Roßbrand
Reslalm, Moserscharte, Hoferegg, 1642 m, Sender, 1660 m, Karhütte, Radstädterhütte, Roßbrand, 1770 m, Reslalm
Der Roßbrand ist mit 1770 m Höhe nicht der Höchste in der Runde, aber gerade deswegen ein schöner Aussichtsberg zwischen Radstadt und Filzmoos im Pongau. Ganz nahe ist man hier beim Dachstein und der Bischofsmütze, Etwas weiter weg ist das Tennengebirge und der Hochkönig. Im Westen geht die Sicht zu den Hohen Tauern, sogar der Großglockner ist als kleines Spitzerl zu sehen. Im Süden, also leider im gegenlicht sind die ganzen Radstädter und Schladminger Tauern zu sehen.
Von Filzmoos kann man mit der Pagageno-Bahn auf ca. 1580 m Seehöhe hinauffahren. Im Winter gibt es hier eine Loipe und einen Winterwanderweg bis zum Gipfel. Von Radstadt geht eine Straße bis zur Karhütte auf über 1700 Meter. Von dort ist es nur noch 15 min zum Gipfel. Wir machen das nicht, sondern bleiben bei der Abzweigung zur Resl-Alm stehen. Etwas Bewegung wollen wir schon machen.
Gut markierte Wege gibt es mehrere, sogar Kartenausschnitte stehen zur Verfügung. Ich finde das ja übertrieben, aber derzeit scheint es modern zu sein ohne Wanderkarte wandern zu gehen. Ich fürchte allerdings dass Leute die keine Karte mitnehmen sich auch an diesen Karten nicht orientieren können.
nachdem wir den Anstieg zur Moserscharte geschafft haben legt sich das Gelände zurück. Angenehm und flach zu durchwandern, allerdings liegt hier Schnee. Der ist zwar nicht tief, aber nass und weich. Dazwischen ist mooriger Waldboden mit Lacken, wo wasserdichte Schuhe wichtig sind.
Da drüben ist die Bergstation der Papageno-Bahn und die "Schneekanone", eine Schihütte. Näher kommen wir nicht hin aber die Bahn fährt nur die Hütte ist geschlossen.
Es ist zwar flach, aber weit zum Hatschen.
Beim Sender hat sich ein Teich gebildet, den kann man aber umgehen, obwohl die fast genau so nass ist.
Wir kommen auf die Straße und folgen ihr bis zum Parkplatz. Eine Menge Autofahrer sind bis rauf gefahren und hinter uns kommt ein Autobus voller Pensionisten herauf. Die sind im Bus mit Masken gesessen und jetzt gehen sie zur Radstädter Hütte, die gleich neben dem Gipfel steht.
Die Karhütte öffnet erst wenn die Loipe in Betrieb ist. Dahinter ist die Bischofsmütze zu sehen.
Die vielen Gipfel des Dachsteinmassivs und ...
... noch mal die auffallende Bischofsmütze.
Im Westen ist es trüb und nur mit meinem Handy schaffe ich keine besseren Bilder von den Hohen Tauern.
Da hinein geht die Tauernautobahn nach Süden.
Die Radstädter Hütte wurde in den Vorjahren gründlich renoviert. Auf der großen Terrasse ist genug Platz. Wir müssen Namen und Telefonnummer angeben zum Contact tracing. Die Pensionistengruppe rückt auf drei großen Tischen eng zusammen und trinkt erst mal eine Runde Schnaps, den sie lautstark als Corona-Vorbeugung bezeichnen. Vor einigen jahren habe ich eine Pensionisten-Reisegruppe beobachtet. Eine ältere Dame hat sich am Nachspeisen-Buffet den Teller voll geladen. Die Dame hinter ihr hat erstaunt gefragt, ob sie das alles überhaupt essen darf. Sie hat geantwortet: Bei mir ist das schon egal. Lang dauert es bei mir nicht mehr und bis dahin geniesse ich das Leben und die Mehlspeisen.
Der Blick über die noch grünen Almwiesen zu den schon weißen Gipfeln des Dachsteins.
Nach Südosten zu den Schladminger Tauern.
Die Bankerl direkt neben dem Kreuz gefallen mir nicht, weil immer andere Wanderer am Gipfelbild zu sehen sind.
Wir verlassen den gut besuchten Gipfel des Roßbrands auf direktem Weg hinunter auf die Straße und zurück zum Parkplatz.
Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 10 km weit gegangen,
habe 400 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 4,5 Stunden benötigt.