Abendweideweg
Gasthofalm, Abendweideweg, Frauenkar, Hochbirgsattel, Alte Gasthofalm, Gasthofalm
Heute bin ich wieder im Talschluß der Gasthofalm bei Flachauwinkel. Das ist genau dort, wo die Tauernautobahn im Berg verschwindet. Es gibt hier auch noch einen Steinbruch der wie die Autobahn ziemlich laut ist, wenn die LKWs und Bagger arbeiten. Nicht gerade der schönste und leiseste Talschluß den ich kenne. Von hier gehen zwei Wege hinauf auf das Gasthausplateau. Das ist eine sehr schöne und einsame Gegend in der es keine Straßen oder Hütten gibt. Vor zwei Wochen war ich erstmals oben und habe den Weg zur Oberen Gasthofalm bis zum Hochbirgsattel erkundet. Heute will ich den anderen Aufstieg zum Abendweideweg suchen und dann sehe ich schon wo ich hinkomme.
Der Talschluß bei Flachauwinkel. Da führen zwei Wege hinauf. natürlich nicht durch die Felswände in der Mitte. Einer geht rechts außerhalb des Bildes durch den Wald zur verfallenen Oberen Gasthofalm. Der andere links der Bildmitte in die Rinne und dann nach links hinauf wo der Wald ist.
Gleich am Beginn stehen neben der Straße diese Gainfarnblüten.
Ein Rückblick zur Tauernautobahn. Unter der Brücke steht mein Auto und dahinter ist die Raststation. Diese ist allerdings nur von der Autobahn aus erreichbar.
Bei der Schottergrube steht ein Wegweiser. Vor zwei Wochen waren noch zwei Tafeln drauf. Eine die zum Abendweideweg zeigen sollte fehlt. Jetzt bin ich verunsichert. Gibt es diesen Weg nicht mehr? Nebenan bei der Schottergrube stehen eine Menge Verbots- und Hinweistaferl. Betreten verboten, Steinschlaggefahr, Videoüberwachung, Anzeigedrohung bei Missachtung. Ich gehe gerade hinauf und finde den Weg einfach.
Er führt durch die Latschen steil aufwärts, ist ziemlich verwachsen und teilweise abgerutscht. Man quert diese Rinne und ...
... später noch eine zweite. Auf der anderen Seite ist der Weiterweg markiert und leicht zu finden.
Die steilen Wände sind faszinierend und abschreckend zugleich.
Mein Weg geht steil durch den Wald und durch verwachsene Hochstaudenfluren steil nach oben. Hier habe ich dann die Hochfläche erreicht. Ich kann hinübersehen zur Steinfeldspitze. Dahinter liegt Zauchensee.
Der in der Karte eingezeichnete kleine See ist ausgetrocknet.
Das Gelände hier oben ist schön grün mit Wiesen und Blumen und sehr schon zu durchwandern. Auch hier im hohen Gras sind Wegspuren zu sehen. Ich dachte zwar dass hier niemand geht, aber das Gras ist niedergetreten.
Johanniskraut blüht in großen Mengen.
Nochmal die ausgetrocknete Lacke. Der grüne Hügel links im Bild ist der Tischbühel. Das wäre ein Gipfel, der auch für mich leicht erreichbar ist, aber er liegt leider in der falschen Richtung. Hingehen und wieder zurück ist mir einfach zu weit.
Auch hier ist der Weg gut markiert und nicht zu verfehlen. Steile Felsen und ...
... grüne Hügel erfreuen mich. Außerdem ist kein Mensch, keine Kuh und kein Schaf weit und breit zu sehen. Es gibt auch keine Straßen und Hütten. Nur manchmal fliegt ein Flugzeug vorbei. Ich lege mich in die Wiese um zu rasten und erschrecke als plötzlich hinter mir ein junger Mann vorbeigeht. Ist doch nicht so einsam hier oben.
Ganz rechts unten ist die Tauernautobahn zu sehen und links oben die Ennskraxn. Über den Kamm in der Mitte bin ich schon gegangen. Er führt über das Schilcheck zum Benzeck.
Ich lasse mir jetzt Zeit und schlendere durch die schöne Gebirgslandschaft.
Mir gefallen die Blumen wie dieses Fünffingerkraut.
Da hinauf muss ich nicht. Da müsste man viel mehr Zeit haben oder eine deutlich größere Kondition um das alles zu erforschen.
Ein großer Buschen Schafgarbe verziert die Wiesen.
Diese Felsen da oben gehören zum Hochbirg. Da habe ich gehört dass er von Südosten leichter erreichbar ist. Das will ich mir zumindest anschauen und so steuere ich den Hochbirgsattel an, wo ich letztens gewesen bin.
Der Weg führt mich da hinauf in den Einschnitt in der Bildmitte.
Ein Rückblick zeigt mit die Rießlwand und die Rettenwand, aber die sind keine interessanten Ziele für mich.
Dann sehe ich die SO-Seite des Hochbig vor mir. Leichter ist es sicher, aber für mich nicht leicht genug.
Der junge Mann, der mich unten überholt hat ist schon oben am Grat. Ich habe leider nicht gesehen wo er rauf gegangen ist.
Ennskraxn, Schilcheck und Benzeck erkenne ich schon und unten ist das kleine Gipferl des Geißkopf oberhalb der Oberen Gasthofalm.
Die NW-Seite des Hochbirg, da gibt es jedenfalls kein Hinaufkommen.
Dagegen fast gemütlich geht es da weiter zum Mosermandl. Ob man den Gipfel hier sieht weiß ich nicht. Auf einer gelben Tafel sind noch 2 Stunden bis zum Mosermandl angeschrieben. Mir ist das zu weit, ich gehe wieder runter.
Dem Steinbrech gefällt es anscheinend zwischen den Felsen.
Hinter dem Stein liegt ein Rucksack. Ich sehe mich um ob ein Wanderer in der Nähe ist. Weit und breit ist niemand zu sehen. Hier ist auch kein Gelände wo jemand abgestürzt sein könnte. Ich hoffe dass ihn nur jemand hergelegt hat und später wieder abholt.
Einmal noch muss eine Wand des Hochbirgs hier herein.
Der Weiße Alpenmohn blüht nur im weißen Kalkschotter, wo andere Pflanzen keine Konkurrenz sind.
Mir gefällt es auf den grünen Wiesen besser. Da hinunter geht es zur Oberen Gasthausalm. Auf den Geißkopf gehe ich heute nicht.
Eine etwas obszöne Wegmarkierung. Auf den beiden Spitzerln war ich beim letzten Mal oben. Einmal reicht!
Von dem Gebäude der Alm sind nur noch Reste der Grundmauern übrig geblieben. Ich lege mich wieder mal in die Wiese um meine Rückenmuskeln zu entspannen, die immer schmerzen wenn ich weit gehe. Zwei Damen kommen vom Mosermandl runter. Sie wundern sich dass ich schon so müde bin. Sie sind den gleichen Weg aufgestiegen wie ich und waren auch noch auf dem Mosermandl, dabei sind sie doch älter als ich und beide über Siebzig.
Ich gehe hinter denen her, aber auch bergab kann ich das Tempo nicht halten. Bis ich bei der Schottergrube bin, sind die schon am Parkplatz. Es kommt also nicht nur auf das Alter an. Ich bin einfach langsam.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Die Tour ist 10,6 km weit, ich habe ca. 1000 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 8 Stunden benötigt.