Heute ist mein Ausgangspunkt wieder mal ein Schigebiet. Auf die Planneralm fahre ich gerne, jedenfalls lieber als auf die Tauplitzalm oder Obertauern. Dort ist die Natur großräumig zerstört mit Liften, Pisten, Hütten und Straßen. Auf der Planneralm ist das Hoteldorf zumindest am Ende der Straße eng zusammengebaut. Rundum den Plannerkessel gibt es viele interessante Bergziele. Wenn man Kondition genug hat kann man viele Gipfel in einer großen Runde verbinden. Auf der Straße kann man gratis bis auf 1600 m rauf fahren und sich so viele Höhenmeter ersparen.

Heuer hat man oberhalb der Planneralm einen Speicherteich zur Kunstschneerzeugung gebaut. Eigentlich sagt man ja jetzt Kompaktschnee dazu, das klingt nicht so negativ. Derzeit werden noch die Beschneiungsanlagen (Schneekanonen) installiert. Die Bagger stehen noch in der Landschaft herum und die Pisten sind bis oben umgegraben. Wie in andern Schigebieten wird auch hier Natur vernichtet um Geld zu verdienen. Eine Vermieterin in Tirol hat mir mal gesagt: Wenn Schnee drüber liegt sieht man es nicht mehr. So ist es auch hier. Der Kompaktschnee wird die Naturvernichtung gnädig verdecken, dann stört es keinen mehr.

Etwas weiter oben wird das Auge nicht mehr beleidigt. Hier blühen die Weidenröschen am Teich. Der Blick geht zur Karlspitze und über die Schoberspitze bis zum Tattermann.

Heute habe ich eine nette Begleitung. Nach der Steilstufe zur Plannerknot brauche ich eine Pause. Regina eilt davon, ich werde sie erst am Gipfel wieder treffen. Für mich ist der Gipfel des Hochrettelsteins deutlich steiler als für sie.

Ich habe Zeit mir die Gegend anzusehen. Dieser Grat geht über die Gstemmerspitzen und den Hochstein bis zur Edelweißspitze..

Der selbe Grat noch mal vom Gipfel aus gesehen. Jetzt erkennt man dahinter den Dachstein und den Grimming.

Weiter rechts ist das Mölbegg in der Bildmitte. Links wieder der Grimming und in der rechten Bildhälfte geht der Blick ins Tote Gebirge und zum Warscheneck.

Hier ist eine schöne Gratüberschreitung über die Seekoppe zum Hochgrößen möglich. Dahinter sind Bosruck, Großer Pyhrgas bis zu einigen Gesäusegipfel zu sehen.

An einem schönen, sonnigen und heißen Samstag sind wir hier icht allein und natürlich sitzen einige genau beim Kreuz. Ein Gipfelfoto muss natürlich trotzdem sein. Zwei Wanderer erkennen mich und sprchen mich an. Sie sind Fans meines Tourenbuches. Es freut mich und ich fühle mich fast ein wenig prominent. ;-)

Bald gehen wir wieder zurück. Hier könnte man abbiegen und über die Plannerseekarspitze zur HInteren Gstemmerspitze gehen. Weiter am Grat zum Hochstein soll es aber nicht mehr so ganz einfach sein. Außerdem bin ich heute schlecht in Form, das wäre mir schon zu viel.

Hier ginge es weiter über das Plannereck und die Rotbühel zur Karlspitze. Hab ich schon gemacht, aber heute ist es zu anstrengend.

Es geht wieder am Anstiegsweg zurück zum Plannersee, wo ..

... eine größere Gesellschaft eine 50zigsten Geburtstag feiert. Teilweise sind sie in Tracht gekleidet und stoßen mit Sekt und Bier an.

Es wird wohl einige Jahre dauern bis hier wieder Gras drüber wächst und die Wunden in der Natur gnädig vedeckt. Den Schifahrern wird es gefallen auf den dann weißen Pisten hinunter zu wedeln.

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 8 km weit gegangen,
habe 600 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 4,5 Stunden benötigt.

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