Jochspitze, Karlspitze, Schreinl und Goldbachseespitze
Donnersbachwald, Lärchkaralm, Stallaalm, Goldbachalm, Jochspitze, 2037 m, Karlspitze, 2097 m, Schreinl, 2154 m, Goldbachseespitze, 2100 m, Stallaalm, Lärchkaralm, Donnersbachwald
Der gestrige Anstieg über den Seeleitriegel auf das Gaßeneck hat mich an den auch sehr schönen, aber weglosen Anstieg von der Stallaalm über die Goldbachseespitze erinnert. So habe ich beschlossen diese Tour gleich wieder zu machen. Ganz hinten im Donnersbachtal am Ende der öffentlichen Fahrmöglichkeit liegt das Feriendorf Hinterwald und die Dorfschänke. Früher habe ich immer davor geparkt, doch dort hat man die Böschung planiert und die Wiese bis zur Straße vorgezogen. Dankenswerterweise hat man aber gegenüber einen Parkplatz für Wanderer geschaffen, der noch gratis benutzt werden kann.
Es geht ist Tal hinein zur Lärchkaralm. Oberhalb ist eine Zufahrtsstraße für Berechtigte. Hier unten entlang des Baches ist es aber schöner zu gehen. Es ist noch angenehm kühl am Morgen und schön später in die Sonne zu kommen.
Aus dem Wald kommt man heraus ins Almgebiet. Hier geht es neben einer großen Hirschzucht vorbei.
Die Lärchkaralm liegt noch in morgendlicher Ruhe. Es gibt mehrere Hütten und eine davon ist bewirtschaftet,
Ein Brunnen mit frischem Wasser und eine Hütte für andere Erfrischungen und Speisen.
Hier geht es hinein nach Siebenhütten und ins Wasserfallkar. Ganz hinten ist der Schönfeldspitz zu sehen oder zumindest ein Vorgipfel.
Wie immer freue ich mich an den Blümchen. Diesmal sind es viele herrliche Margeriten.
Links oben ist die Goldbachalm zu sehen und in der Bildmitte die Jochspitze. Spontan entscheide ich mich diesmal die Runde verkehrt herum zu gehen und zuerst zur Jochspitze aufzusteigen.
Aber zuerst komme ich zur Stallaalm. Bis hier her könnte man auch mit dem Radl fahren und auch einkehren. Ich gehe lieber zu Fuß und ein Erfrischungsgetränk vergönne ich mir erst beim Abstieg.
Der Blick über die Stallaalm zeigt das Mooseck und den Riedlerzinken. gerne erinnere ich mich an die weglose Überschreitung. Am Parkplatz habe ich einen Wanderer getroffen der genau das heute macht.
Ich bin schon bei der Goldbachalm. Gegenüber liegt der Kreuzberg, wo sich die Forststraßen immer höher hinauf ausbreiten. bei der Alm wächst, wie bei vielen andern Almen großflächig der Alpenampfer. Das sind Stickstoffanzieger und sie weisen auf eine massive Überdüngung durch Weidevieh hin.
Weiter oben gibt es viel Erlenbewuchs und Almrausch. Es gibt einen ausgeschnittenen Weg hinauf der auch gut markiert ist.
Auch durch die Latschen führt der Weg und dazischen immer wieder Almrauschblüten.
Auch die Latschen blühen und wenn man sie berührt wird man gründlich eingestaubt.
Zuletzt geht es über Almwiesen hinauf zum Gipfel der Jochspitze. Hier ist eine Markierungsstange und ein gebasteltes, provisorisches Kreuz aus Zaunlatten. Weiter hinten gibt es den Hochrettelstein, zu dem man von hier über einen schönen Kammweg gehen könnte.
Über diesen Kamm werde ich dann absteigen. Rechts ist das Schreinl und der breite Wiesenrücken ist die Goldbachseespitze.
Vom Schreinl zur Karlspitze und unten im Kar liegt der Goldbachsee.
Mein Weg führt zur Karlspitze und rechts ist noch die Schoberspitze zu sehen. Die wäre auch einfach zu erreichen, aber hier sind so viele Gipfe, die kann ich unmöglich alle an einem Tag besteigen. Da muss ich noch öfter herkommen.
Da unten liegt die Planneralm. Früher hat man Werbung gemacht als Naturschneeparadies. Diese Zeiten sind vorbei. In den letzen Jahren hat man einen Speicherteich und Beschneiungsanlagen gemacht und natürlich die dazu notwendigen Straßen angelegt. Das dauert einige Jahre bis es halbwegs zugewachsen ist.
Der letzte Anstieg zur Karlspitze. Da gehe ich ausgehend von der Planneralm gerne mit Schneeschuhen hinauf. Es ist auch ein beliebtes Gipfelziel für Schitourengeher. Ein Rest der großen Schneewächte gibt es noch. Hier ist das Schidepot und den Rest gehen die Meisten zu Fuß. Mit meinen Schneeschuhen kann ich ganz hinauf gehen.
Heute gibt es keinen Schnee sondern schöne Glockenblumen.
Beim Kreuz sind einige Leute, aber wenn ich von dieser Seite hinauf fotografiere schaut es alpiner aus als es ist und die anderen sind nicht im Bild zu sehen. Ich muss mich halt beeilen, denn 10 Sekunden Auslösezeit sind sehr kurz.
Auf der Schoberspitze war ich schon mehrmals. An die Überschreitung dieses Grates von der Schaabspitze erinnere ich mich auch gerne.
Diesmal gehe in diese Richtung zum Schreinl. Ein sehr schöner, einfacher Grat führt hinüber.
Das schaut so aus als ob das Kreuz nicht auf dem höchsten Punkt stehen würde, aber das täuscht, es ist nur weiter weg.
Das passiert wenn ich zu langsam bin um mich ordentlich aufzustellen. ;-)
Da unten liegt die Michelirlingalm. Von dort kann man sehr schöne Runden wandern auf die Hühnerspitze, Schreinl, Karlspitze und Schoberspitze. Dahinter steht der Grimming.
Ich gehe kurz zurück und biege dann auf diesen Grat ab. Er führt mich einfach hinüber zur Goldbachseespitze, die es noch nicht geschafft hat mit Namen und Höhe in den Karten verzeichnet zu sein. Vielleicht auch deshalb weil es weder Markierungen noch Weg gibt.
Es braucht auch keinen Weg. Es ist einfach zu gehen. Weder die kleinen Latschen noch die Felsen sind ein Hindernis.
Ich bin schon über den Wiesengipfel drüber gegangen und auf dem Abstieg. Die Wiesen sind steil, aber problemlos.
Erst weiter unten muss man aufpassen einen Weg durch das Grünzeug zu finden. Hier gibt es auch Wegspuren und eine ausgeschnittene Latschengasse. Gegenüber liegt mein erster Gipfel des Tages, die Jochspitze.
Über sumpfige Wiesen, auf denen sich die Knabenkräuter wohl fühlen suche ich auf meinen Aufstiegsweg zu kommen.
Dann geht es bequem an der Goldbachalm und der Stallalm vorbei zurück ins Tal.
Die Kühe machen jetzt auch Pause bei der Lärchkaralm. In der Zwischenzeit ist es heißgeworden, aber es gibt genug Wasser wo ich meine Flasche aufüllen kann. So schaffe ich es langsam zurück zum Parkplatz zu kommen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 19 km weit, ich habe 1100 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 9 Stunden benötigt.