Dürrenschöberl
Selzthal, Sonnwendkögerl, 1083 m, Sonnenberg, Hühnerkogel, Dürrenschöberl, 1737 m, Selzthal
Vor zwei Tagen hat der Pellestlieferant meine Ausfahrt blockiert und dadurch meine Tour auf das Dürrenschöberl verhindert. Deshalb bin ich auf den schneller erreichbaren Salberg gegangen. Gestern bin ich rechtzeitig nach Selzthal gefahren und habe beim Aussteigen festgestellt dass meine Bergschuhe zuhause geblieben sind. Mir blieb nichts anderes übrig als wieder nach Hause zu fahren. Aller guten Dinge sind drei, beim heutigen Versuch klappt alles. Ich komme rechtzeitig nach Selzthal und habe Bergschuhe, Schneeschuhe, Grödel und warme Winterkleidung eingepackt.
Das Wetter ist nicht so besonders. Über Selzthal liegt noch eine zarte Nebeldecke. Dahinter schaut der Salberg drüber wo ich erst vor zwei Tagen gewesen bin.
Anfangs ist der Weg gut ausgeschildert. Es geht bei einem schönen Jagdschloss vorbei.
Da hinauf gibt es nur Fußspuren. Ich habe natürlich längst meine Schneeschuhe unterden Sohlen.
Ein Blick über Selzthal nach Liezen. Ich komme zu einer Straßenkurve. Eigentlich weiß ich dass es hier nach links weitergeht, doch nach rechts ist plötzlich eine schöne ausgetretene Schneeschuhspur vorhanden. Die ist für mich so verlockend dass ich ihr trotzdem folge.
Ich hatte gehofft dass die Spur eine Biegung macht und dann in die richtige Richtung weiterführt. Diese Hoffnung erfüllt sich nicht. Sie geht am Sonnwendberg vorbei und dann wieder runter. Das passt für mich nicht, daher gehe ich hinauf auf den Sonnwendberg.
Da gibt es jetzt keine Spuren und ich muss selber stapfen. Es gibt aber einen schönen Blick ins Tal in Richtung Ardning. Rechts hinten sind der Bosruck und der Große Pyhrgas zu erkennen.
Direkt über den Grat auf den Sonnenberg bin ich mal gegangen. Heute ist es mir zu steil und zu viel Schnee. Ich suche mir einen Weg zurück auf den normalen Aufstiegsweg. Langsam wachsen wieder Bäume auf dem scheinbar nicht mehr genutzen Weg. Leider gibt es auch keine Spuren und muss mich selber plagen.
Ein Tiefblick nach Liezen. Rechts hinten ist der Grimming, in der Mitte ist der Hochttausing und nach rechts sind Raidling, Schafberg und Nazogl zu sehen.
Ich erreiche wieder die Forststraße über die der Aufstiegsweg führt. In der nächsten Kurve geht eine schwache Schispur auf dem Wanderweg nach links, aber eine stärkere auf der Straße nach rechts. Durch die Stapferei bin ich schon müde und beschließe die Straße auszugehen.
Leider sind die Tourengeher nur bis zur scharfen Kurve, haben dort Pause gemacht und sind wieder abgefahren. Ich habe daher wieder einen weiten Weg ohne gscheite Spuren zu machen. Ich bin unterhalb des Sonnenbergs vorbei gegangen und hier komme ich zum richtigen Aufstieg. Ich sehe auch wie weit es noch zum Gipfel ist.
Unterhalb des Hühnerkogels ist das Radlerbründel. Leider gibt es hier nichts zu trinken.
Hier überlege ich umzudrehen. Die Stapferei ist ermüdend und der Weg ist noch weit.
Ich habe zwar zu wenig Kraft und Kondition, aber ich bin stur und ausdauernd. Wenn es nicht sein muss, gebe ich nicht auf bevor ich beim Gipfelkreuz bin. Es lohnt sich denn die Aussicht ist fantastisch. Hinten sind Gipfel vom Raidling bis zum Warscheneck und weiter.
Bosruck und Haller Mauern mt der Plesch davor.
Noch mal die Haller Mauern in ihrer ganzen Breite.
Blick nach Admont mit Buchstein- und Ödsteingruppe.
In der anderen Richtung geht es über Liezen nach Westen.
Über den Waldrücken im Vordergrund bin ich schon mal von Frauenberg hier raufgekommen. Das kann ich nicht empfehlen, es war sehr mühsam. In der Bildmitte der Bosruck.
Hier könnte man über den Rücken weitergehen über das Hubereck zum Klosterkogel und nach Admont. Das wäre mir aber viel zu weit.
Hier geht der Blick ins Paltental nach Trieben und in die Triebener Tauern und ganz rechts die Hochhaide.
Im Süden sind auch viele Gipfel die wegen der Sonne im Gegenlicht schwer zu sehen sind. Auf dem Gipfel weht jetzt ein kühler Wind, daher verlege ich meine Pause ...
... auf das Felsenbankerl unterhalb. Ich habe lang gebraucht bis ich am Gipfel war, jetzt ist es Zeit abzusteigen.
Ich gehe zurück und lass nur die Umwege aus.
So schaffe ich es nach Selzthal zurückzukommen bevor es finster wird.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 13,6 km weit, ich habe fast 1100 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 8,5 Stunden benötigt.