Kufstein
Weißenbach bei Haus, Gradenbachwasserfall, Ahornsee, Grafenbergsee, Grafenbergalm, Kufstein, 2049 m, Stornalm, Weißenbach
Eine sehr schöne Wanderung, die ich mindestens einmal im Jahr mache ist die Rundwanderung über den Kufstein, 2049 m. von Weißenbach bei Haus im Ennstal. Die Tour ist sehr abwechslungreich in einer wunderbaren Berggegend, aber auch ziemlich lang. Für mich ist das schon ein Konditionstest. Mit 17 km und 1300 hm ist das schon an der Grenze meiner Leistungsfähigkeit. Schönes Wetter und Zeit genug ist die Vorraussetzung, damit auch die Motivation ausreicht.
Am Rand von Weißenbach gibt es einen Wanderparkplatz vor der Freiluft-Kneipp-Anlage. Es gibt Wasserräder und einen für Kinderwagen geeigneten Wanderweg.
Bei der Kneipp-Anlage ist dieser schöne, aus Altholz geschnitzte Herrgott.
Dann geht es über Forststraßen zu einer großen Wildfütterung mit einem großen Forsthaus. Gleich dahinter liegt etwas versteckt der Gradenbachwasserfall.
Danach geht es über schmale Waldwege steil hinauf. Zwischen den Bäumen gibt es schöne Durchblicke ins nebelverhangene Ennstal.
Noch weiter oben ist zu sehen wie der Nebel sich auflöst. Hinten ist der Gipfel der Hochwildstelle und des Höchstein neben vielen anderen Gipfel zu sehen.
Nach Überwindung der Steilstufe geht es sehr schön und flacher weiter hinein ins Tal des Gradenbaches.
Hier ist eine Schotterriese zu queren und dahinter sind Felsen mit einigen Seilsicherungen zu ersteigen.
Es geht weiter ins Tal hinein.
Immer entlang des Baches und manchmal auch mitten hindurch.
Langsam färben sich die Lärchen gelb.
Ich komme zu einem besonders schönen Platz, dem Ahornsee. Für manche Wanderer ist das schon ein schönes Ausflugsziel.
Der Ahornsee hat zwar nicht die grüne Farbe, wie sie der Grüne See bei Tragöß hat. Für mich es es hier deutlich schöner als am angeblich schönsten Platz Österreichs. Das liegt vor allem daran dass es hier keine großen Parkplätze und keine Menschenmassen, ja nicht mal eine Straße gibt. Man muss schon stundenlang gehen um hier her zu kommen. Das kann auch so bleiben.
Am Ufer ist eine kleine Hütte und Sitzbänke. Es gibt sogar ein Boot. Natürlich dürfen nur Berechtigte bootfahren und fischen. Am Ufer sitzen und genießen darf jeder. Ich liege in der Sonne und höre die Stille.
Dann kommen mehrere Wanderer. Aus ist es mit der Ruhe, ich gehe weiter nach oben. Ein wenig Schnee stört nicht.
Es ist immer noch sonnig und warm. So schön hier entlang zu wandern.
Hier bin ich beim Grafenbergsee. Der ist genau so schön wie der Ahornsee, oder sogar noch schöner.
Hier gibt es keine Hütte und kein Boot und auch keine Menschen.
Noch ein Stück weiter hinauf komme ich zur Grafenbergalm. Es liegt Schnee, aber es gibt auch schon eine schöne Aussicht.
Jetzt sind es noch eineinhalb Stunden bis zum Gipfel. Es liegt aber fast durchgehend Schnee. Ich überlege umzudrehen.
Eine schöne, neue Holzhütte gibt es auf diesem besonders schönen Platz. Hier läßt es sich leben, zumindest im Sommer.
Und weil es so schön ist noch ein Rückblick über die Grafenbergalm, bevor ...
... ich weiter hinauf gehe zum Kufsteingipfel.
In der Kufsteinscharte sehe ich den Kleinen Grafenberger Miesberg. Da war ich auch schon mal oben.
Das ist die Luserwand, auch die läßt sich weglos, aber einfach besteigen.
Hier geht es zum Kufstein. Es ist angenehm hier schon Fußspuren vorzufinden. Das erleichtert das Gehen und die Orientierung. Es ist aber auch gut markiert. So viel Schnee liegt noch nicht , dass die Markierungen nicht mehr zu sehen wären.
Das Gipfelkreuz ist schon zu sehen, aber bis dort hin brauche ich noch eine Weile.
Am Gipfel bin ich nicht allein. Diese Gruppe macht sich aber schon zum Abmarsch bereit. Nur die Beiden beim Kreuz bleiben noch sitzen.
Zwischen Luserwand und Miesberg sind noch der Eselstein und der Scheichenspitz und weiter rechts der Koppenkarstein. Den Hohen Dachstein sehe ich hier nicht, der ist in den Wolken.
Im Osten stehen schön hintereinander der Grimming, der Kammspitz und der Sroderzinken.
Über das Ennstal hinweg geht es in die Niederen Tauern mit Gumpeneck, Großen Knallstein und unzähligen anderen Gipfeln.
Bei diesem Blick denke ich immer an Raumschiff Enterprise und seine unendlichen Weiten. Hier ist es aber nur das Dachsteinplateau.
Sehr weit, aber doch nicht unendlich ist dieses Gebiet, in dem es kaum markierte Weg oder bewirtschaftete Hütten gibt. Dementsprechend ruhig ist es hier. Rechts hinten ist noch das Tote Gebirge zu erkennen.
Noch ein Blick übers Ennstal, diesmal über Haus und Schladming mit Hochwildstelle und Höchstein usw.
Gegangen bin ich weit genug. Da kann ich beim Gipfelfoto auch auf dem Tisch sitzen.
Dann geht es runter nach Süden. Da ist kein Schnee mehr. Ein Blick noch zum Gipfelkreuz, dann ...
... gehe ich vorbei an der Stornalm hinunter ins Tal.
Einige Höhenmeter sind noch zu bewältigen, bevor ich wieder zu meinem Ausgangspunkt bei der Kneippanlage in Weißenbach komme.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 17 km weit gegangen,
habe 1300 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 8 Stunden benötigt.