Heute stelle ich euch eine sehr schöne Tour vor die ich schon mehrmals gemacht habe. Der Ausgangspunkt ist der Parkplatz Schönmoos oberhalb von Wörschach. Von da geht es zum Raidling, oder da der Raidling zwei Gipfel beide mit Gipfelkreuz hat müsste man eher die Raidlinge sagen. Beide Raidlinge sind fast gleich hoch und zur Unterscheidung nennt man sie Wörschacher bzw. Liezener Raidling. Auf den Wörschacher Gipfel führen sogar drei Wege von denen einer markiert ist und seinen Ausgangspunkt nahe der Hochmölblinghütte hat. Auf den Liezener Gipfel kommt man von der Liezener Hütte. Dieser Weg ist undeutlich mit kleinen Steinmännchen markiert und wenn man weiß wo er beginnt ist er auch leicht zu finden. Etwas schwieriger ist der Übergang zwischen den beiden Gipfeln. Da ist kaum was markiert. Es geht durch enge Latschengassen und manchmal hart am Abgrund entlang. Der Übergang ist abenteuerluch und nichts für Sonntagswanderer die einen breiten Weg brauchen.

Vom Parkplatz am Schönmoos geht man genau auf den Hochtausing zu. Rechts vorbei kommt man zur Langpoltenalm. Oben drüber geht ein Klettersteig. Da sollte man aber schwindelfrei und trittsicher sein. Der gilt als nicht besonders schwer und trotzdem stürzen immer wieder Wanderer ab.

Am Beginn der Langpoltenalm liegt der bzw. die Raidlinge vor mir. Links ist der Wörschacher Raidling und rechts der Mitte ist der Liezener Raidling.

Weiter rechts ist der Schafberg, wobei man eignentlich Wörschacher Schafberg sagen muss damit ihn niemand mit den berühmten Schafberg am Wolfgangsee verwechselt.Auch da war ich schon oben und wenn man weiß wo man am Besten raufgeht ist es sogar ganz einfach.

Herrlich herbstlich ist es bei den ersten Hütten auf der Langpoltenalm. Hier biege ich ab um übers Hochtor zur Liezener Hütte aufzusteigen.

Hochtor ist in diesem Fall nicht der bekannte Berg im Gesäuse, sondern der Einschnitt zwischen Raidling und Schafberg.

Bei der Liezener Hütte gibt es schöne Almwiesen die jetzt schon braun sind. Der Anstieg auf den Gipfel beginnt genau hinter der Hütte.

Wenn man den Beginn des Weges erst mal gefunden hat ist es nicht mehr schwierig bis zum Gipfel zu kommen. Es gibt eine herrliche Aussicht nach Westen. Ganz links der Grimming und in der Mitte der Kamm vom Sonnwendköpperl über den Wörschacher Mölbing, das Feldl und den Hechlstein zum Gwöhnlistein. Genau dahinter ragen die schneebedeckten Gipfel des Dachsteins. Rechts ist der Gipfel des Wörschacher Raidlings zu sehen.

Zuerst muss noch ein Gipfelkreuzselfie gemacht werden.

Und dann ein Blick hinunter ins Becken rund um Liezen.

Der Übergang zum andern Gipfel ist zwischen den Latschen und dem Abgrund mit etwas Orientierungssinn zu finden. Und schon stehe ich am Wörschacher Raidling. Fotografiert habe ich am Weg nicht, da hatte ich genug mit dem Wegsuchen zu tun.

Das ist der Blick zurück zum Zweiten Gipfel. Teilweise geht der Weg durch Latschengassen und teilweise auch hart an den Abbrüchen vorbei.

Im Norden sieht man den Grat über die Mölbinge. Das ist sehr schön zu gehen, aber auch sehr weit wenn man alles wieder zurück muss.

Über die Sumperalm hinweg sieht man viele Felsgipfel des Toten Gebirges.

Weiter westlich erkenne ich ua. Traweng, Sturzhahn und die Tragln.

Ich gehe jetzt nicht hinunter zur Hütte sondern gleich oben am Grat entlang bis ich durch schöne Lärchenwälder auf den markierten Grazersteig treffe.

Am Langpoltner Klamml ist eine Baustelle. Ein großer Parkplatz wird geschottert. Für Wanderer ist der nicht gedacht, die dürfen hier nicht rauf fahren. Aber wozu brauchen die Almbauern so einen großen Parkplatz. Da muss ich mir im nächsten Jahr Mal ansehen was draus geworden ist. Heute schlendere ich nur noch über die langgezogene Langpoltner Alm zurück zum Parkplatz beim Schönmoos.

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 13,5 km weit, ich habe ca. 800 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 6:45 Stunden benötigt.

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