Schafkogel
Hengstpass, Karlshütte, Rotkreuzkapelle, Schafkogel, 1550 m, retour
Bei meiner Tour auf den Wasserklotz habe ich mich beklagt, dass ich keine für mich neue, interessante Gipfel finde. Daraufhin wurde ich informiert, dass auf dem Schafkogel ein Gipfelkreuz steht, das ich noch nicht besucht habe. Das musste ich zugeben. Vom Schafkogel hatte ich schon vor Jahren gehört und mir vorgenommen bei Gelegenheit mal raufzugehen. Bisher habe ich noch keine Gelegenheit gefunden aber heute bin ich wieder auf den Hengstpass unterwegs um dieses Versäumnis nachzuholen.
Vom Hengstpass fahre ich noch weiter bis nach der Karlshütte. Hier gibt es genug Parkplatz am Straßenrand. Man darf sogar sein Auto hier abstellen ohne zu bezahlen oder eine Anzeige zu riskieren. Einige wenige Autos stehen schon da und 4 Schneeschuhwanderer machen sich wie ich auf den Weg.
Am Anfang geht es hinunter zur Rotkreuzkapelle und dann nach links weiter. Ich lasse mir etwas Zeit um die vier Wanderer mit den Schneeschuhen am Rucksack vorzulassen. Die sind sicher schneller unterwegs als ich und ich hoffe später in deren Spuren schmarotzen zu können und mir so den Aufstieg zu erleichtern..
Ich verliere sie bald aus den Augen. Sie sind schnell unterwegs. Allerdings biegen sie gleich bei der nächsten Straßenkreuzung nach links ab. Da will ich nicht hin und gehe daher rechts weiter. Da irgendwo will ich hinauf. Im Schatten ist es frostig kalt und so bleibt es auch bis ich auf dem Bergrücken oben bin. Ich erwarte weiter oben wieder auf die Spuren meiner Vorgänger zu treffen.
Ein Blick zurück und auf die andere Talseite zeigt mir wie die Kampermauer und die Tannschwärze mit dem Schwarzkogel in der Sonne liegen.
Ich bleibe im Schatten und gehe hier in der Schneise nach oben. Es schaut auf dem Bild nicht so aus, aber es wird ordentlich steil weiter oben.
Einzelne, alte Spuren gibt es zwar auch hier, aber die helfen nicht viel. Ich kann schon die von der Sonne beleuchteten Bäume sehen und freue mich auf die wärmespendenden Strahlen.
Gerade hinauf ist es mir zu steil. Ich quere noch ein Stück nach rechts hinüber, aber dann ...
... habe ich den sonnigen Bergrücken erreicht. Gleich wird mir wärmer und der Anblick der verschneiten Bäume erwärmt mein Herz.
Ich wundere mich dass noch keine frischen Spuren hier oben sind. So viel langsamer als ich können die Vier nicht sein. Die müssen wo anders hingegangen sein.
Jetzt ist es genussvoll mit den Schneeschuhen durch diese Landschaft zu wandern. Es ist warm, windstill und ich bin ganz alleine hier, aber keine Spur einsam.
Ich lasse mir viel Zeit zum Genießen und mache unzählige Fotos um die Eindrücke wenigstens etwas festzuhalten. Fotos können sowieso nur eine Bruchteil von den Empfindungen einfangen.
Winterwonderland sagen viele zu solchen Gegenden.
Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel, was will man mehr?
Viele Fotos in Weiß und Blau werden gemacht. Trotzdem fehlen mir Rot, Gelb und Grün. Damit meine ich aber nicht die vielen Ampeln in Wien, sondern bunte Blumen auf sattgrünen Wiesen. So schön kann der Winter gar nicht sein, dass ich mich trotzdem auf den Frühling freue.
Da oben kann ich schon das Gipfelkreuz erkennen und bald danach ...
... bin ich oben und kann mein Gipfelselfie machen. Ich finde einen Stein zum Sitzen und mache erst mal Pause. Rechts ...
... und jetzt links ist das große Maiereck zu sehen. Weiter rechts sind hinter dem Großen Leckerkogel ein Spitzerl vom Kleinen Buchstein und St.Gallener Spitze und Großer Buchstein im Bild.
Der Hexenturn und der Kesselkargrat, dann noch ein Spitzerl vom Hochturm bevor es zur Kreuzmauer hinaufgeht.
Das Gipfelkreuz steht nicht ganz auf dem höchsten Punkt, daher gehe ich noch ein Stück weiter.
Das ist nicht immer ganz so einfach.
Das sollte der höchste Punkt sein. Es lohnt sich aber nicht hinaufzugehen.
Ich gehe wieder zurück.
Richtung Langstein und Kreuzmauer steht die Sonne genau über dem Berg. Nicht so gut für Fotos.
Nach Norden ist das besser. Hier ist noch mal der Schwarzkogel mit der Kampermauer davor.
Links sind die beiden Größtenberge zu sehen und nach rechts der Astein und der Wasserklotz.
Ich gehe sicherheitshalber auf dem gleichen Weg zurück. Eilig habe ich es nicht, aber dann ...
... muss ich doch in den Schatten zurück. Jetzt habe ich auch den Schafkogel besucht und ich frage mich warum ich so lange darauf gewartet habe.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 7,9 km weit, ich hab 750 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 4,5 Stunden benötigt.