Stoderzinken und Notgasse
Lend, Öfen, Rotwandschlag, Stoderalm, Brünnerhütte, Stoderzinken, 2048 m, Friedenskircherl, Steinerhaus, Große Wiesmahd, Notgasse, Brandalm, Rahnstube, Lend
Einer der Gröbminger Hausberge ist der Stoderzinken. Da kann man auf einer Mautstraße hinauf fahren. Schöner aber natürlich deutlich länger ist es wenn man die Besteigung in der Land am Beginn der Öfen startet. Die Öfen sind eine Schlucht mit steilen Felswänden durch die eine Asphaltstraße führt. Dann kommt man in ein großes Waldgelände mit einigen Forststraßen und Almen, aber wenigen Wanderwegen und meistens auch wenigen Wanderern.
Von Gröbming ist es nicht weit nach Winkl und Lend. Ganz hinten ist ein Schotterwerk und ein Tipidorf und auch eine Kneippanlage. Dann geht eine steile Straße hinauf durch die Öfen. Diese Felsen gehören zum Törl, wie der östlichste Gipfel des Kammes heißt.
Gar nicht vorstellbar ist es von hier durch die Felsen einfach durchzukönnen.
Ein Blick zurück zum Schotterwerk. Es sind nur etwas über 100 hm, aber die haben es in sich.
Danach wird es flacher und es geht neben den Felswänden und entlang des Gröbmingbaches bergauf.
Die Straße geht weiter zur Rahnstube und zu den Almen. Schon vorher zweigt der Wanderweg nach links ab um über den Rotwandschlag zur Stoderalm zu leiten. Es ist ein sehr rustikaler Wald mit Totholz und Moosen.
Der Weg ist gut markiert und es ist schön durch den Wald zu wandern.
Uriger und weitgehend naturbelassener Bergwald gibt es viel in diesem weitläufigen Gebiet.
Dann komme ich aus dem Wald heraus auf die Stoderalm. Es gibt einige Almhütten und oben sieht man die leider private und daher nicht bewirtschaftete Brünnerhütte.
Die Hütten der Stoderalm im Rückblick.
Von der Brünnerhütte führt ein Steig ziemlich direkt hinauf auf den Gipfel des Stoderzinken. Im Westen zeigen sich die vielen Gipfel des Dachsteinmassivs.
Bisher habe ich keinen Menschen getroffen, aber hier oben geniessen auch andere die schöne Aussicht. Die sind allerdings auf der Mautstraße bis zum Steinerhaus gefahren.
Im Osten ist man ganz nahe am Kammspitz.
Das Kreuz steht etwas unterhalb. Von dort sieht man schön runter ins Ennstal und dem Gröbminger Land.
Am Stoder gibt es einen Klettergarten mit Gesicherten Steigen und einer Hängebrücke füt Adrenalinjunkies.
Gemächlicher macht es sich Peter Rosegger unter einer Felswand. Er hat seinen Freund Horstig besucht und gesagt: "Was soll ich schreiben in diesen Bergen voll Sonnenschein? Ich kann nur in Andacht schweigen und selig sein."
Horstig hat das Stoderkircherl erbaut. Er hat aber verweigert dass es von einer Konfession geweiht und damit vereinnahmt wird. So wird es Friedenskircherl genannt weil es allen Konfessionen als Andachtsstätte dient.
In den Schladminger Tauern hängen dunkle Wolken. Unten im Ennstal liegen Pruggern und Haus und andere Orte.
Hier oben und nördlich davon ist es sonnig und warm. Ich will nich nicht gleich zurück und wandere von der Stoderalm nach Westen und dann hinunter zur Großen Wiesmahd. Hier ist dann der Beginn der Notgasse.
Die Notgasse ist eine nicht wasserführende Felsenschlucht durch die man recht einfach durchgehen kann.
Teilweise gehen die Felsen ganz eng zusammen. An den Felsen gibt es altertümliche und neuere Ritzzeichnungen.
Es schaut nicht so aus, aber hier geht es durch wie die Markierung zeigt.
Ich komme raus aus der Schlucht und komme auf die Forststraße die mich zur Brandalm bringt und dann ist es ein weiter Weg auf und teilweise neben der Straße bis ich wieder zu den Öfen und meinem abgestellten Auto komme.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 18 km weit, ich habe ca. 1150 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 8,5 Stunden benötigt.