Karleck-Runde
Bosruckhütte, Ochsenwaldkapelle, Karleck, 1582 m, Kleiner Bosruck, 1466 m, Arlingsattel, Bacheralm, Rohrauerhaus, Bosruckhütte
Ende Mai ist es noch immer schwierig Gipfel zu finden wo man nicht mehr im Schnee stapfen muss. Da fällt mir das Karleck ein, das nicht so hoch ist und trotzdem ein Gipfelkreuz hat. Dazu gibt es mit dem Kleinen Bosruck einen weiteren Gipfel mit Kreuz in der Nähe.
Von Spital am Pyhrn kann man mit dem Auto bis fast zur Bosruckhütte rauffahren. Es gibt genug Parkplätze und derzeit darf man Fahren und Parken noch gratis, während anderswo kräftig kassiert wird. Gleich vom Parkplatz und noch vor der Bosruckhütte gehe ich hinauf zur Ochsenwaldalm.
Gleich oberhalb sind noch Hütten. Noch ist niemand hier und der Wanderweg führt zwischen den Hütten hindurch.
Noch etwas weiter oben ist das Eisenerzer Hütterl. Es hat einen schöne Blumengarten vor der Tür.
Die Ochsenwaldkapelle mit dem großen Baum ist ein schönes Fotomotiv. Normalerweise gibt es da einen schönen Talblick. Heute ziehen noh die Reste des nächtlichen Regens herum.
Über Wiesen und urch den Wald kome ich zu den Arlingalmen. Das ist die oberste Hütte. Der markierte Weg geht rechts vorbei zum Arlingsattel. Ich gehe gleich links vorbei unmarkiert in den Sattel zwischen Karleck und Kleinem Bosruck. Hinten sieht man den Stubwieswipfel und den Seekopf leider heute NICHT.
Da hinauf geht ein schmaler Weg zwischen den Latschen auf den kleinen Bosruck. Da gehe ich dann später rauf.
Zuerst geht es auf das Karleck. Da die Fernsicht nicht so gut ist begnüge ich mich mit den Schönheiten am Boden. Clusius-Primeln ...
... und Schüsselblumen gibt es viele.
Da der Schnee noch nicht lange geschmolzen ist sind auch noch Schneerosen hier.
Große Buschen mit rotem Seidelbast leuchten aus dem Dickicht.
Und manchmal ist der Seidelbast auch nur zartrosa.
Der Gipfel ist nahe. Es geht ein ausgeschnittener Weg durch die Latschen.
Am Gipfelkreuz bin ich natürlich allein und ohne Aussicht. Es ist etwas windig und kalt. Lange bleibe ich nicht hier.
Ich gehe zurück in den Sattel und gleich hinauf auf den Kleinen Bosruck. Da blühen unzählige Sodanella alpina oder auch Alpenglöckchen genannt und ...
... und davor schieben sich kraftvoll die Bohrspitzen des Germer aus dem Boden.
Nicht gerechnet habe ich mit so vielen Frühlingsknotenblumen, oder sind das Sommerknotenblumen?
Am Gipfel gibt es ein Namenstaferl und ...
... ein Gipflkreuz mit Buch und Plastikenzianen und Fähnchen..
Der Abstieg zum Arlingsattel ist einfacher und es gibt jetzt sogar ein wenig Sicht zum Bosruck. Ich steige jetzt nach links ab.
Da unten ist die Ardnigalm, die man auch als Ausgangspunkt wählen könnte. Ganz hinunter gehe ich nicht, da ja mein Auto bei der Bosruckhütte steht. Ich folge jetzt der oft beworbenen Karleckrunde, die rund um den Gipfel, aber nicht hinauf geht.
Die Trollblumen brauchen noch ein paar sonnige Tage bevor sie ihre Blüten öffnen.
Enzian gibt es erst einige wenige. Die werden später auch mehr werden.
Wie ich diese Blümchen nennen soll weißich nicht. Vielleicht Alpen-Gänsekresse oder Hungerblümchen?
Fast genauso geht es mir mit den gelben Blümchen. Die werden auch einen schönen Namen haben.
Die Wolken weichen etwas zurück und lassen mich auf die Felstürme des Bosruck sehen.
Irgendwas mit Wolfsmilch am Schluß.
Ich habe eine Gegensteigung zur Bacheralm zu bewältigen. Dahinter sind der Große Pyhrgas und der Scheiblingstein noch in den Wolken.
Den langen Weg verkürze ich mir wieder mit Blümchen wie hier dem Frühlingsenzian.
Das erste und einzige Knabenkraut heute. Die brauchen auch noch etwas Zeit um zu erblühen.
Mmm, High-delbeeren. Da sollte ich im Herbst noch mal vorbeigehen.
Diesen Wiesensattel muss ich noch hinauf, bevor es zum Pyhrgasgatterl hinabgehen kann.
Der Seitenblick geht zur Plesch, oder auch zum Pleschberg wie sie/er in der Karte steht. Das ist für mich ein schöner, aber auch anstrengender Schneeschuhwandergipfel.
Der felsige Aufschwung am Karleck. Da wollte ich schon mal rauf. Dann bin ich nach rechts auf den Hang ausgewichen und mitten in Latschen und Erlendickicht geraten.
Hier sind die Schneerosen schon verblüht und rot gefärbt.
Großer Pyhrgas und Scheiblingstein haben sich fast aus den Wolken befreit.
Am Pyhrgasgatterl sind so viele Taferl. Wenn die Bäume nicht wären müsste man eine Litfaßsäule aufstellen.
Der Hofersteig ist immer noch gesperrt. Ob der Steinschlag irgendwann aufhört?
Der Weg zum Rohrauerhaus ist nicht mehr weit. Der Bert hat es nicht mehr geschafft, aber da war wohl der Apfelwein schuld.
Der waldboden ist mit sehr vielen Buschwindröschen bedeckt.
Die Wirte des Rohrauerhauses warten auf Gäste. Ich habe keinen Impfpass mit und grüße nur aus der Ferne.
Beim Abstieg sehe ich doch noch etwas blauen Himmel. Das Wetter wird jetzt immer schöner. Bin ich wieder mal zu früh aufgestanden?
Irgendwann kommen dann auch zur Bosruckhütte wieder Gäste und dann ...
... gibt es vielleicht Walderdbeeren zum Nachtisch.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Oberösterreich eingezeichnet. Die Tour ist 12,7 km weit, ich habe 670 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 5,5 Stunden benötigt.