Wirpitschsee, Tiefenbachsee, Lacke
Diktlerhütte, Granglerhütte, Wirpitschsee, Tiefenbachsee, Lacke, Lackenhöhe, retour
Heute fahre ich nach Weißpriach und weiter ins Tal hinein, so weit es erlaubt ist. Wie fast jeden Tag habe ich auch heute wieder Probleme mit der Anfahrt. Hier ist keine Wintersperre, aber bei der Diktlerhütte ist ein Schranken und ein Automat, der 6 Euro will und weitere 3 km ins Tal fahren zu dürfen. Das finde ich nicht so schlimm und ich würde auch zahlen, aber der Automat nimmt nur Münzen und ich habe nicht so viele im Börsel. Sonst ist niemand zu sehen und die Diktlerhütte macht noch einen verschlafenen Eindruck. Naja was bleibt mir über als 3 zusätzliche km zu gehen.
Den Großteil der Strecke muss ich nicht auf der staubigen Straße gehen. Es gibt auch einen Wanderweg entlang des Baches. Am Morgen ist es angenehm kühl, erst beim Rückmarsch ist es unangenehm heiß. Der Berg da hinten sollte der Schusterstuhl sein.
Am Bachrand erfreuen mich die Blüten der Akeleiblättrigen Wiesenraute.
Aus dem dunklen Wald heraus leuchten die vielen Blüten vom Jakobsgreiskraut.
Hier gibtb es auch wieder sehr viele Blüten der Waldrebe (Clematis alpina).
Der Bach darf sich hier noch ausbreiten und das macht er ausgiebig.
Neben dem Bach sind grüne Wiesen, wo sich die Pferde das Frühstück schmecken lassen.
Die Straße verzweigt sich. Rechts ist der Parkplatz. Ich gehe nach links weiter in Richtung Granglerhütte. Der Berg links der Mitte ist der Gamskarlspitz. Da war ich schon oben, aber von Obertauern, da ist es kürzer.
Bei der Granglerhütte ist es auch noch ruhig, nur die Jungrinder kommen aus dem Stall und gehen gemächlich auf die Weide.
Nach der Granglerhütte geht es noch weiter ins Tal hinein und dann zweigt der Weg nach links ab um hinauf um zum Wirpitschsee zu gelangen.
Hier beginnt die verbotene Zone, zumindest für Fahrräder. Auf der Tafel steht: "Dieser Weg ist aus Sicherheitsgründen wie Forstarbeiten, Steilheit, enger und steiniger Fahrbahn sowie Wanderer für alle Radfahrer gesperrt". Gut dass ich kein Radfahrer bin, sonst würde ich mir verarscht vorkommen. Der Weg ist nicht anders als viele andere Schotterstraßen und bis zur Tonimörtelhütte fahren sogar Autos hinauf. Ist es für die nicht zu gefährlich?
Knapp vor der Tonimörtelhütte sehe ich hinauf zur Steinkarhöhe und zum Gamskarlspitz. Vor der Hütte stehen mehrere Autos. Der Wirt und seine Gäste sind auf der gemütlichen Terrasse.
Der Wirpitschsee liegt in der Mulde hinter der Hütte. Nach links könnte man zum Twenger Almsee und zur Gollitschspitze aufsteigen. Auch dort war ich mehrmals, allerdings von Obertauern, von wo es kürzer ist. Heute gehe ich hier nach rechts hinauf.
Ich komme zum Tiefenbachsee. Der gefällt mir besser als der Wirpitschsee. Er ist größer und liegt nicht so tief in einer Mulde. Hier hinauf kommt man ins Steinkar, aber ich bleibe auch hier rechts.
Einzelne Wanderer sind am See. Weiter hinauf gibt es keinen Weg. Der Wiesenhang ist auch ohne Weg zu ersteigen. Ich weiß nicht wo ich da hinkomme, aber da ich noch Zeit habe gehe ich weiter.
Ich komme zu einem weiteren See, der nicht in der Karte eingezeichnet ist. Später habe ich in einer anderen Karte die Bezeichnung Lacke gefunden. Vielleicht trocknet die Lacke im Hochsommer aus, aber heute schwimmen noch die Eisschollen drauf.
Ich schaue mir das Gelände an ob ich da raufkommen könnte. Das dürfte der unbenannte (?) Gipfel mit 2409 m Höhe sein. Die Gamskarlspitze ist erst dahinter.
Da meine Wetterapp keine Verbindung hat mache ich es so wie früher, ich beobachte die Cloud. Diese Quellwolke löst sich aber bald wieder auf und ist keine Gefahr..
Ein kleiner Grashügel oberhalb der Lacke wird zu meinem Gipfelziel mit In-der-Wiese-liegen, Jausnen und Schauen. Hier hinunter zur eisigen Lacke. Ich nenne diesen Grasmugel für mich Lackenhöhe.
Hier liegt unten der Tiefenbachsee und weite hinten das Karnereck links und das große Gurpitschek rechts der Mitte.
Dier Weg geht hinauf von Weißpriach zum Oberhüttensee.
Rechts im Bild sind die Steirische und die Lungauer Kalkspitze zu sehen.
Natürlich brauche ich noch ein Gipfelselfie.
Dann steige ich ab und blicke hier noch einmal zur Lackenhöhe zurück.
Etwas rechts davon ist ein Felsgipfel, aber den schaue ich mir nur aus der Ferne an.
Diese Gipfel sind auf der anderen Talseite. Ich tippe auf Samerkogel und dahinter die Mentenkarspitzen.
Ich gehe auf dem Anstiegsweg zurück, vorbei an der Tonimörtelhütte und hinunter zur Granglerhütte. Hier gönne ich mir eine Pause und ein Kaltgetränk.
Dann geht es gemütlich hinaus bis zum Parkplatz bei der Diktlerhütte. Ist eh angenehm zu gehen neben dem Bach.
Und dann gefallen mir noch die Mehlprimeln am Wegesrand. Schön wars, auch wenn ich keinen Gipfel erreicht habe.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Die Tour ist 18 km weit, ich habe 850 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 8 Stunden benötigt. Mit Münzen im Wert von 6 Euro wären es nur 12 km gewesen.