P.B. hat uns mit seinem Bericht im GT über diese schöne Runde Gusto gemacht, das nachzugehen. Sommertörl (Übergang zwischen Gaal und St. Oswald, 1644m) – Rosenkogel (1918m) – Namenlose Erhebung (1921m) – Salzlecken – Lahneck (2216m) – Gglaneck (2262m) – Schaftörl – Krausen – Forststraße über Schlapfgraben, Geierriedel, Klarampfhütte (1623m) – Schnoppenhütte – Lorettokapelle (1817m) – Sommertörl. Allerdings haben wir nicht die komplette Runde geschafft und das Kesseleck ausgelassen. Wir sind bereits vom Schaftörl in die Krausen abgestiegen. War auch so lange genug.
Über eher flaches Gelände ist man bald bei der Lorettokapelle angelangt. Auch der Rosenkogel zeigt sich uns als flacher, grüner Hügel.Durch die Anreise aus Wien starten wir erst 20 vor Zehn beim Sommertörl. Wir sind hier schon 1644 m hoch, trotzdem ist es sehr warm. Der Kaltwettereinbruch kommt erst am Samstag.
Bösenstein gezoomt. Über schöne Almwiesen gehen wir weiter über zwei namenlose Erhebungen.Beim Gipfelkreuz hat man eine schöne Aussicht. Von links der Bruderkogel, dann die Bösensteingruppe. Knapp links vom Kreuz der Lärchkogel, rechts davon das Lahneck.
Die zweite, mit 1951 m Höhe hat aber ein Gipfelbuch, das den Gipfel als "Schneegrube" bezeichnet. Das sollte, lt. Karte, aber die Senke zwischen den Grasmugeln sein?
Diese hier ist schon mehr interessiert. Während Sie zwar wild ausschaut, aber mit stoischer Ruhe die Wanderer vorbeiziehen lässt. Natürlich gibt es hier auch Blumen. Arnika in Massen. Seit ich sie kenne fallen mir auch die Orchideen, namens Einknolle, auf. Diese hier ist für mich neu. Habe ich noch nicht bewusst gesehen und kenne auch den Namen nicht. Sehr oft zu sehen ist dagegen das Seifenkraut.Nach diesen geht es runter zur Senke mit dem Namen Salzlecken. Ob hier Salz zum Lecken ist kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls gibt es Schlamm für ein Schönheitsbad. Ein wenig fühle ich mich ignoriert, wenn die mir so die Rückseite zuwenden.
Bei den gelben Blumen bin ich mir immer unsicher. da gibt es so viele Arten, die sich sehr ähnlich sind. Daher nenne ich sicherheitshalber keine Bezeichnungen.
Originelles Gipfelkreuz am Lahneck.Einen genauen Blick werfe ich zur gegenüberliegenden Tierscharte, zwischen Sonntagskogel und Planspitze (Nein, nicht Die). Da habe ich mich im Vorjahr nicht raufgetraut.
Am Glaneck schauen wir zu unserem eigentlichen Ziel, dem Kesseleck hinüber. Ist noch ziemlich weit und schon spät. Peters ganze Runde werden wir nicht schaffen.
Ein steiler Grashang, mit Felsen durchsetzt, das sollte zu schaffen sein. Ist es auch, aber vorsichtig muss man schon sein. Ausrutschen verboten! Bei den Felsen scheint ein Gamsnest zu sein. Mehrere Tiere liegen herum. Wir sind zu weit weg um eine Gefahr zu sein. Näher kommt uns dieses Kitz. Es schaut zu uns rauf, ist aber noch zu unerfahren um zu flüchten. Das Muttertier hat uns noch nicht entdeckt, es frisst ruhig weiter. So können wir die Beiden minutenlang beobachten. Das Kitz schaut immer wieder zu uns herauf, weiß aber nicht was es davon halten soll. Der Warnruf einer Dohle lässt dann auch die Mutter aufblicken. Jetzt hat sie uns entdeckt. Es dauert nur Sekunden bis beide weg sind. Auch wir machen dass wir runter kommen. Ein grasiger Graben führt mitten durch das Erlendickicht. Auf der Alm (Krausen) weiden Kühe. Interessanter ist aber der Tüpfelenzian und die Almrosen Ein kleines Wölkchen zeigt sich über dem Kesseleck. Dann gehen wir den Bach entlang bergab. Zeit sich wieder ein wenig der Botanik zu widmen. Bachnelkenwurz Ziestblättrige Teufelskralle Orangerotes Habichtskraut Weißliches Habichtskraut Alpendost Wie immer die heißen mögen. Schön sind sie allemal. Zur Abwechslung wieder ein paar Berge. Planspitze, Pletzen, Ringkogel.Hinten sind die Gamskögel schön zu sehen. Davor der Sattel zwischen Kesseleck und Ochsenspitze. Ganz vorne das Schaftörl, wir steigen von hier in die Krausen ab. Natürlich ist es riskant, weil ich nicht weiß wie es weiter unten aussieht.
Die Hütte und das Nebengebäude scheinen nicht mehr bewirtschaftet zu sein. Nach der Pause haben wir wieder etwas Kraft um weiterzugehen. Über die Almwiesen gehen wir zur Schoppenhütte.Auf der Almstraße zur Klarampfhütte ist eine ordentliche Gegensteigung zu überwinden. In der Nachmittagshitze ist das anstrengend genug. Eine Sitzbank vor der Hütte lädt zur Pause ein. Die haben wir auch dringend nötig.
Ein Blick noch zum Bergrücken mit der Pletzen in der Mitte.Jetzt wartet nochmal eine schöne Steigung hinauf zur Lorettokapelle. Ein paar Wolken bringen noch keine Abkühlung. Die Kaltfront mit Starkregen kommt erst in der Nacht auf Samstag.
Und ein Pano mit unzähligen Gipfeln der Niederen Tauern.
Es fehlt nur noch der Übersichtsplan zur Orientierung, wie üblich auf der KOMPASS-Karte Steiermark. Wir sind, inklusive aller Pausen ca. 8 Stunden unterwegs gewesen. Jetzt weiß ich wie Peter's "mäßiges" Tempo einzuschätzen ist.