Tattermann und Gaßeneck
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Es wird immer schwieriger schöne Touren zu finden, die für mich neu sind. Wenn ich so die Karte studiere um auf Ideen zu kommen, fallen mir immer wieder schon gemachte Touren ein, die mir besonders gefallen haben. Dann ist es nur noch ein kurzer Weg um sie zu wiederholen. So auch diesmal der Aufstieg über den Seeleitriegel vom Mößnakar zum Gaßeneck. Da gibt es keinen Weg, aber auch kein Problem und ich war da schon öfter oben. Da mir keine Neutour einfällt gehe ich halt wieder mal auf das Gaßeneck.
Es ist nicht weit von Gröbming ins Sölktal. Noch vor St.Nikolai ist die kleine Ortschaft Mößna. Hier biege ich ab und fahre ein Stück bis ich zu dieser Tafel komme. Hier geht es hinein ins Seifriedingtal. Jedesmal frage ich mich ob das Fahrverbot noch gültig ist, wenn die Tafel so aussieht. Wanderparkplatz gibt es keinen und es scheint auch keine Wanderer zu geben. Ich stelle mein Auto wie sonst gegenüber der Tafel bei der Geschiebesperre ab und hoffe dort niemand zu stören.
Ich gehe auf der Straße wo nach einem Kilometer eine Straße hinauf in Richtung Mößnakar abzweigt.
In der vergangenen Nacht hat es geregnet. Das Gras und die Blumen triefen noch vor Nässe.
Die Waldhyazinthe schaut etwas zerzaust aus, aber wenn die Sonne sie auftrocknet ist sie schöner als zuvor.
Die Lupinen stehen schon in der Sonne und zeigen sich unbeeindruckt vom Regen.
Es gibt sie auch in rosa und hier verbreiten sie sich in weitem Umkreis.
Da gegenüber war ich auch schon Mal unterwegs. es geht über den Jausenkogel auf die Unholdingspitze.
Aus dem grünen Dschungel leuchten die gelben Blumen heraus. Das gefällt mir.
Das leuchtet auch gelb heraus, aber es gefällt mnir nicht. Heute ist Sonntag, da wird ja nicht gearbeitet werden? Doch kurz vorher hat mich ein PuckUp überholt und ich weiß nicht wo der hingefahren ist. War das ein Jäger oder ein Holzfäller? Muss ich umdrehen?
Aus der Familien der Teufelskrallen.
Diese Taferl gibt es öfter in der Gegend. Ich finde sie lustig, weil ich mich immer frage, wie sie es schaffen die Schlangen von den markierten Wanderwegen fernzuhalten. Aber wahrscheinlich wollen sie nur die Wanderer ein wenig verunsichern.
Der markierte Wanderweg zweigt hier von der Forststraße ab. Den Zugang hat man mit Holzstämmen verrammelt. ich höre und sehe nichts von Holzfällern oder LKWs. Ich gehe trotzdem weiter wobei ich kein Problem habe über den Holzstapel zu steigen, natürlich mit größter Vorsicht.
Gleich oberhalb stehn noch so eine unsympatische Tafel. Das heißt ich verlasse jetzt den gesperrten Bereich, aber was ist wenn ich von oben komme? Müsste ich dann wieder bis zur Gstemmerscharte zurück gehen?
Ein paar Meter oberhalb ist eine Wildkamera am Baum montiert. Gegenüber ist eine zweite Kamera, beobachten die sich gegenseitig? Ich vermute dass es vielleicht um einen Laserschranken handelt, die Alarm auslöst wenn man durchgeht. Ich gehe sicherheitshalber auf der anderen Baumseite vorbei. Ob die Kameras mich gefilmt haben weiß ich nicht, aber es gehen auch keine Sirenen los.
Der Weg geht weiter durch große Farnwälder.
Er ist ziemlich zugewachsen, aber noch gut erkennbar. Lange Hosen sind von Vorteil, aber heute auch bald zienlich nass.
Unter mir im Graben höre ich jetzt doch Motorsägengeräusche. Die sind aber ziemlich weit weg und keine Gefahr für mich. Das Wasser rinnt über den Weg oder gehe ich mitten im Bach?
Ich komme aus dem Wald heraus und kann zurück zum Großen Knallstein sehen.
Das ist mein Ziel. Da oben sind der Gipel des Tattermann und des Gaßeneck. Aber natürlich gehe ich nicht über die steilen Hänge hinauf.
Der Weg geht weiter entlang des Mößnakarbaches hinein ins Tal.
Gestern scheint es hier auch gehagelt zu haben. Die Reste davon liegen noch im Gras.
Ich komme aus dem Wald heraus und erste Gipfel tauchen auf. das ist der Sonntagkarspitz. Da gibt es auch eine schöne Gratwanderung, aber heute komme ich nicht dort hin.
Dann muss ich über den Bach auf die andere Seite. Ich bin hier einmal gegangen, da war Hochwasser und die Brücke war nicht mehr da. Ich hatte einige Probleme auf die andere Seite zu gelangen und später wieder zurück. Heute ist eine neue Brücke da und es ist so wenig Wasser dass ich es auch ohne Brücke auf die andere Seite geschafft hätte.
Die Wiesen sind ziemlich sumpfig. Es quatscht unter meinen Füßen, aber die Knabenkräuter fühlen sich wohl.
Kurz bevor wieder eine Brücke zurück auf die andere Bachseite leitet und in weiterer Folge der Weg hinauf zur Gstemmerscharte führt zweigt ein verwachsener Weg nach links ab. Da muss man schon wissen wo er ist, sonst sieht man ihn nicht.
Der Weg geht zur Mößnakarhütte. Davor gibt es einen Wassertrog und eine schöne Sitzgruppe. Sie verleitet mich zu einer ausgiebigen Pause.
Danach gehe ich weiter durch die nassen Wiesen mit vielen Blumen. Es gibt einen Weg, aber viel ist davon nicht zu sehen.
In der Bildmitte ist die Mößnascharte. Da werde ich später runterkommen. Weg gibt es da auch keinen, nur ein paar Schafsteigerl.
Im Aufstieg wende ich mich nach links auf diesen Wiesengrat zu. Das ist der Seeleitriegel, das einen schönen und einfachen Aufstieg auf das Gasseneck ermöglicht.
Alpenrosen und schöne Aussicht gibt es natürlich auch.
Es gibt ab und zu Steigspuren, aber keinen Weg. Manchmal führen diese Steigerl hinaus auf den Hang, aber ich bleibe oben am Bergrücken.
Über dem Kleinen Bärneck hat sich eine Quellwolke gebildet. Sie löst sich aber bald wieder auf und ist keine Gefahr.
Links ist die Gstemmerscharte und dann geht es von der Silberkarspitze zum Kleinen Bärneck.
Enzian sind immer ein netter Anblick und davon gibt es eine ganze Menge.
Das Gasseneck in der Mitte und links sieht man den Grasgipfel des Tattermann.
Auf diesem Wegerl quere ich unterhalb des Gipfels hinüber um zuerst auf den Tattermann zu kommen.
Dieser Blick geht nach Hause. Links der Dachstein und in der Mitte der Kammspitz, genau davor liegt meine neue Heimat Gröbming. Rechts schiebt sich noch das Gumpeneck ins Bild.
Lange bleibe ich nicht auf dem Gipfel, denn es ist alles voller Schafscheiße und Unmengen von Fliegen umkreisen meinen Kopf. Nur schnell ein paar Fotos, zwischen Kammspitz und Grimming steht das Gumpeneck, der Kühofenspitz bis zum Hangofen.
Rechts ist das Deneck und das Sölktal und nach links ist das lange Seifriedingtal zu sehen. Dazwischen geht es über den Jausenkogel zur Unholdingspitze. Das ist auch ein schöner, aber langer Hatscher.
Über diesen schönen Wiesengrat gehe ich jetzt hinüber zum Gasseneck und dann gleich weiter zum Gipfel der Unverschämtheit, der links zu sehen ist.
Ganz zuletzt ist es etwas felsig hinauf aufs Gasseneck.
Die schafe sind etwas unterhalb ausgewichen. Ihre Hinterlassemschaften sind auch hier zu finden. Es stinkt und man findet kaum einen Platz zum Sitzen. Essen will ich hier auch nichts denn Gestank und Fliegen machen es nicht gemütlich. Ein paar Wölfe wurden das Problem schnell lösen, aber da denken die Schafbauern wohl anders drüber.
Über den Tattermann geht der Blick zum Knallstein.
Ich geh gleich weiter auf dem Grat nach Norden.
Aber halt, fast hätte ich auf das Gipfelselfie vergessen. das muss natürlich trotzdem sein.
Und dann schnell noch ein Blick nach Gröbming. Ich freue mich dass ich so einen Schönen gegend leben darf. Dachstein, Stoder und Kamm und rechts das Gumpeneck.
Ein Rückblich zum Gasseneck und Tattermann.
Auf dem Kreuz ist ein Taferl das diesen Gipfel als Gipfel der Unverschämtheit bezeichnet. In die Karten hat es dieser Name aber noch nicht geschafft.
Es ist unverschämt dass auch hier alles von der Schafen verschissen ist, als gleich weiter über den Grat nach Norden. Vor mir liegt der Mößnakopf und rechts davon die Mößnaschrte, wo ich dann absteigen werde.
Ein auffallend weißer Stein liegt in der Wiese. Ich steige auf der Wiese kurz am um einen sauberen Platz zum Liegen zu finden.
Jetzt wird der Grat schmäler und felsiger, aber nie schwierig.
Da vorne liegt schon der Lämmertörlkopf. Wäre ja nicht mehr weit, aber mir reicht es für heute.
Die Wiese ist steil hinunter zur Mößnascharte. Auf der anderen Seite könnte man weitergehen bis zum Bärneck und weiter. Nach rechts geht es hinunter ins Mößnakar. Weg gibt es keinen, nur ab und zu Spuren davon.
Auf den letzten Schneeflecken kühlen sich die Schafe. Der Grat geht über den Stadelfirst zum Mörsbachspitz und ins Tal hinunter kann man die Mörsbachhütte erreichen.
Ohne einen nicht vorhaendenen Weg zu suchen gehe ich über die Wiese hinab. Ich halte mich eher links und muss kurz durch Erlengebüsch.
Darunter komme ich in sumpfige Wiesen. Hier muss ich mich wieder rechts halten. Es ist von Vorteil wenn man die Gegend schon kennt.
Kurz vor der Hütte gefällt mir dieser Buschen vom Gestutzen Läusekraut. Es gibt auch viele andere Blumen.
Blumen fotografiere ich gerne, denn die fliegen nicht weg wie die Schmetterlinge. Diesmal habe ich einen erwischt der vom Klee abgelenkt war.
Kurz vor dem Ende der Wanderung fällt mir noch diese auffallend helle Akelei auf. Normalerweise sehe ich fast nur die dunklen, fast schwarzen Exemplare. Das forstliche Sperrgebiet durchquere ich ohne Probleme und Schlangen habe ich auch nicht gesehen. Ich bin auch keinem einzigen Menschen begegnet, dabei heißt es immer dass die Berge so überlaufen sind.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 13 km weit, ich habe 1000 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 7:45 Stunden benötigt.