Kampl und Rötelstein
Obersdorf, Teltschenalm, Kampl, 1685 m, Jesunamen, Langmoosalm, Rötelstein, 1614 m, Kaltes Bründl, Obersdorf
Der Kampl liegt zwischen Bad Aussee und Bad Mitterndorf im steirischen Salzkammergut. Er hat sich für mich auch zu einem beliebten Ziel entwickelt das ich mindestens einmal im Jahr besuche. Bevorzugt im Winter ist der Berg ein schönes Ziel für Schneeschuhwanderungen. Aber auch wenn kein Schnee liegt ist es hier herrlich zu wandern. Viel Wald, offene Wiesen und einige nicht so hohe Gipfel mit schöner Aussicht laden zum Besuch ein.
Mein liebster Ausgangspunkt ist der kleine Ort Obersdorf. Auf dem Waldhügel ist die Wallfahrtskirche Maria Kumitz. Ich nenne sie wenig respektvoll immer Maria Kuhmist weil bei meinem ersten Besuch hier die Wiesen gut gedüngt waren.
Am Beginn gehe ich hinauf zum Hof Niermann. Hier ist der Kampl-Rundwanderweg angeschrieben. Mehrere Tafeln informieren über historische Besonderheiten am Weg. Über diesen Weg hat man früher auf Ochsenkarren das oben abgebaute Eisenerz ins Tal geschafft. Das muss eine gefährliche und mühsame Arbeit gewesen sein.
Auf der Teltschenalm stehen mehrere Hütten.
Es gibt auch ein Marterl das die Muttergottes zeigt. Ein einsamer Hirte hatt eine Erscheinung. Seither ist das ein Wallfahrtsort für Gläubige.
Weiter bergwärts ist ein Erzhaufen liegengeblieben, der nicht mehr in Tal befördert wurde. Er liegt seit über 100 Jahren hier und immer noch wächst kein Gras drauf.
Dann kommt man bei einem Tunnel vorbei wo das Erz abgebaut wurde.
Hier ist es schon ein wenig eingeschneit, aber Schneeschuhe oder Schi braucht man noch nicht. Auch die Markierungen sind noch gut zu erkennen. Es wird kurz etwas steiler.
Nach der Steilstufe komme ich in angenehmes Almgelände. Wiesen und Wald wechseln sich ab und bald ...
... ist das Gipfelkreuz erreicht. Nebel hüllt mich ein, dabei habe ich gehofft oben in der Sonne zu gehen.
Unten liegt Bad Mitterndorf und dahinter der Grimming. Ein Nebelfenster tut sich auf und lässt einen Blick ins Hintertal zu.
Kurz darauf kann ich auch blauen Himmel geniessen. Da muss ich schnell mein Selfie machen bevor er wieder weg ist.
Kurz kann ich die Sonne sehen, aber es hängen auch viele dunkle Wolken herum.
Ich bleibe nicht lange am Gipfel sondern gehe weiter. Diesmal nicht gleich hinunter zur Seidenhofalm. Ich ziele diesen Platz an der Jesunamen genannt wird. Hier hat sich ein Jäger im Nebel verirrt und in seiner Not hat er die Initialen Jesus (IHS) in das Gras geschnitten. Nach seiner Rettung hat man dann das Marterl errichtet weil sich die eingeschnittene Grasnarbe jahrelang nicht geschlossen hat.
Gerade hinunter kann man zur Talalm gelangen, aber das Wetter wird jetzt immer schöner so gehe ich noch weiter zur ...
... zur Langmoosalm. Nach dem Hütten geht ein Weg steil zwischen den Felsen hinauf und dann weiter zum Rötelstein.
Der Weg zum Rötelstein ist markiert und führt auf ausgeschnittenen Latschengassen hinauf. Es gibt drei Punkte die man finden sollte. Einer ist dieser Vorgipfel den man leicht erreicht wenn man kurz vor dem Gipfel durch eine nicht markierte Latschengasse nach links abzweigt. Hier gibt es einen Gipfelanzeiger. Wenn man mit dem Metallstift auf einen Gipfel zeigt kann man eine Nummer ablesen. Im Gipfelbuchbehälter ist dann abzulesen wie der Gipfel heißt.
Hier kann man dann auch das Gipfelkreuz erkennen das weiter unten steht. Hier links neben dem Baum. Der rote Fleck gehört zu zwei Damen, die beim Kreuz rasten. Ich gehe direkt hier runter und die beiden wundern sich wo ich herkomme. Sie haben diesen Gipfel nicht gekannt oder gefunden. Ich weise ihnen den Weg und sie gehen rauf. Sonst hätten sie Angst gehabt sich zu verirren.
Das da hinten ist der Kampl, wo ich herkomme.
Am Gipfelkreuz ist es kalt und ungemütlich, aber ein Bild muss sein.
Man sieht schön hinunter nach Kainisch und rechts hinten zum Ödensee.
Ich mache noch einen Abstecher zum höchsten Punkt den ein Steinhaufen ziert.
Viel Aussicht gibt es heute nicht.
Ich gehe zurück bis zur Langmoosalm und dann auf dem Wanderweg weiter. Da ich aber nicht in die Kainisch will nutze ich einen Almweg der mich in Richtung Obersdorf führt. Der Weg hört dann bei einer Hütte auf, aber ich habe ja kein Problem über Wiesen und durch den Wald meine Richtung zu folgen.
Hier ist schon Maria Kuhmist vor dem grimming zu sehen. Vorher muss ich noch die Kühe passieren, von denen man eine links unten sieht. Als ich vorsichtig vorbei gehen will kommen aus dem Wald meherer Artgenossen heraus und blockieren den Weg. Ich rede denen gut zu und sie bleiben friedlich. Ich erreiche unangefochten meinen Ausgangspunkt.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 17 km weit, ich habe ca. 1000 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 7,5 Stunden benötigt.