Imitzberg, Kleines Warscheneck, Tannberg
Singerskogel, Pramfelder Reith, Imitzberg, 1298 m, Kleines Warscheneck, 1090 m, Tannberg, 1282 m, Singerskogel
Wieder einmal mache ich einen Ausflug über den Pyhrnpass ins benachbarte Oberösterreich. Rund Windischgarsten gibt es viele schöne Wanderziele. Derzeit müssen die Gipfel allerdings noch so niedrig sein, dass kein Schnee oben liegt. Ich habe mir daher einge eher unbekannt Gipfel ausgesucht. Dort gibt es keine markierten Wanderwege, daher sind sie selten besucht. Die Wahrscheinlichkeit auf andere Menschen zu treffen ist gering. Hier sind nur Bauern, Jäger und Holzfäller unterwegs und die sind nicht immer erfreut einen Wanderer zu sehen.
Der Blick geht ins Sengsengebirge. Da habe ich schon mal eine schöne Überschreitung in zwei Tagen gemacht. Das ist aber schon einige Jahre her. In der Landschaft aus kleinen Wäldern und großen Wiesen sind einige Bauernhäuser verstreut, die auf schmalen, aber asphaltierten Straßen erreichbar sind. Oft darf man dort mit dem Auto problemlos hinfahren, aber am Ziel darf man nirgends parken. Ist alles Privat und verboten. Hier gibt es einen offiziellen Parkplatz für Wanderer, die zur Gowilalm und auf den Kleinen Pyhrgas wollen. Oberhalb der Jausenstation Singerskogel stelle ich mein Auto ab und werfe auch ein paar Münzen in die Kassa.
Zuerst muss ich ein Stück absteigen bevor ich in die gewünschte Richtung aufsteigen kann. Die Zufahrtsstraße zur Pramfelder Reith verlasse ich bald, um mich auf einem versteckten Wegerl im Wald zu verschwinden. Ich komme zu einem Hof oben am Hang. Ich quere vorsichtig, denn manchmal sind Hofhunde anzutreffen die ihr Revier verteitigen und manchmal sind auch Die Bauern bissig wenn ein Fremder ihren Besitz betritt. Hier ist alles ruhig, der Hof schaut zwar gut erhalten, aber doch verlassen aus. Vielleicht ändert sich das, wenn die Viecher aufgeztrieben werden.
Die Straße ist unterhalb im Graben, aber mir gefällt der Wiesenweg besser, der über die Weide in den Wald führt. Der Blick zurück zeigt das Warscheneck links, in der Mitte die Gruppe mit dem Großen Priel und rechts den Tamberg. Da muss ich demnächst auch wieder mal rauf gehen.
Durch den Wald führt eine schmale, kaum benützte Straße. Ich freue mich über die Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen.
Eine nette Hütte versteckt sich im Wald.
Die Straße mündet wieder in die breitere Straße. Im Graben rinnt der schmelzende Schnee und tränkt die vielen Frühlingsknotenblumen.
Bei den Hütten auf der Pramfelder Reith lagert einiges an Holz. Manches sind noch große Stämme, anderes ist schon zu Brennholz verkleinert. Zu sehen ist niemand, aber ich höre entfernte Motorsägen.
Am Rande der üppig blühenden Krokuswiese steige ich höher.
Die Wiese verläuft sich oben im Wald. Ich komme der Motorsäge näher, daher weiche ich nach rechts aus um den gefährlichen Bereich zu umgehen. Dadurch gerate ich aber ...
... in einen steilen Hang in dem zuerst der Sturm und dann die Holzfäller gewütet haben. Teilweise liegt noch Totholz herum, da aber auch der Boden aufgewühlt ist liegen viele lose Steine am Hang. Der Aufstieg ist schweißtreibend und steinschlaggefährdet. Ich schaffe es auf die oberhalb verlaufende Forststraße und sehe einen Mann und seinen Traktor. Er schaut auch kurz zu mir her und wird sich über meine Anwesenheit gewundert zu haben. Ich habe keine Lust auf Smalltalk und gehe nicht näher hin, sondern in der anderen Richtung weiter.
Es wird einfacher und ist nicht mehr weit zum höchsten Punkt am Imitzberg. Zwischen den noch kleinen Bäumen liegen Schneereste. Meistens kann ich gut ausweichen. Hier bin ich schon ein Stück weiter und hier gibt es schöne Ausicht zu den Haller Mauern mit dem Großen Pyhrgas ganz rechts.
Ein kleiner Vorgipfel bietet sich für eine Pause an mit Aussicht zum Warscheneck und Totem Gebirge.
Spitzmauer, Großer und Kleiner Priel in der Mitte der Tamberg und rechts beginnt mit dem Spering das Sengsengebirge.
Und nochmal das Sengsengebirge mit dem Hohen Nock in seiner ganzen Breite. Hier ist vieles schon aufgeforstet. Ich messe nach und die meisten Bäume sind schon 3 Meter hoch, sonst dürfte ich da gar nicht weitergehen. In die Schneise ganz rechts will ich hin.
Ich mache noch ein Selfie mit dem Pyhrgas dahinter. Leider ist auch die Sonne hinter mir, also ...
... noch ein Selfie mit der Sonne im Gesicht.
Ich war das nicht, der Hochstand ist schon früher umgefallen.
Die Schneise scheint ein Holzlagerplatz gewesen zu sein, als man den Windbruch aufgearbeitet hat. Ich gehe weglos runter bis ich zu einer Forststraße komme die mich in die Nähe des Kleinen Warscheneck bringt.
Zuletzt finde ich einen Steig der mich rasch auf dem Gipfel bringt. Die Aussicht geht zum Zeitschenberg und ganz rechts dürfte noch die Tannschwärze zu sehen sein.
Es ist sonnig und warm und ich genieße meine Gipfelpause.
Ich bin allein hier oben, aber am Baum hängt eine Hundeleine ohne Hund. Vorsichtig sehe ich mich um, ob irgendwo ein Hund ohne Leine in der Nähe ist. Beim Aufstieg hat mich etwas heftig verbellt, aber das war mit ziemlicher Sicherheit ein Reh.
Das grüne Tal ist die Innerrosenau. Da gibt es im Winter ein Langlaufzentrum. Im Sommer gibt es einen Wanderparkplatz für den Aufstieg über die Laglalm zum Mannsberg.
Ich gehe wieder zurück und hier schaue ich zum Imitzberg und den steilen Kahlschlag hinüber, über den ich aufgestiegen bin.
Jetzt habe ich mit dem Tannberg meinen dritten Gipfel erreicht. Der Aufstieg führt manchmal durch Jungwald. In den Schneeflecken entdecke ich einzelne Fußspuren. Irgend jemand muss vor kurzen hier gegangen sein. Ich bin leise und versuche nicht entdeckt zu werden, obwohl es ja erlaubt ist durch den Wald zu gehen.
Es ist aber niemand zu entdecken, genauso wenig wie ein Gipfel. Irgendwo hier müsste der höchste Punkt sein. Ich halte mich aber nicht lange auf mit der Suche nach einem Gipfelzeichen. Ich brauche aber mein GPS um die richtige Richtung zu finden.
Oben sind große Bäume und dann werden sie wieder kleiner. Dafür gibt es gute Sicht zum Pyhrgas und dann komme ich auf eine Forststraße, die es einfacher macht weiterzukommen.
Ich mache noch einen kleinen Umweg über die Buglreith. Hier sehe ich nur eine große Wiese und eine Scheune für das Heu.
Die vorbeiführende Straße macht mir zu viele Kurven. Ich weiche in den Wald aus. Hier hat einer zu viel Kraft gehabt, ich war das nicht!
Das ist der verlassene Hof über den ich aufgestiegen bin. Da weder Mensch noch Tier hier sind kann ich über die Wiese absteigen. Das Gras muss erst noch wachsen, bevor man Rinder herbringen kann.
Im Wald verzaubern die kleinen, aber sehr schönen Blüten des Sauerklees.
Ich habe meinen Ausgangspunkt fast erreicht. Ich muss nur eine kleine Gegensteigung bewältigen um den Parkplatz zu erreichen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Oberösterreich eingezeichnet. Die Tour ist 12,8 km weit, ich habe 850 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 7 Stunden benötigt.
Die blaue Linie zeigt die heutige Route. Ich war aber im März 2015 schon mal auf diesen drei Gipfeln. Damals habe ich als Ausgangspunkt den Gasthof Zottensberg gewählt,wo ich auch ein paar Tage gewohnt habe.
Die Aussicht gezoomt zeigt die Spitzmauer, den Großen und den Kleinen Priel.
Im März 2015 lag Schnee und ich war natürlich mit Schneeschuhen unterwegs. Hier schon auf dem Plateau des Imitzberges. Die Bäume waren noch etwas kleiner.
Es gab sogar ein Gipfelkreuz, das ich 2021 nicht mehr gefunden habe. Es kann aber durchaus sein, dass ich es einfach nicht gesehen habe.
Der Ansitz ist damals auch noch gestanden.
Meine Aufstiegsspur mit dem Sengsengebirge dahinter.
Dann bin ich runter zur Pramfelder Reith, wo es viel Schnee, aber natürlich keine Krokuswiese gab.
Am Tannberg lag auch Schnee und natürlich habe ich auch damals keinen Gipfel gefunden.
Mein Abstieg vom Tannberg und dann ...
... gings noch hinauf auf das Kleine Warscheneck.
Ein Kreuz gabe es schon, aber es sah deutlich anders aus.
Beim Rückweg über den Draxlerweg unterstüzt mich eine Traktorspur.
Über die Wiese komme ich zurück zu meinem Quartier am Zottensberg.