesten Weg zum Auto zu finden. Teilweise die Straßenkurven abkürzend um rasch runterzukommen,
störe ich diesen Burschen beim Abendmahl. Tut mir leid.
Die Sonne ist untergegangen, aber es ist noch lange hell genug um meinen Ausgangspunkt zu erreichen.
Gut das ich den Roten Berg ausgelassen habe, sonst wäre das nicht gelungen.
Wer meinen Weg nachverfolgen wil, hat hier auf der
Kompass-Karte NÖ meinen Track zum Anschauen.
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