Hochgründeck
St.Johann in Pongau, Hahnbaum, Oberes Gründeck, 1430 m, Forstegg, 1488 m, Obergründeck, Mittergründeck, Hochgründeck, 1827 m, Heinrich Kiener-Haus, St.Johann im Pongau
Heute bin ich wieder mal ins Salzburgerland gefahren und zwar nach St.Johann im Pongau. Mein Ziel ist das Hochgründeck, auf dem ich zwar schon gewesen hin, aber nicht von dieser Seite. Es ist ein wunderschöner Frühlingstag mit blauem Himmel und Sonnenschein. Im Tal sind die Wiesen grün und die Bäume blühen. Ich hoffe oben am Berg nicht zu lange im Schnee stapfen zu müssen.
Ich habe mich erst sehr kurzfristig, also beim Frühstück entschlossen nach St.Johann zu fahren. Daher habe ich nicht genau recherchiert wo der ideale Ausgangspunkt ist. Ich fahre einfach irgendwo in die gewünschte Richtung rauf, wo ich bis zu einem Biobauernhof komme, wo es aber keinen Parkplatz gibt. Ich will auch nicht stören und fahre runter bis zum Parkplatz vom Schilift. Da ist genug Platz und ein paar Autos stehen schon hier. Der Blick geht zum Tennengebirge.
Ich gehe also hinauf zum Ende der Straße, wo ein schmaler Fußweg weiter hinauf geht. Wunderschön ist die Gegend mit den blühenden Bäumen und den Blick auf schneebedeckte Berge, wie hier zum Tennkogel und Heukareck.
Ich tippe auf Birnen, bin mir aber nicht sicher. Es könnten auch Kirschen sein?
Bald habe ich einen schonen Blick hinunter nach St.Johann im Pongau. Dahinter sieht man den Hochglocker, den ich auch mal wieder besuchen könnte.
Seit wann müssen Wege im Wald freigegeben werden? Ich dachte man darf den Wald zu Erholungszwecken frei betreten?
Hier wird Holz gefällt. Es ist aber trotzdem nicht gesperrt. Einer schneidet mit der Motorsäge die Stämme kleiner. Zwei andere fahren mit einem Schlepper vor mir hinauf. Gesprächig oder neugierig sind sie nicht. Sie ignorieren mich und grüßen auch nicht. Ich scheine unsichtbar zu sein, aber das stört mich nicht wirklich. Besser so als wenn sie versuchen würden mir Vorschriften zu machen.
Auf der Waldstraße folge ich den Holzfällern. Als ich dort hin komme, wo sie gehalten haben und arbeiten umgehe ich den Bereich weglos oben am Bergrücken. Dort wollte ich sowieso gehen und nicht auf der Straße seitlich an den Gipfeln vorbei.
Es gibt da einige Gipfel wie das Obergründeck und später ...
... das Forsteck, aber eigentlich sind das jeweils nur minimale Erhebungen, die man kaum als Gipfel wahrnimmt.
Wege gibt es da selten, nur so was wie Wildwechsel. Hier komme ich bei einem Turm vorbei. Ein Sender oder ein Funkturm oder was weiß ich wozu der dient. Er schaut jedenfall so aus wie der Turm der auf dem Jagerköpfl bei Bischofshofen steht.
Hier komme ich schon wieder zu einem Turm. Bei dem scheint dem Errichter das Geld ausgegangen zu sein.
Manchmal komme ich bei Waldstraßen vorbei. Die Masterrichter und Holzfäller und Jäger müssen ja auch zufahren können.
Ich überschreite noch das Mittergründeck, wo ich auch keinen Gipfel finde. Dafür gibt es einen schönen Blick zum Hochkönigmassiv.
Die Zufahrtstraße zum Heinrich-Kiener-Haus hat noch ein wenig Schnee, aber es gibt sogar eine Fahrzeugspur hinauf.
Von der Straße zweige ich dann später ab um direkt zum Gipfel zu kommen. Dafür muss ich noch durch große Schneefelder stapfen.
Ein paar Wanderer sind schon vor mir oben und ich kann deren Spuren folgen. Da hinüber geht es dann zur Hütte.
Aber zuerst noch ein Blick auf die Berge rundum.
Und nach diesem Bild ist dann plötzlich der Handyakku leer. Natürlich habe ich ein Akkupack mit, aber seltsamerweise versagt das auch. Ich kann also keine Fotos mehr machen. Außerdem habe ich dadurch auch keinen Plan und kein GPS. Ich finde aber auch so wieder runter. Von der Kapelle und der Hütte hätte ich gerne noch Bilder gemacht. Bei der Hütte sitzen ca. 10 Leute auf den Stufen und an zwei Tischen und trinken Bier. Ich setze mich etwas entfernt auf eine Bank, man soll ja Abstand halten. Da mich niemand fragt ob ich auch ein Bier will, trinke ich mein Wasser und gehe wieder.
Bei Abstieg folge ich dann den gelben Schildern nach St.Johann und sehe den Wandererparkplatz zu dem ich eigentlich hochfahren hätte können. Ich wollte dann weiter unten zur Hahnbaumalm hiüberqueren, dami ich besser zu meinem Auto komme. Ohne Karte und GPS finde ich aber den Weg nicht. Es gibt keine gelben Schilder oder Markierungen, sondern nur Taferl mit "Privat" oder "Betreten verboten". So muss ich halt ganz hinunter gehen und dann wieder die Gegensteigung auf der Straße zum Schilift bewältigen. Dadurch wurde die Tour dann etwas länger als geplant.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Die Tour ist 21 km weit, ich habe 1300 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 9 Stunden benötigt.