Mühlauer Stadel
Mühlau, Mühlauer Stadel, 1541 m, Mühlau
Erst vor drei Wochen war ich auf dem Mühlauer Stadel. Damals habe ich meinen Weg durch den Völkernotgraben und vorbei an der Kochalm gesucht und gefunden. Am Gipfel habe ich von zwei Dosigen erfahren dass es zwei andere Anstiege gibt, die aber nicht in den Karten eingezeichnet sind und nur Einheimische kennen. Sie wollen verhindern dass diese Wege bekannt werden damit nicht so viele Auswärtige auf ihren Hausberg gehen.
Ich bin wieder in der Mühlau beim Marterl. Diesmal sind noch Wolken und die Gipfel sind noch nicht zu sehen. Diesmal gehe ich nicht nach rechts in den Völkernotgraben, sondern zuerst in Richtung Rohrauerhaus.
Der Mühlauer Stadel ist trotz Wolken zu sehen. Ganz rechts ist der Völkernotgraben. Duch den Einschnitt in der Mitte werde ich heute hinaufkommen und ganz links herunterkommen.
Im Wald leuchtet der Waldgeißbart heraus.
Bei der ersten Forststraße biege ich nach rechts ab. Markierungen gibt es hier keine.
Ich freue mich daß ich hier sogar Sibische Schwertlilien sehe, auch wenn sie schon fast verblüht sind.
Knabenkräuter gibt es sehr viele, aber die einzelnen Arten kann ich nie unterscheiden.
Am Wegrand blühen Tollkirschen mit Blick hinunter in die Mühlau.
Auch eine Schönheit am Wegesrand ist der Gelbe Fingerhut.
Das ist sogar eine Orchidee, ein Großes Zweiblatt. Leider sind die Blüten so klein dass ich sie mit dem Handy nie scharf abbilden kann.
Wieder ein Knabenkraut, aber das müsste eine andere Art sein.
Es gibt viele Schwarzviolette Akeleiblüten.
Das ist zwar nur eine blühende Hollerstaude, aber es gefällt mir auch.
Ein Kunstwerk ist diese Blüte des Wiesenbocksbart.
Hier zweigt ein Weg ab. Der ist ziemlich zugewachsen, außerdem geht der nicht dort hin wo ich hinwill. Entweder ist das eine Abkürzung oder er geht nur zu einem Hochstand. Ich bleibe aber vorerst auf der Straße.
Mehrere schöne Königskerzen blühen neben dem Weg.
Hier steht ein kleines unauffälliges Steinmännchen. Ich beachte es zuerst nicht und gehe weiter. Erst danach denke ich nach und wundere mich warum das hier ist. Irgendwo muss ja der Weg abzweigen. Ich gehe zurück und so ist es genau hier beginnt ein schmaler Steig.
Etwas weiter oben sind weitere Steinmännchen und Pfadspuren gibt es auch.
Bei einem Kahlschlag verliere ich den Weg. Ich gehe über die Wiese ganz hinauf und dort wo der Wald beginnt finde ich sofort wieder den Weg und die kleinen Steinmarkierungen.
Hier sind sogar rote Pfeile an den Bäumen, die mir die Richtung anzeigen.
Danach ist der Weg gut zu erkennen, er quert den Hang.
Eine Felswand baut sich vor mir auf. Zum Glück muss ich da nicht hinauf, sondern rechts vorbei.
Durch die Latschen und später über den Schotterhang geht der Weg hinauf in die Scharte.
Bei den Trollblumen mache ich noch eine kurze Pause um zu Verschnaufen.
Das letzte Stück hinauf in den Einschnitt ist klar, aber anders gehts eh nicht.
Ich bin jetzt schon oberhalb der Wiesensenke nördlich vom Gipfel. Die Latschen schauen dichter aus als sie sind. Es führt ein guter Weg hindurch. Vor drei Wochen bin ich hier noch über Schneefelder hinaufgegangen.
Und dann ist es nur noch ein kurzes Stück zum Gipfel, wo ich sofort mein Selfie mache. Noch gibt es hinter mir Nebel, aber das Wetter ist nicht schlecht. Die Wolken reißen jetzt immer mehr auf.
Es gibt auch eine Sicht auf die Gipfel, aber der Nebel macht eine besondere Stimmung.
Die große Gipfelwiese gefällt mir wieder. Die Sicht nach Admont und ins Gesäuse ist etwas diesig.
Ein schöne Trollblumenwiese lädt zum Liegen ein.
Ein wenig kommt der Hexenturm hervor. Eine Frau kommt auf den Gipfel und plaudert mit mir. Sie bietet mir an gemeinsam abzusteigen, als ich ihr sage dass ich den Weg nicht kenne.
Nördlich vom Gipfel ist diese Wiesnfläche. Von Osten bin ich letztens raufgekommen. Der spitze Gipfel ist der Hochturm. Wir steigen jetzt nach Westen ab.
Der Weg ist recht leicht zu finden, man muss nur aufassen nicht auf den Gamssteigerl zu verirren. Beim Eßlinggraben darf man nicht zu früh absteigen, sondern sich eher aufwärts halten. Es sind mehrere Schotterrinnen zu queren. Hier schon der Rückblick. Das Gelände schaut aber schlimmer aus als es ist.
Nach dem Graben geht es wieder ein Stück bergauf. Hier sit der Weg gut zu sehen. Oben in der Bildmitte beginnt schon die Forststraße, die viel weiter raufgeht als in der Karte eingezeichnet und dann ist es nur noch ein gemütliches Auslaufen.
Durch das Gespräch mit meiner Begleiterin vergeht der Abstieg besonders schnell. Allein hätte ich wahrscheinlich noch ein paar kurze Pausen gemacht.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 12 km weit, ich habe 750 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 5,5 Stunden benötigt. Die rote Spur zeigt meinen Weg vom 3.6. Das ist auch die schwierigste Route. Die blaue Linie ist mein Weg von heute, wobei der Abstieg leichter war als der Aufstieg.