Man sollte seine Wandertouren immer genau planen. Oft mache ich das auch. Da weiß ich dann genau wann und wo ich weg gehe und wie lange ich brauche. Doch da gibt es auch die Tage wo ich beim Frühstück sitze und überlege ob ich wieder ins bett oder doch auch einen Berg gehen soll. Wenn dann die Sonne vom Himmel scheint will ich raus. Aber wo hin, ich war ja schon überall. Ein hoher Ausgangspunkt ist gut wenn es schon später ist. Daher fahre ich wieder mal auf die Planneralm. Da kann ich ohne eine hohe Maut zu bezahlen auf 1600 m Höhe mit dem Auto rauffahren. Anders als auf der Tauplitzalm ist die Planneralm auch nicht so zersiedelt. Hier ist das Almdorf mit den Liftanlagen an einen Ort konzentriert und nicht so schlimm wie Tauplitz oder Obertauern.

Es gibt rund um die Planneralm viele schöne Gipfel, auf denen ich natürlich schon mehrmals gewesen bin. Heute habe ich keinen Plan wo ich hingehen will. Schon wieder auf die Karlspitze oder doch den weiten Weg zum Hochrettelstein? Ich gehe einfach nach oben.

Im Vorjahr hat man begonnen einen Speicherteich für die Kunstschneeproduktion zu erreichten. Dazu gehört auch eine neue Straße auf den Berg. Schön ist das nicht und es dauert Jahre bis Gras über die Wunden gewachsen ist. Dazu hat man auch viele Pisten umgeackert und planiert. Naturschutz passiert nur dort wo es keine wirtschaftlichen Interessen gibt.

Hier warten schoin die Schneekanonen auf ihren Einsatz. Vor zwei Jahren hat man noch Werbung gemacht mit dem "Naturschneeparadies" Diese Zeiten sind leider auch hier vorbei.

Ein neuer Bergsee könnte ja eine Bereicherung in der Landschaft sein, aber warum müssen die Ufer so schlimm gestaltet sein? Steil abfallend und schottrig passt nicht in die Natur. Wie wäre es mit Flachwasserzonen und Uferbewuchs der sich harmonisch in die Natur einfügt?

Auch von etwas weiter weg wird der Speicherteich nicht schöner. Gegenüber sind die Gstemmerspitzen und die Plannerkarseespitze zu sehen.

Die Schotterstraße geht noch etwas weiter hinauf und endet dann. Hinten sieht man die Karlspitze und die Schoberspitze. Beides sind gern besuchte Gipfel.

Ganz hinten schaut der Hochrettelstein drüber. Noch habe ich nicht vor heute dort hin zu gehen. Das scheint mir viel zu weit weg.

Nach dem Ende der neuen Straße gehe ich auf der Schipiste weiter hinauf. Das ist daneben auf der Böschung. Da färben die Erika und die Heidelbeeren den Boden bunt ein.

Ich komme auf den Bergrücken wo die Piste und die Seilbahn enden. Ich kenne mich hier aus. Gar nicht weit ist es auf die Gläserkoppe und dann könnte ich über die Jochspitze zur Karlspitze gehen.

Doch heute gehe ich in die andere Richtung. Da hinauf komme ich einfach zum Großen Rotbühel.

Auf dem Gipel ist kein Kreuz, sondern eine Wetterstation.

Ein Blick zurück zeigt in der Mitte den Grat über die Gläserkoppe und die Jochspitze zur Karlspitze. Dann geht es nach links zum Schreinl oder nach rechts zur Schoberspitze. Alles sind schöne Gratwanderwege, genussvoll, aussichtsreich und unschwierig.

Oben am Grat gehe ich weiter durch eine bunte Herbstlandschaft. Durch die Latschen führt ein schöner Weg.

Planneralm und Rotbühellift und dahinter die Gstemmerspitzen.

Man könnte auf der Straße bis zum nächtsten Lift gehen. Im Winter fahren da die Schifahrer runter. Ich bevorzuge aber den schmalen Weg den es oberhalb gibt. Der geht über den Kleinen Rotbühel zum Plannereck.

Diese Latschen sind von Heidelbeersträuchern unterwandert. Schaut interessant aus in dieser Jahreszeit.

Am Plannersee werde ich dann am Rückweg vorbeikommen.

Es gibt sogar noch Blumen hier oben. Ich tippe auf Endivien-Habichtskraut.

Ein kleines povisorisches Gipfelkreuz ziert das Plannereck. Ich will noch weiter bis zum Plannerknot auch wenn hier schon der Hochrettelstein lockt.

Der Plannerknot ist ein kleiner unauffälliger Gipfel wo sich die Wege teilen. Man kann hier runtergehen zum Plannersee oder auch über diesen Grat zur Plannerseekarspitze. Dort in der Mulde gibt es auch eine Abstiegsmöglichkeit.

Ich mache mal Pause und schaue hinüber zum Hochrettelstein. Das schaut gar nicht mehr weit aus und der Berg überredet mich doch noch rauf zu gehen.

Das Wetter ist gut nur oben bläst ein kalter Wind. Einige Wanderer sind noch oben, aber die verziehen sich bald an einen etwas windgeschützten Platz.

Eine sehr schöne, aber weite Kammwanderung zeigt sich hier. Es geht über die Seekoppe zum Hochgrößen.

Ein sehr langes Tal geht vom Ranzenkar hinunter bis Aigen im Ennstal. Die Gipfel im Norden sind heute nicht so gut zu sehen.

Ich mache noch mein obligatorisches Gipfelselfie, bovor ich wieder in weniger windige Regionen absteige.

Den Grat zur Plannerseekarspitze schaue ich nur an.

Ich nehme den Weg der gleich runter zum See geht.

Dann mache ich aber doch noch einen Abstecher zum Plannerkreuz. Das steht etwas abseits im Kar.

Es steht auf einer kleinen Anhöhe, aber nicht auf einem Gipfel. Über diesen Steilhang bin ich mal im Winter sehr mühsam abgestiegen, weil ich über den Felsgupf links daneben nicht raufgekommen bin.

So schaut es eher nach Gipfelkreuz aus.

Ich versuche dann direkt über die Blöcke runterzugehen. Besser wäre es besser gewesen zum Weg zurück zu gehen, denn ich gerate so in die Latschen und plage mich mehr als es notwendig gewesen wäre. Diese Route kenne ich aus dem Winter. Allerdings war es da einfacher auf dem Schnee über die Latschen zu gehen.

Mühsam und mit viel Schweiß erreiche ich den Plannersee, wo ich mir nochmal eine Pause gönne.

Auf diesen Pisten sind noch die Bagger unterwegs. Es schaut mehr nach Kartoffelacker aus und es gibt eine Umleitung. Da steht auch ein Neues Plannerkreuz angeschrieben. Zuerst dachte ich ja dass nur das alte Plannerkreuz erneuert worden wäre.

Aber nein, da steht wirklich ein neues Kreuz, aber leider direkt neben der Straße und recht weit unten. Aus zwei alten Masten zusammengezimmert gefällt es mir nicht. Wie mir eine Dame am See, die mir den Weg gezeigt hat, sagte ist das ein Gipfelkreuz für Spaziergänger, die nicht weiter rauf kommen. Ich war da damit ist es abgehakt. Nochmal ist mir diese Kreuz keinen Umweg wert.

Um nicht auf der Straße zurück gehen zu müssen nehme ich gleich die Schipiste. Diese hier ist kein Acker sondern schön bunt bewachsen.

Es ist allerdings gar nicht si leicht durch die hohen Stauden zu gehen. Danach gerate ich in sumpfige Wiesen und muss sogar noch einen Umweg machen um nicht den Bogenschützen, die auf Plastiktiere schießen ins Gehege zu kommen.

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 12 km weit, ich habe ca. 950 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 7,5 Stunden benötigt.

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